23. März 2021

Um 5 Uhr wache ich auf. Der Wecker soll eigentlich um 6:15 Uhr klingeln. Da lohnt sich das Einschlafen nicht mehr. Als ich mich aus dem Bett schleichen will, sitzt die Augustschnuppe kerzengerade in unserem Bett. Sie sieht aber ein, dass noch Schlafenszeit ist. 

Ich gehe duschen, ziehe mich an und mache mir dann in der Küche Kaffee. Dann habe ich noch Zeit, um ein paar Seiten in meinem aktuellen Buch (Amazon-Partner-Link) zu lesen. Um halb 7 wecke ich die beiden Jungs. Die gehen heute mal in die "richtige" Schule.

Der Liebste steht auf, die Augustschnuppe tapst ihm hinterher. Das Mutzelchen darf heute länger schlafen, denn sie hat erst zur zweiten Stunde. Zum Frühstück gibt es Brot oder Müsli.

Danach packe ich meinen Rucksack. Ich bringe die Augustschnuppe in den Kindergarten und fahre mit dem Fahrrad ins Büro. Dort arbeite ich vier Stunden hintereinander weg. 

Zuerst drucke ich die Versand-Etiketten aus. Da steht eine kleine Nummer drauf. Die Nummer rufe ich im System auf dem Computer auf und schaue nach, was da bestellt wurde. Das suche alles im Lager zusammen, wähle einen Karton aus und verpacke alles mit schönem Papier oder bunten Umschlägen. Dann verschließe ich den Karton und klebe das Etikett drauf. Der Paketstapel wird später Paketunternehmen abgeholt.

Ich höre dabei Radio Eins. Da kann ich die Nachrichten verfolgen und wenn ein gutes Lied läuft, tanze ich auch. Während der Arbeit kann ich für ein kurze Zeit mal alles andere vergessen. Ich mache das gerade ganz gerne, auch weil im Moment meine andere Arbeit als Naturerlebnispädagogin komplett wegfällt. Mal sehen, wann es da weitergehen kann.

Als ich fertig bin, bringe ich die Briefpost weg. Auf dem Heimweg fahre ich durchs Ortszentrum. Ich kaufe eine Zeitung und hole mir in der Bäckerei einen Becher Kaffee und Kuchen für den Nachmittag.

Als ich zu Hause ankomme, laufen gerade das Mutzelchen und die Augustschnuppe auf unser Haus zu. Die Große hat die Kleine aus dem Kindergarten geholt. Der Adventsjunge ist auch schon aus der Schule zurück. 

Der kleine Bruder kommt ein bisschen später. Beide Jungs haben heute in der Schule unter Aufsicht einen "Corona-Schnelltest" selbst durchgeführt. Dafür ging bei beiden jeweils fast die gesamte erste Schulstunde drauf. Beide und auch alle Kinder im Umfeld hatten einen negativen Test. Unsere Kinder haben schon einmal einen Test an sich durchgeführt, sie kannten das schon. Ansonsten kannte es kein Kind in ihren Klassen.

Am Nachmittag gibt es Schokomuffins aus der Bäckerei. Danach gehen die drei Großen eine Runde raus. Ich mache mit der Augustschnuppe im Lastenrad eine Einkaufsfahrt zur Metro. Um nächste Woche vor den Feiertagen dem Ansturm in den Geschäften zu entgehen, kaufe ich schonmal alle möglichen haltbaren Lebensmittel. Am Samstag vor Ostern hat auch noch der Liebste Geburtstag, da brauche ich auf alle Fälle alles zum Backen.

Als ich wieder nach Hause komme, hat der Liebste Feierabend gemacht. Wir grinsen uns an und sind ansonsten etwas (sehr) hibbelig, weil wir auf eine Nachricht warten, die hoffentlich positiv für uns ausfallen wird. Orrrrrr, wenn das klappt!

Ich lenke mich mit einer Bastelei ab, die ich fotografiere, weil ich sie noch vor Ostern hier im Blog zeigen will. 

Am Abend fährt der Liebste eine Runde mit dem Fahrrad und lässt sich bei der Physiotherapie durchwalken. Genau zur Abendbrotzeit um 19 Uhr ist er wieder zu Hause. 

Nachher schauen der Liebste und ich unsere aktuelle Serie weiter. "Travellers" läuft auf Netflix. "Reisende" aus der Zukunft kommen in unsere Gegenwart und wollen den Lauf der Geschichte ändern. Die Serie ist von 2016. Hätten wir sie damals gesehen, wären einige Dinge, die da geschehen, utopisch für uns gewesen. Doch jetzt sind exponentielles Wachstum, R-Wert und Pandemie in unseren täglichen Wortschatz übergegangen. 

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Ein Jahr #Coronaeltern. Wo bleibt die Solidarität mit Kindern und Eltern? Im April 2020 forderte unsere Autorin, dass die Lasten der Corona-Krise nicht auf dem Rücken von Eltern ausgetragen werden dürfen. Heute hat sie die Hoffnung verloren. Ein erschöpfter Kommentar. 

Nach dem Corona-Test "verständnisvoll begleitet". Die Tests in den Schulen aus der Sicht eines Lehrers.

Wie Corona die Psyche belastet. Ein Blick in unser Gehirn. Eine sehr interessante interaktive Seite. 

Multiples Politikversagen. Die deutsche Politik taumelt von Coronagipfel zu Coronagipfel. Sie agiert kaum, sie reagiert nur noch. Und ihre Prioritätensetzung ist ein Skandal. Ein Kommentar. 

Nacht. Ruhe.

Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!