Nachdem ich gerade über die Kleinanzeigen fast einen Kleiderschrank zwei mal verkauft habe, mache ich für heute mal lieber Feierabend. Von morgens 6 Uhr bis abends bin ich auf den Beinen und packe und packe. Gestern Abend bin ich beim Filmabend mit den Kindern sogar bei einem meiner Lieblingsfilme eingeschlafen. Die Wohnung ist voller Kartons. Die Schränke sind jetzt alle leer, in den Zimmern hallt es sogar.
Das passiert uns nicht nochmal, dass wir so viel Zeug anhäufen, das verspreche ich hiermit! Es ist fast peinlich, wie viel wir gerade aussortieren, wegschmeißen, verkaufen und verschenken. Was für ein Überfluss. Im Grunde war es vor einem Jahr ganz gut, dass ich damals schon mit dem Keller angefangen habe.
Nebenbei läuft der Familien-Alltag mit Homeschooling, Homeoffice, Büro und anderen Terminen auch noch weiter. Das Schuljahr ist im Grunde nun fast schon gelaufen. Der Adventsjunge hat als Zweitklässler die meiste Zeit seines Schullebens zu Hause verbracht. Das erste Kindergartenjahr der Augustschnuppe haben wir uns auch anders vorgestellt.
Neben der ganzen Organisiererei wollen wir es uns natürlich auch noch ein bisschen gut gehen lassen. Ich koche und backe in letzter Zeit hauptsächlich Lieblingsessen von uns allen. Zum Ausgleich gibt es extra viel Obst und Gemüse zwischendurch. Und Rhabarber-Baiser-Kuchen muss im Frühling einfach sein!
So langsam kommt es auch in meinem Kopf an: wir sind nicht mehr lange an diesem Ort. Die Corona-Krise macht, dass wir uns ziemlich leise von Hamburg verabschieden. Ich gehe kein letztes Mal ins Lieblingskino, kein letztes Mal ins Lieblingsschwimmbad, kein letztes Mal zum Aquafitnesskurs. Es gibt keinen letzten Ausflug in die Innenstadt, kein "Tschüss" in der Kirchengemeinde und im Museumsdorf und leider auch keine Abschiedsfeier mit Freundinnen und Freunden. Seufz.
Der Liebste und ich haben uns neulich Nachmittag mal davongestohlen. Im Baumarkt kauften wir Wandfarbe für die neue und die alte Wohnung. Und dann sind wir ganz spontan nach Wulfsdorf gefahren. Nur wir zwei. Wenigstens auf einen Becher Kaffe! Da saßen wir in der Sonne und schmiedeten Pläne.
Der Frühling hält so langsam Einzug. Doch ich gestehe, das ist im Moment ein bisschen zur Nebensache geworden. Finde ich selber auch schade, aber dafür sind wir, wenn der Frühling so richtig fertig ist, schon in der neuen Heimat und dürfen dort sehr schöne Orte besuchen.
Als ich mein Blog gerade aufgerufen habe, war ich selber erstaunt, von wann der letzte Eintrag ist. Ups, kam mir gar nicht so lange vor. Ich schätze mal, das wird in der nächsten Zeit so bleiben.
Pssssst, spätestens am nächsten Wochenende verrate ich, wo wir hinziehen. Dann haben wir nämlich unsere neuen Schlüssel in der Tasche und erkunden die neue Wohngegend. Vielleicht mache ich ein Bilderrätsel oder so. Mal sehen, was mir einfällt ;-)
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!