Eingeschlafen um halb 1. Aufgewacht um halb 6. Doch ich kann nicht mehr schlafen und stehe auf. Irgendwie freue ich mich immer auf die Dusche und die erste Tasse Kaffee. Die Aussicht, die ganz alleine am Tisch zu trinken, ist zu verlockend für mich. Ich blättere dabei in Prospekten und vergesse eine Weile die Zeit.
Und dass Montag ist. Um halb 8 wecke ich die Schulkinder. Heute bleiben alle drei zu Hause. Das Mutzelchen sowieso, denn die 8. Klassen bleiben im Fernunterricht. Der kleine Bruder und der Adventsjunge sind in dieser Woche an zwei Tagen vor Ort in der Schule.
Frühstück mit Gästen.
Elternbriefe gab es in den letzten Tagen auch. In dem vom Gymnasium stand: rein rechnerisch ist es bis Schuljahresende am 23. Juni nicht mehr zu schaffen, in allen Fächern Klassenarbeiten zu schreiben. Die Kinder, die im Präsenzunterricht in der Schule sind, werden bis zum Ende des Schuljahres in den Hauptfächern Deutsch, Mathe, Englisch noch jeweils eine Klausur schreiben. Die Kinder, die die ganze Zeit von zu Hause aus lernen, werden eine "schriftliche Ersatzleistung" erbringen.
An der Grundschule sind Selbsttests eingetroffen. Die Lehrerinnen werden diese am ersten Präsenztag der Woche mit den Kindern in den Klassen durchführen. Ich bin gespannt, was der Adventsjunge erzählt. Wir haben zu Hause alle zusammen schonmal einen Test durchgeführt. Das ist jetzt nicht soooo leicht. Ich habe Respekt vor den Lehrkräften, die das nun mit den Grundschulkindern durchführen sollen.
Der Liebste hat heute einen freien Tag. Er hat aus dem letzten Jahr noch Urlaubstage übrig. Als alle Schulkinder an ihren Arbeitsplätzen sitzen, schnappen wir uns die Augustschnuppe und fahren nach Wulfsdorf.
Schön leer ist es dort. Wir kaufen ein bisschen im Hofladen ein. Danach setzen wir uns draußen in die Sonne und trinken Kakao oder Kaffee.
Dann drehen wir noch eine Runde über den Hof. In den Kuhstall darf man seit kurzem nicht mehr hineingehen. Das ist für uns eine Umstellung. Aber es ist wahrscheinlich besser so. Wir haben in der Vergangenheit sehr oft Menschen gesehen, die auf dem Futter der Tiere herumgelaufen sind.
Am "Haus der Natur" im Park nebenan stehen die Osterglocken in den Startlöchern.
Als wir wieder zu Hause sind, bereite ich das Mittagessen zu. Es gibt knusprigen Reis und Hühnchen mit Blumenkohl in Currysauce.
Nach dem Essen gehen die beiden Großen wieder an ihre Arbeitsplätze. Bis 14 Uhr haben sie noch zu tun. Der Adventsjunge beendet noch ein Arbeitsblatt. Die Augustschnuppe darf eine Kinderserie schauen.
Ich schlafe im Sessel ein. Und das etwas zu lange. Den Rest des Tages bin ich ganz wuschig deswegen. Am Nachmittag muss ich noch mit dem Adventsjungen zur Ergotherapie. Wir fahren mit den Fahrrädern. Während er den Termin wahrnimmt, gehe ich einen Kaffee auf die Hand trinken und kaufe im Drogeriemarkt ein.
Fünf Minuten sitze ich dann im Wartebereich, bis der Adventsjunge fertig ist. Ein Bild vom #wazifubo, dem Wartezimmerfußboden, wie er im Internet oft gezeigt wird. Immer wieder finde ich es cool, dass ich wieder die Beine so übereinanderschlagen kann. (Ich weiß, es ist nicht gesund.)
Als wir wieder zu Hause sind, gehen die Kinder alle nochmal raus. Der Liebste und ich kruscheln ein bisschen vor uns hin.
Meine heutigen Entdeckungen im Internet:
Das wurde mir nach dem digitalen Nachrichtentest angezeigt: "Mega! Dein Ergebnis liegt mit 27 von 30 Punkten deutlich über dem Durchschnitt." Digitale Medienkompetenz wird immer wichtiger, um echte von falschen Nachrichten unterscheiden zu können. Macht mal den Test, ist wirklich interessant!
Eine Studie zur digitalen Medienkompetenz in Deutschland zeigt: Nur Grundkenntnisse sind vorhanden.
Schillernd türkis und voller Schwermetall. Bilder zum heutigen Weltwassertag.
Warum können Kinder ihre Hausaufgaben nicht mehr allein machen? Eltern investieren mehr Zeit in die Bildung der Kinder. Das ist kein Symptom des Lockdowns, sondern Folge zu voller Lehrpläne. Aber Eltern sind keine Nachhilfelehrer. (Auch eine Art von Medienkompetenz: keine Kommentare lesen.)
Marburger Bund zu Lockerungen: "Das Virus kennt keine Feiertage".
Purpose Unternehmen: Warum es gerade jetzt so wichtig ist, nach dem Sinn zu fragen. Während unsere Welt immer komplexer wird, kehrt die Arbeitswelt zu einem schlichten Wert zurück: dem Sinn.
Was am Ende zählt. Menschen, die im Hospiz die Zeit bis zu ihrem Tod verbringen: Sie sehen mit anderen Augen, was wichtig ist. Fünf Protokolle.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Liebe Carola, das mit dem "Sinn" ist mir schon lange ein Bedürfnis. Auch Werte und nicht der Konsum. Das erachte ich als sehr wichtig. Aufeinander achten, rücksicht nehmen und nicht so achtlos miteinander umgehen. Und wenn man in diesen Zeiten offen ist, kann man in sich reinspüren, daß für einen die Einfachheit und Besinnung auf das Wesentliche den Druck nehmen kann. Es wird einen eingeredet,daß NUR Arbeit allein Seinsbestimmend ist. Ja, auch. Man muss von was leben, aber darüber darf man ältere Personen, Bedrüftige, Kinder ... nicht vergessen. Wer nicht konsumiert passt nicht rein. Es gibt soviel Wichtigeres. Das Beschützen unseres Planeten. Nachhaltigkeit .... Man sollte sich viel mehr Gedanken darüber machen ...
AntwortenLöschenDeine Entdeckungen im Internet machen auch manchmal ziemlich nachdenklich. Danke! Auch das muss sein.
Liebe Grüße
saBINE
Vielen Dank für die Rückmeldung!
LöschenFinde ich gut, wenn manche Texte zum Nachdenken anregen. Deshalb teile ich sie hier.