Am Freitag gleich nach dem Aufstehen schaue ich aus dem Fenster Richtung Osten und sehe, dass es um 6:30 Uhr tatsächlich schon ein bisschen hell ist. Endlich!
Nachdem ich den Adventsjungen zur Schule gebracht habe, fahre ich mit der Augustschnuppe im Lastenrad zum Drogeriemarkt. Normalerweise sind wir um kurz vor 8 immer die Ersten vor dem Laden. Doch diesmal sind schon viele Leute da, die nach Türöffnung fast schon in den Laden rennen. Sie gehen schnurstracks zu den Reinigungsmitteln. Ich will eigentlich nur unseren üblichen Kram kaufen und beobachte das Treiben aus einiger Entfernung. Ein Mitarbeiter durchsucht alle Wagen mit neuer Ware. Die Leute laufen im Gänsemarsch immer hinter ihm her. Es ist keine neue Ware da. Es geht um Desinfektionsmittel.
Es ist der Tag, an dem in den Medien vom ersten Fall eines mit dem sogenannten "Corona-Virus" infizierten Menschen in Hamburg berichtet wird.
Ich gehe anschließend in den Supermarkt. Ich will einfach nur ein bisschen fürs Wochenende einkaufen. Im Supermarkt sind die Regale mit Nudeln, Reis und Dosensuppen etwas leerer. Ich komme ins Grübeln. Es gibt keinen Grund zur Panik, das wird ja auch immer wieder betont. Aber wenn ich daran denke, dass ich möglicherweise nichts mehr zu essen für meine Familie bekomme, weil alles weggekauft wurde, handle ich eben. Außerdem wollten wir schon lange mal einen etwas größeren Vorrat anlegen. Wir haben immer genug Lebensmittel für ein paar Tage da. Doch in 2 Kilometern Umkreis gibt es tatsächlich 9 Supermärkte mit Öffnungszeiten von 7 bis 22 Uhr. Da springen wir normalerweise einfach los, wenn etwas fehlt.
Ich kaufe trotzdem zwei Packungen Nudeln und Reis mehr als sonst. Und ein paar Flaschen Wasser, vorsichtshalber. Das ist mir irgendwie unangenehm, dass ich mich so mitreißen lasse.
Für den Nachmittag backe ich duftende Zimtschnecken. Mit Kardamom, natürlich.
Am Samstagmorgen backe ich für das Frühstück Pancakes mit Quark. Von den 38 Stück bleiben fünf übrig.
Der kleine Bruder hat sich selber ein bisschen Klavierspielen beigebracht und spielt uns die Harry-Potter-Melodie vor.
Ich möchte noch kurz zur Post und noch etwas einkaufen. Vorher mache ich beim Bäcker Halt und trinke ganz alleine und in Ruhe eine Tasse Milchkaffee. Fürs Abendbrot nehme ich gleich noch Brötchen mit.
Im Drogeriemarkt will ich nur Haargel kaufen. Die Regale sind nun deutlich leerer als am Vortag. Alle trockenen Lebensmittel und Seife sind alle. Sogar das Toilettenpapier ist fast aufgekauft. So etwas habe ich noch nie erlebt.
Zum Mittagessen gibt es zu Hause Nudeln. Später wird die Abokiste aus Wulksfelde geliefert. Ein schöner Anblick!
Der Liebste installiert auf meinem neuen Nachttisch eine kabellose Ladestation (Amazon-Partner-Link). Jetzt brauche ich im Dunklen nicht immer nach dem Kabel suchen, sondern kann mein Handy einfach nur auf das flache kleine Gerät drauflegen. Das funktioniert sogar mit Hülle.
Hallo März! Am heutigen Sonntag dürfen der Liebste und ich bis 9 Uhr schlafen.
Nach dem Frühstück fahre ich ins Fitnessstudio. Dort nehme ich am Kurs teil, der Tai-Chi oder Qi Gong beinhaltet. Finde ich super! Die Übungen haben sehr poetische Namen wie z.B. "Den Regenbogen anmalen" oder "Den Himmel mit den Händen stützen" oder "Der Kranich breitet seine Flügel aus". Die Bewegungen sind ganz fließend und werden im Rhythmus des eigenen Atems ausgeführt. Dabei werden Beweglichkeit und Ausdauer trainiert. Nach der Stunde bin ich sehr entspannt und schwebe ein bisschen.
