Donnerstag, 7. Januar 2021

7. Januar 2021

Komisch: jetzt wo wir wieder früh aufstehen müssen, schlafe ich locker bis halb 8. Oh, naja vielleicht liegt es auch daran, dass ich bis Mitternacht auf dem Handy rumgerollert habe und die unglaublichen Ereignisse in Washington verfolgt habe. Am Morgen entdecke ich auf Twitter dieses Bild der geistesgegenwärtigen Frauen, die den Mut hatten, die Kisten mit den Wahlstimmen in Sicherheit zu bringen. Mein Bild des Tages!

Der Liebste ist jedenfalls zuerst aufgestanden und weckt mich, die Augustschnuppe und auch die drei Schulkinder. Um 8 Uhr sitzen wir alle am Frühstückstisch.

Um Punkt halb 9 beginnen bei den beiden Großen die Audio-Konferenzen. Da der Server den Ansturm aller Teilnehmenden gleichzeitig nicht verkraften würde, laufen die Video-Konferenzen der Klassen derzeit nur mit Ton. Aber immerhin...

Um 9 Uhr sitzt der Adventsjunge vor seinen Aufgaben. Läuft ganz gut heute. Ist ja auch erst der dritte Tag. Natürlich läuft es nicht immer so glatt. Und wir sind schon mehrmals aneinandergeraten. Macht das Ganze nicht besser. Im Sinne des Familienfriedens halte ich mich deshalb sehr zurück. Und atme ganz viel. So riskieren wir eben auch mal unfertige Aufgaben oder Schludrigkeiten. 

Die Augustschnuppe setzt sich wieder mit an den Tisch und tuscht, zeichnet und schneidet.



Ich bereite derweil in der Küche etwas für die Kinder vor. Dazu hat mich gestern Sassi inspiriert. Die hat ihr Snack-Regal für ihre Kinder gezeigt. 

Kennt Ihr das auch, dass die Kinder den ganzen Tag nur essen könnten? Besonders jetzt, wo sie alle zu Hause sind und lernen, komme ich manchmal gar nicht mehr aus der Küche raus, weil ich ständig irgendwelche Snacks zubereite. Ich will die Verantwortung dafür jetzt abgeben. 

Die ganzen Knabbereien haben wir eh alle in den Schränken und die Kinder dürfen auch jederzeit etwas davon haben. Obst und Gemüse dürfen sie sich auch den ganzen Tag ganz selbstständig nehmen. Jetzt will ich es aber ansprechender gestalten. Ich beschrifte alle Gläser und Fläschchen. Dann kreiere ich noch eine Wimpelkette. Tadaaaaaa, unsere Snack-Bar!



Währenddessen haben die Kinder Pause, wie in der Schule auch. Sie haben sich blitzschnell angezogen, denn in der Nacht hat es weitergeschneit. Noch ist tatsächlich auch der Boden weiß. Doch es ist ein Grad über Null, da müssen sie sich beeilen. 

Auf der Wiese hinterm Haus entstehen, wie auch an allen Häusern in der Umgebung, ich kann es vom Fenster aus sehen, hastig Schneemänner. Kugeln werden gerollt. Die eine Lage Schnee wird restlos von der Wiese gekratzt. Die Kugeln sind außen schwarz und grün von Erde und Rasen. Egal. Fast hätten sich die Kinder für Schnee-Engel in den nassen Matsch geworfen, ich konnte ihnen grade noch davon abraten.

Unsere Schneemänner müssen ohne Möhren-Nase auskommen, denn für das gestrige Abendbrot sind alle Möhren draufgegangen. Wer konnte denn ahnen, dass wir heute welche als Schneemann-Nase brauchen! Kohle haben wir sowieso nicht, so bekommt der Schneemann Augen aus Schneckenhäusern von dänischen Stränden. 


Patschnass kommen die Kinder wieder rein. Jetzt haben sie Zeit, die Snack-Bar einzuweihen. Jedes Kind bekommt ein Schüsselchen. Das wird auch gut befüllt. Alle sind glücklich. 

Ich weise nochmal auf die Bedeutung eines "Snacks" hin. Die Knabber-Eulen sind zuerst leer. Und das Glas mit den Traubenzuckerbonbons muss ich dann doch vor der Augustschnuppe in Sicherheit bringen. Ansonsten pendelt sich das ganz gut ein. Am Nachmittag hat die Augustschnuppe nach langer Zeit mal keinen Hunger. 

Mittags gibt es Nudeln aus dem Pastamaker (Amazon-Partner-Link). Die Vorratsschränke sind ziemlich leer, da ich in dieser Woche selten zum Einkaufen gekommen bin. Ah, und die Gemüsekiste wurde letzte Woche nicht geliefert! Das spüren wir jetzt. 

