Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.
Um 6 Uhr summt der Wecker des Liebsten. Er steht auf, ich gleich nach ihm. Als ich aus dem Bad komme, ist der Liebste schon mit seinem Frühstück fertig. Er fährt ins Büro.
Ich setze mich mit meiner Tasse Kaffee an den Tisch und lese noch ein bisschen in der Zeitung von gestern. Irgendwann ruft die Augustschnuppe aus ihrem Bett. Ich hole sie und sie geht gleich mal ihre Geschwister wecken.
Zum Frühstück gibt es Müsli oder Honigpops. Dann soll es losgehen mit den Schulaufgaben. Der kleine Bruder macht seine Schulaufgaben wieder online gemeinsam mit seinem besten Freund.
Das Mutzelchen hat heute ihren Präsenzschultag. Sie geht pünktlich los, aber auch nicht zu pünktlich. Die Klassen haben nämlich ein Zeitfenster zugeteilt bekommen, an dem sie vor dem Schulgebäude erscheinen sollen. Sind die Kinder zu früh, sammeln sie sich auf dem Schulhof, das sollen sie nicht. Sind sie zu spät, treffen sie auf andere Kinder, die nach ihnen dran sind. Das soll auch nicht passieren. So haben die Kinder auch die andere Hälfte ihrer eigenen Klasse, die im Nachbarraum sitzt, in der ganzen Zeit noch nicht zu Gesicht bekommen.
Doch nach einer Weile ist das Mutzelchen wieder zu Hause. Schule fällt heute aus. Die Lehrerinnen und Lehrer haben eine Konferenz. Hm, das stand (erst) am Morgen im Internet. Wir sind nicht auf die Idee gekommen, nachzuschauen.
Der Adventsjunge schafft heute einen Großteil seiner Wochenaufgaben. Am Donnerstag will er sie in der Schule vorzeigen. Die Schulnachrichten der Grundschule werden seit Kurzem in Padlet veröffentlicht. Da muss man aktiv nachschauen. Und als Bloggerin muss ich mich umgewöhnen: die neusten Nachrichten stehen, im Gegensatz zum Blog, unten. Man muss scrollen, um sie zu sehen. So hätte ich schon fast eine wichtige Nachricht übersehen.
Mittags habe ich einen schnellen Termin im Ortszentrum. Ich bringe mir eine ganz neue Zeitschrift mit, die sich nur ums Lesen dreht. Da kann ich wieder vom Lesen träumen. Zum Mittagessen gibt es heute Nudelboxen aus dem asiatischen Restaurant. Und für den Nachmittag kaufe ich noch ein Kilo Erdbeeren am Erdbeerhäuschen. Notiz: 1 Kilo Erdbeeren von Glantz aus dem Umland kosten 7,60 Euro.
Wir haben spät gegessen und schauen dann auf Disney+ den Film "Arielle". Der gefällt uns allen sehr gut. Ich finde interessant, wie gerne die Kinder die Nebenfiguren haben. Dann schlumpern alle vor sich hin, die Wohnung ist ein bisschen verkruschelt und der Trockner ist fertig.
Der Tag ist dann ziemlich schnell rum. Wir essen noch Eis mit Erdbeeren und dann ist schon KIKA-Zeit. Der Liebste trifft um 19 Uhr zum Abendbrot ein. Es gibt Körnerbrötchen vom Bäcker.
Wenn nachher alle Kinder schlafen/ in ihren Zimmern sind, schauen der Liebste und ich die nächsten Folgen der zweiten Staffel "Homecoming" an. Schon die erste Staffel mit Julia Roberts hat uns mit ihren ungewöhnlichen Ideen und Bildern überraschend gut gefallen. (beide Amazon-Partner-Links, kostenlos in Prime).
Gegessen: Müsli, Nudelboxen, Eis mit Erdbeeren, Brötchen
Gesehen: "Arielle"
Gespielt: alles mögliche
Bewegt: Fahrrad gefahren
Vorgelesen: das Einschlafbuch
Gelesen: die Sonntagszeitung und ein paar Seiten in der neuen Zeitschrift
Tipps aus dem Internet:
Süddeutsche Zeitung: Corona-App - So funktioniert die Tracing-App. Ein Erklärvideo.
surveymonkey Umfrage: Hamburger Eltern: Wie läuft's im neuen Kita- / Schuljahr? Bitte helft uns mit Euren Einschätzungen zum Kita- / Schuljahr 2020/21! Ihr helft uns sehr, wenn Ihr die folgenden Umfrage bearbeitet und weiterverteilt!
Kiki Thaerigen: Kleiner Rant am Nachmittag. Bitte lesen.
hmbl: 14.6.2020 – ihre Computer und unsere Computer und was das mit Schule zu tun hat. Bitte auch lesen.
Hebammenblog: Geburt im Lockdown - Ein Geburtsbericht aus der Coronazeit.
Brigitte: Corona-Eltern: Wo bleibt der Frauenstreik? Auch wenn Kitas und Schulen vorsichtig öffnen, sind wir vom Regelbetrieb noch weit entfernt. Millionen Mütter gehen am Stock – und halten still. Redakteurin Alexandra Zykunov macht all das ziemlich wütend.
Der Tagesspiegel: Bis zu 10.000 Erstklässler in Berlin ohne Schuluntersuchungen. Erstmals seit Jahrzehnten fallen die Untersuchungen vor der Einschulung aus. Auch Hygienekontrollen finden nicht statt. Die Gesundheitsämter sind überlastet.
Zeit Online: Leiden wir an einem gemeinschaftlichen Burn-out? Die Gesellschaft wirkt nach Monaten der Corona-Krise müde, hat der Soziologe Hartmut Rosa beobachtet. Sein vorläufiger Befund: Uns geht womöglich die soziale Energie aus.
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
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