Freitag, 11. Dezember 2020

Dezembermoment

Unsere Weihnachtsbeleuchtung ist mit der Heimautomation verbunden. Wir können sagen "Weihnachtsbeleuchtung einschalten." und dann gehen alle Lichter gleichzeitig an. Dasselbe gilt auch fürs Ausschalten. Außerdem sind Zeiten festgelegt, an denen sich die Beleuchtung von ganz alleine an- oder ausschaltet.

Morgens um 6 Uhr schaltet sich die Beleuchtung ein. Da summt auch der Wecker. Beim Aufstehen leuchten also schon der Herrnhuter Stern über dem Esstisch, die Lichterkette hinter den weißen Porzellanhäuschen auf dem Fensterbrett, die Lichterkette mit den Sternen im Küchenfenster, die Schneeflocken im Wohnzimmerfenster, ein großer Stern an der Wohnzimmerwand und eine kleine Schneeflocke im Schlafzimmerfenster. 

Am Vormittag, wenn es hell geworden ist (was gerade selten der Fall ist) oder wenn alle aus dem Haus sind (ist durchs Homeoffice gerade auch nicht der Fall) schaltet sich jedenfalls alles aus. Bei Einbruch der Dunkelheit schaltet sich dann alles wieder automatisch ein bis um 23 Uhr endgültig Nachtruhe ist und alle Lichter ausgehen.

Ich komme selten vor 23 Uhr ins Bett. Abends schauen der Liebste und ich Serien, dann unterhalten wir uns, planen den folgenden Tag, dann ist da plötzlich noch die vergessene Wäsche, ein Brot muss aufgetaut werden, ich trödle im Bad und bin komischerweise gar nicht mehr müde, nachdem ich es den ganzen Tag war. 

Gestern war ich doch schon um 22:30 Uhr im Bett. Da leuchtete es am Fenster zartgelb hinter dem Vorhang hervor. Ach ja, die Schneeflocke im Fenster! Das fand ich so gemütlich. Ich kuschelte mich richtig schön in meine übergroße Decke ein. Die ist im Moment mit herrlich weicher Biberbettwäsche in dunkelblau mit weißen Schneeflocken bezogen. 

Mit dem Gesicht Richtung Fenster blinzelte ich ab und zu zum leichten Lichtschein rüber. Ich entspannte mich und machte meine Gliedmaßen ganz schwer, wie ich es im Kurs für Autogenes Training gelernt habe. Ich ließ meine Gedanken schweben und suchte mir einen friedlichen Ort aus. Da lande ich immer in Kühlungsborn am Strand. Ich lasse Welle um Welle auf mich zurollen und werde ganz ruhig.

Diesmal dachte ich auch an das zur Weihnachtszeit hübsch geschmückte Rathaus. Das sehen wir immer, wenn wir nach Silvester in unserem Lieblingsort sind. Letztes Jahr waren wir am vierten Adventswochenende dort. Vor dem Rathaus dreht sich immer eine riesige Pyramide. Mit Molli-Bahn. In allen Fenstern hängen Sterne und an den Balkonen leuchten Lichterketten. Das sieht immer ganz friedlich und festlich aus. Daran dachte ich vor dem Einschlafen. Mein Körper wurde leichter und leichter. 

Als sich das Licht um 23 Uhr ausschaltete, schlief ich schon.
 

1 Kommentar:

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