Montag, 15. März 2021

15. März 2021

Die letzte Woche unserer Märzferien war recht geruhsam. Alle Kinder hatten frei vom Kindergarten und den Schulaufgaben. Der Liebste hatte Urlaub. Ich war ein paar Tage im Büro echt fleißig. Das Wetter war ja eher mau, deshalb waren wir ziemlich wenig draußen unterwegs.

Die Blogpause hat mir ganz gut getan. Sonst denke ich öfters am Tag darüber nach, was ich schreiben will, was ich an Linktipps teilen will, lese deshalb viele Artikel und überlege, was ich fotografieren will. Nun war ich viel seltener am Handy und am Computer. Für den Eintrag über die Kochbücher für Kinder und Jugendliche habe ich mir sogar ein paar Tage lang Zeit gelassen. 

Ich habe Bücher ausgelesen und neue angefangen. "Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid" (Amazon-Partner-Link) von Alena Schröder habe ich mir endlich gegönnt und finde es bis jetzt wunderbar. Es lässt sich angenehm leicht lesen und macht auf jeder Seite Lust auf mehr. 

Meine Familie hat unterdessen davon profitiert, dass ich so ohne Zeitdruck mal richtig Muße und auch Lust hatte, neue Rezepte auszuprobieren. So gab es nochmal diese leckeren Hörnchen, aber mit Schokolade drin. *hüstel* gleich die dreifache Menge. 

Oder diese Pasteis de Nata. Einziges Problem: es waren viel zu wenige! Diese portugiesischen Törtchen sind recht einfach zu machen. Die Puddingcreme war mir einzeln viel zu süß. In Kombination mit dem recht neutralen aber buttrigen Blätterteig, bestäubt mit etwas Zimt und einem Hauch Puderzucker schmecken die tollen Teilchen aber himmlisch! Gibts auf alle Fälle bald wieder!


Die Gemüsekiste brachte ganz viel wunderschönen bunten Mangold mit sich. Aus einem Teil davon kochten das Mutzelchen und ich am Wochenende Kartoffelkuchen mit Mangold und Fetacreme überbacken. Wenn man Mangold mag: Sehr, sehr lecker! Das Rezept stammt aus dem Kochbuch "Das geniale Familienkochbuch" (Amazon-Partner-Link). 


Dann kam der Moment, den wir alle irgendwie vor uns hergeschoben hatten: packen für den ersten Schultag in der Schule nach den Ferien. Nach genau drei Monaten Schulschließungen. Und auch davor waren die Kinder ja immer nur tageweise im Wechselunterricht vor Ort in ihren Schulgebäuden. 

Der kleine Bruder hätte es jetzt nicht unbedingt gebraucht. Er lernt sehr gerne von zu Hause aus. Aber als Sechsklässler gehört er quasi zum "Abschlussjahrgang". Denn auf dem Gymnasium zählen die 5. und 6. Klasse zur sogenannten Beobachtungsstufe. In dieser Zeit soll herausgefunden werden, ob das Lernen im Gymnasium das Richtige für das Kind ist. Wenn nicht, wechselt das Kind nach dieser Zeit vom Gymnasium auf die Stadtteilschule. Auch dort kann das Abitur absolviert werden, dafür ist dann sogar ein Jahr mehr Zeit. Der Unterricht findet in halber Klassenstärke statt und wechselt tageweise.

Das Mutzelchen ist in der 8. Klasse. Sie bleibt weiterhin zu Hause. Der Adventsjunge geht in die Grundschule. Grundschulkinder sollen alle wieder vor Ort beschult werden. Das geschieht auch hier nur in halber Klassenstärke im Wechsel. (Nachtrag: Die Präsenzpflicht ist für alle Schülerinnen und Schüler ist bis 1.4. aufgehoben. Das ist uns auch bekannt.) 