Dinge für Nudeln haben wir aber immer da. Für die einfache Version braucht man auch nur Mehl und Wasser. Noch ein bisschen leckerer werden die Nudeln mit Hartweizengrieß und Eiern. Geht schnell und einfach. Mögen alle. 


Nach dem Essen gehen die beiden Großen und der Liebste wieder an die Schreibtische. Der Adventsjunge und die Augustschnuppe schauen zuerst ein paar Folgen Peppa Wutz. Dann gehen sie nochmal raus. Als der kleine Bruder fertig ist, geht er hinterher.

Ich fahre am Nachmittag mit dem Mutzelchen mit dem Fahrrad ins Ortszentrum. Sie bekommt in der Kinderarztpraxis die vorgesehene zweite HPV-Impfung. Unser Aufenthalt ist schnell erledigt. Die Praxis hat ein super Termin-Management. Wir treffen auf keine weiteren zu behandelnden Personen. 

Im Supermarkt kaufen wir schnell das Mittagessen für morgen ein. Weil ich morgen meinen Bürotag habe, werde ich nicht das Essen zubereiten können. Die meisten Familienmitglieder haben sich Tiefkühl-Minipizza gewünscht. Es gibt da von Wagner Bio-Steinofen Piccolinis, die sind sehr lecker. 

Als wir wieder zu Hause sind, ist gerade die Videokonferenz des Grundschülers vorbei. Er hat seine Lehrerin gesehen und einen Teil seiner Freunde. Hat wohl gut geklappt. Am späten Nachmittag spielen die Kinder wieder ganz gut miteinander. Irgendwann ist es sogar verdächtig ruhig. Ich schaue extra nicht nach sondern mache mir lieber einen Kaffee. 

Der Liebste arbeitet heute bis 18 Uhr. Wir klatschen uns am Schreibtisch ab. Ich schreibe meinen Eintrag hier, er schaut mit den beiden Kleineren das Abendprogramm auf dem KIKA. Die Großen lesen und decken dann kurz vor 19 Uhr den Abendbrottisch. Zum Abendessen gibt es die restlichen Nudeln vom Mittag, die Tomatensauce als Suppe und Brot dazu. 

Der Liebste bringt die Augustschnuppe uns Bett und geht dann eine Runde spazieren. Heute geht der Adventsjunge mit. Er hat seinem Freund einen Brief geschrieben, den will er zum Briefkasten bringen.

Meine heutigen Entdeckungen im Internet:

Krautreporter: Im ersten Berliner Impfzentrum: Und es klappt doch! 

Ein Artikel aus der Schweiz: Wie viel Hoffnung passt in zwei Spritzen? Die Schweiz und die EU haben die erste Impfung gegen Covid zugelassen. Unser Autor hat seine Injektion bereits vor Wochen erhalten. Und spürte eine unerwartete Nebenwirkung: überzogene Erwartungen.

mum & still me: #Coronaeltern: Ideen zum Umgang mit Stress - Tipps von Elterncoach Anita Neumann   

Frau Novemberregen hatte nie absichtlich Orchideen. Die müssen nun aber umgetopft werden. Jetzt braucht sie 7 Blumentöpfe. Vielleicht hat sie nun auch bald Primeln. 04012021. Sehr gerne gelesen :-)


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

2 Kommentare:

  1. Liebe Carola,
    ich wünsche Euch gutes Durchhalten. Wir haben noch Ferien. Die letzten beiden Tage habe ich damit zugebracht die Materialpakete für die Kinder meiner Grundschulklasse zusammenzustellen. Immer mit dem Wissen, dass es für alle Beteiligten wieder herausfordernd wird. Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, allen Kindern etwas anzubieten, woran sie zumindest einigermaßen gerne arbeiten. Morgen werde ich diese Pakete verteilen und zudem einen neuen Schüler treffen! Was für ein blöder Start für dieses Kind. Da wechselt es die Schule und muss dann gleich mit "Schule zu Hause" beginnen... hoffentlich gelingt es mir, ihm (und auch der Mutter) morgen etwas die Sorge zu nehmen und ihn zu bestärken, dass wir das gemeinsam schaffen werden.
    Ich wünsche Euch, dass der Freitag ebenfalls gut verlaufen wird und dass Ihr dann ein erholsames Wochenende haben werdet.
    Liebe Grüße,
    Kathrin aus dem Südwesten

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    1. Oje, das ist wirklich kein schöner Schulstart für das Kind!

      Danke für Deinen Einsatz und gute Nerven Dir!

      Viele Grüße zurück!

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