Montag, 5. April 2021

Ostern 2021

Wie unsere vergangenen Tage so waren? Uff. Arbeitsreich vor allem. 

Am Freitag habe ich die ganze Wohnung vermomoxt. Alle Bücherregale habe ich gründlich durchgesehen, auch in den Kinderzimmern. Und im Keller waren auch noch Kisten mit Büchern. Was nicht genommen wurde, kommt in diverse Bücherschränke. Wie gut, dass mir schon vor längerem die Sentimentalität und der Sammlerwahn bei Büchern abhanden gekommen sind. Ich muss meine Wohnung nicht mehr damit schmücken, möglichst viele Bücher zu präsentieren. Außerdem sind es immernoch genug.

Ein paar Möbel gingen über die Kleinanzeigen weg. Das ging ruckzuck, mit durchweg freundlichen Menschen. Die weiße Bank musste weichen, das war für uns leider doch nicht praktisch genug. 


So hat nun unsere Umzugskasse davon gut profitieren können. Zwischendurch bin ich auch mal Fahrrad gefahren und habe mir die Osterruhe draußen im Naturschutzgebiet und im Ortszentrum angesehen. 


Am Samstag habe ich mir einen Wecker auf 6 Uhr gestellt. Ich wollte die Erste auf dem Wochenmarkt sein. Hat auch geklappt. Als ich hinradelte, ging gerade die Sonne auf. Alle Straßen waren schön leer. 

Auf dem Markt wurden gerade erst die Stände geöffnet. Um zehn nach 7 stand ich schon mit meinem Becher heißen Milchkaffee vor der Bäckerei und habe mir angeschaut, wie der Markt langsam erwacht. 


Zu Hause habe ich dann erstmal Scones gebacken. Die hat der Liebste sich zu seinem Geburtstagsfrühstück gewünscht. Einen Tag vorher habe ich Lemon Curd ohne Ei nach diesem Rezept zubereitet. Moah, das ist vielleicht zitronig lecker!

Am Nachmittag gab es Kirsch-Schmand-Kuchen. 

Das Eierfärben war diesmal sone Sache. Ich hatte schon vor einiger Zeit meine Lieblingsfarben im Bioladen gekauft. Die bestehen aus Pflanzenextrakten. Mag ich gerne. Als ich dann färben wollte, habe ich die Farbe nicht gefunden. Ich habe alles abgesucht. Hm. da entdeckte ich die Bio-Lebensmittelfarben, die ich neulich im Hofladen in Wulfsdorf gekauft hatte. Die Dotter für die Spiegelei-Amerikaner haben sie super eingefärbt. Meinen Pullover übrigens auch.

Doch auf Eierschale haben sie nicht funktioniert, obwohl ich die Eier mehrere Stunden im bunten Wasser gelassen habe. So beklebte ich unsere Ostereier in diesem Jahr einfach mit bunten Klebstreifen. (Und natürlich habe ich die richtigen Farben am Ostermontag wiedergefunden.) 


Am Ostersonntag bin ich wieder um 6 Uhr aufgestanden. Ich wollte noch in Ruhe die Osterkörbchen für alle packen. Für das Frühstück habe ich riesige Hasen aus Quark-Öl-Teig ausgestochen. Die waren echt mächtig. 

Vor dem Frühstück spielte ich den Osterhasen im Gärtchen. Jedes Kind bekam Süßigkeiten und ein Buch. Die Momente am Tisch gehörten in diesen Tagen zu den schönsten und gemütlichsten. 


Denn rundherum ist in der Wohnung überall Chaos. Kisten stehen rum, Einpackmaterial, Bücherstapel... 

Zwischendurch haben wir immer wieder Menschen empfangen, die Dinge abgeholt haben. Das meiste stellte ich in den Hausflur, wo die Leute sich das kontaktlos genommen haben. Beim Rosenbogen mit den Rosenstöcken und dem Gartenhäuschen der Kinder mussten wir bei der Demontage kräftig helfen. 

Und das alles bei eisigen Temperaturen, Hagel, Schnee, Regen und Sonnenschein. Teilweise im minütlichen Wechsel. April, April, der weiß nicht, was er will...

Heute Abend sind der Liebste und ich jedenfalls sehr reif fürs Sofa. Die beiden Jungs haben ihre Schultaschen für morgen gepackt. Und dabei die Brotdosen von ähm... dem letzten Schultag neulich gefunden.

So war unser Osterfest in diesem Jahr ziemlich unspektakulär und recht unfeierlich. Der Gottesdienst hat mir gefehlt. Das Osterfrühstück in der Gemeinde. Das Eiersuchen der vielen Kinder. Das gemeinsame Erleben dieses besonderen Festes. 

Ostern ist nicht ausgefallen, die gute Botschaft bleibt. Und ich hoffe, im nächsten Jahr können wir wieder mit mehr sozialen Kontakten rechnen. 



Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!