So gibt es also A und B-Gruppen, die entweder Montag, Mittwoch und Freitag oder Dienstag und Donnerstag zur Schule gehen. In der Woche drauf umgekehrt. Ich habe mir jedenfalls ein Plakat für den Kühlschrank gemalt, wann welches Kind losmuss und auch wieder nach Hause kommt. Überraschung: das Mittagessen werden wir in der nächsten Zeit nicht zusammen einnehmen.

Herausfordernd war auch die Post der Lehrerinnen der Grundschule, was die Kinder alles für welches Fach mitbringen sollen. Der Liebste hat alle Informationen aus den verschiedenen Elternbriefen zusammengetragen und eine Liste geschrieben. Hat den Adventsjungen dann aber gar nicht interessiert. Er hat einfach alle seine Schulsachen in den Ranzen getan und musste heute dafür ganz schön schleppen. 

Heute Morgen summte um 6 Uhr mein Wecker. Wäre aber gar nicht nötig gewesen, ich war sowieso wach. Nach dem Duschen weckte ich die Kinder und habe zuerst Kaffee gekocht. Dann musste ich erstmal überlegen, wie das mit den Brotdosen nochmal ging. Waren ja nur zwei heute.

Die beiden Jungs kamen jedenfalls pünktlich los. Vorher prüften wir den Vorrat an Masken und Desinfektionsmitteln für die Hände. Das haben sie in Fläschchen an einem Karabinerhaken (Amazon-Partner-Link) an ihrer Winterjacke oder am Schulranzen hängen. 

Als ich den Adventsjungen bis zum Schultor brachte, drückte neben uns ein Elternteil gerade ein Kind und sagte: "Tut mir leid, dass es heute Morgen so hektisch war!". Wir sitzen doch alle im selben Boot, oder?! 

Das Mutzelchen saß pünktlich an ihrem Schreibtisch. Der Liebste hatte heute noch einen Tag frei. So sind wir heute Vormittag mit der Augustschnuppe zum Gut Wulfsdorf gefahren. Wir haben ein bisschen im schön leeren Hofladen eingekauft. Hinterher holten wir uns Milchkaffee oder Kakao im Café. Das tranken wir in Pfandbechern draußen unterm Dach, denn immer wieder wechselten sich heute fast im Minutentakt Sonnenschein und Regen- oder Hagelschauer ab. 

Am frühen Nachmittag kamen die Jungs irgendwann aus der Schule zurück. Der Adventsjunge war ganz fröhlich und ausgeglichen. In der Schule wurden sogar die Geburtstage der vergangen drei Monate gewürdigt. Seiner auch.

Der kleine Bruder erzählte, seine Lehrerin hätte im Unterricht ihr Laptop mit Kamera ausgerichtet. So konnte die andere Hälfte der Klasse von zu Hause den Unterricht verfolgen. 

Die Augustschnuppe konnte sich heute beim Spielen richtig in der Wohnung ausbreiten. Als ich sie dann aber mal suchen musste, hatte sie sich zum Mutzelchen in die Videokonferenz geschummelt und die alte Barbie-Sammlung aufgebaut. 

Der Nachmittag war heute dann sehr schnell rum. Der Adventsjunge und ich sind ins Ortszentrum zu seinem Termin geradelt. Glück gehabt: nicht nassgeregnet worden!

Ich habe den Liebsten mit meiner Aufräumlust angesteckt. Das Projekt "Keller" läuft nun schon ein Jahr. Und wir misten immernoch aus. Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir denken, dass wir nicht mehr alles aufheben müssen. Unglaublich, was wir sogar mehrere Umzüge mit uns mitgeschleppt haben. Da schlummern noch einige Schätze, die nun nach und nach zu Momox oder Ebay wandern. Da hat er heute ein bisschen weitergearbeitet. Die Kinder sind gerne bei ihm im Keller, da entdecken sie immer wieder neue spannende Dinge. 

Heute ist es spät geworden. Deswegen gibt's dann ab morgen auch wieder Tipps aus meinem Internet.


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!