Freitag, 7. August 2020

Urlaub in Angeln 3

22. Juli 2020

Mein allerliebster Lieblingsausflug im Urlaub ist immer die Fahrt auf der Schlei mit dem Schiff nach Schleimünde. Das machen wir schon seit 2012. Normalerweise steigen wir immer in Kappeln ein und machen eine Rundtour über Maasholm nach Schleimünde und wieder zurück. Das dauert sonst mit einem ganz kurzen Aufenthalt auf der Lotseninsel insgesamt 2 Stunden. 

Dieses Mal wollen wir lieber nicht mit vielen Menschen so lange auf einem Schiff sitzen. Deshalb steigen wir erst in Maasholm zu. Von dort dauert die Fahrt rüber zur Lotseninsel Schleimünde nur 20 Minuten. 


Die Fahrt ist während der Corona-Krise leider als ein bisschen risikoreich anzusehen. Das Ausflugsschiff ist unter und auf dem Deck bis auf den letzten Platz gefüllt. Abstand halten ist gar nicht möglich. Das Personal trägt keine Gesichtsmasken. Unsere Daten werden auch gar nicht abgefragt. Augen zu und durch! Wir finden zum Glück gute Plätze auf dem Deck oben an der frischen Luft. 
Die Fahrt ist ja, wie gesagt, nicht lang. Auf der Lotseninsel können wir endlich richtig durchatmen. Nachdem wir in den ganzen letzten Jahren immer nur 30 Minuten Aufenthalt hatten, bleiben wir diesmal dreieinhalb Stunden an diesem schönen Ort. Wir fahren quasi mit dem Vormittagsschiff hin und nehmen das Nachmittagsschiff zurück. 

Eigentlich ist Schleimünde gar keine Insel sondern eine Landzunge. Da aber die schmale Landverbindung nach Maasholm ein Naturschutzgebiet ist, das nicht betreten werden darf, ist der Ort tatsächlich nur über Wasser zu erreichen. 
Schleimünde gehört auf alle Fälle zu meinen allerliebsten Lieblingsorten! Ich liebe den Anblick des Leuchtturms, die grandiose Weite des Himmels, die Farben des Wassers und die gefühlte Abgeschnittenheit von der Welt. Wenn ich könnte, würde ich da hinziehen. 

Dann würde ich die Giftbude betreiben und leckere Torten anbieten. Man wird ja wohl mal träumen dürfen... Nee, in der Giftbude gibt's kein Gift. Die heißt so, weil "Gift" im Althochdeutschen "Gabe" heißt. In der Bude wird den Gästen also etwas gegeben. 


Als das Schiff diesmal ohne uns wieder ablegt, bleiben wir mit nur wenigen anderen Menschen zurück. Der Liebste und ich setzen uns in einen Strandkorb. Die Kinder sind am kleinen Steinstrand beschäftigt. Wenn es nach ihnen ginge, könnten wir auch mehrere Tage bleiben. 

Sie entdecken, sammeln, stapeln, sortieren, werfen und wägen ab, welche von den vielen Steinen die Ehre haben werden, in Taschen und Rucksäcken mit uns nach Hamburg zu reisen. Dort werden sie dann fortan Teil unseres Lebens und unserer Erinnerungen an unbeschwerte Tage am Meer. 
Während unseres Aufenthaltes in Schleimünde ziehen dunkle Wolken über uns hinweg. Uh, das sieht teilweise gespenstisch aus! Doch das lieben wir am Norden: das Wetter bleibt nie lange gleich. Der Wind bringt stets Veränderung mit sich. Es fallen nur ein paar Tropfen und nur kurze Zeit später strahlt wieder die Sonne vom herrlich weiten Himmel. 

Wir essen in der "Giftbude" warmes Essen. Es ist regional, frisch und bunt und genau so, wie wir es brauchen. Im Moment wird das kleine Restaurant von den "Schleswiger Werkstätten", die Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen beschäftigen, betrieben. 
Eine schöne Begebenheit hat sich auch noch zugetragen: als ich da so im Strandkorb sitze, kommt eine Frau auf mich zu und spricht mich an. Sie liest seit einigen Jahren mein Blog und hat auch Lust auf Urlaub in Angeln bekommen. Und dass wir uns dann dort im Urlaub auch treffen! Wie schön! 

Am Nachmittag quetschen wir uns wieder schnell aufs Schiff, fahren nach Maasholm und gehen dort zu Hanne im "Café Sand am Meer" Kuchen essen. Das machen wir immer so, da gibt es die besten und größten Kuchenstücke! Im Kunsthandwerkerhaus gegenüber finde ich diesmal das erste Mal keinen handgewebten Tischläufer. Na dann vielleicht im nächsten Jahr.

Und zum Reiten auf dem Ferienhof schaffen wir es nach dem Ausflug sogar auch noch. So sind wir alle an diesem Tag ziemlich glücklich.

Fortsetzung folgt...


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

2 Kommentare:

  1. Ach,es ist einfach zu schön da oben. Ich kann mir bildlich alles vorstellen und eure Ausflüge miterleben. Ich / wir sind in Schönhagen, wenn wir da oben sind.
    Leider aus dem Süden über 800 km Anreise. Aber auch wir kommen wieder, wenn der Corona-Spuk vorbei ist. Einstweilen halten wir uns immer noch meistens an "Stay at home", auch wenn bei uns gerade erst die Ferien begonnen haben.

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    1. Ah, in Schönhagen waren wir auch noch! Sehr schön dort :-)

      Ich drücke die Daumen für ein baldiges Wiedersehen!

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