Die Büsche vor dem Haus werden wieder grün.
Für das Mittagessen verwende ich Mangold und Kartoffeln aus der Abokiste. Es wird ein Mangold-Kichererbsen-Curry ungefähr nach diesem Rezept. Weil die Kartoffeln überraschend pink sind, koche ich sie extra, damit das Gericht sich nicht so stark verfärbt. Joghurt haben wir nicht da, ich gieße einen Becher Sahne zum Mangold. Es ist mit den vielen Gewürzen sehr lecker!
Der Adventsjunge zeichnet Starwars Figuren aus einer Lego-Zeitschrift ab. Wen hat er hier wohl gezeichnet?
Weil heute der meteorologische Frühlingsanfang ist, nehme ich endlich die Winterdekoration vom Fenster ab. Das war also wieder ein Winter ohne Schnee.
Ich putze gleich noch das Fenster und stelle neue Dekoration auf. Draußen ist es aprilig: Sonne, Wolken, hell, dunkel, Regenschauer, Sonne, Wolken...
Für den Nachmittag probiere ich noch ein neues Rezept aus: Hirse-Quark-Auflauf mit Äpfeln nach diesem Rezept. Oben drauf streue ich statt gehobelter gemahlene Mandeln. Schmeckt gut und sättigt sehr, aber irgendetwas fehlt. Vielleicht Rosinen oder Zitrone. Oder Vanillesauce. Die Äpfel hätten auf alle Fälle saurer sein können. Das Gericht kann man auch gut zum Frühstück essen oder mit zur Arbeit nehmen.
Jetzt ist Badewannenzeit und nach dem Sandmännchen gibt es Abendbrot. Ausnahmsweise mal ein bisschen später, denn die Kinder haben Ferien.
Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden werden bei Alu und Konsti gesammelt.
ja es ist seltsam die stimmung. die art der berichterstattung finde ich auch nicht ok und so wird die panik nur gefördert. was ich mich frage, ob die supermärkte überhaupt geschlossen werdn würden. das würde ja ganz schnell das aus für den markt bedeuten.zu hohe umsatzeinbussen. und lebensmittelnachschub wirds ja hoffentlich doch immer geben.
AntwortenLöschenman sollte solchen reisserischen journalismus verbieten.
nichts destotrotz eine wunderschöne neue woche!! ☺️
Danke und ebenso eine gute neue Woche!
LöschenIm Lastenrad kann ich übrigens 100 Kilo transportieren. Die Große ist neulich auch noch mitgefahren :-)
ach ja, ich würd gern mal mit der augustschnuppe im lastenrad platz tauschn 😋
AntwortenLöschenJa, die Situation in Drogerien und Supermärkten hat mich am Donnerstag auch sehr überrascht... Mir ging es ähnlich wie dir, ich fühlte mich ein bißchen verantwortungslos, dass ich mir als Mutter noch keinen Extravorrat angelegt hatte. Ich habe dann eine Packung Nudeln mehr und zwei Eintöpfe gekauft - was für ein Quatsch! Vielleicht waren es die Schwangerschaftshormone ;). Mein Mann arbeitet im Bereich Katastrophenschutz und sieht überhaupt keinen Anlass für Supermarktschließungen, Hamsterkäufe etc. Wir haben allerdings für "normale" Katastrophen (falls es so etwas gibt) den empfohlenen Vorrat des Bundesamts für Katastrophenschutz zumindest in Teilen zuhause. Stromausfälle, Black Outs etc. könnten sehr viel schneller als Corona tatsächlich zu Engpässen führen.
AntwortenLöschenIch habe am Wochenende auch umdekoriert, sogar schon recht österlich... Deine Schiffsdeko finde ich sehr schön hanseatisch.
Und Luke Skywalker ist toll ;). Unsere Tochter schrieb neulich WSHN. Das heißt Wasserhahn. Für eine Fünfjährige fand ich das sehr logisch...
Liebe Grüße Linnea/Maren
Ja genau, Vorrat ist ja immer gut. Im letzten Jahr war in Teilen von Berlin fast 30 Stunden Stromausfall. Nur weil bei Bauarbeiten ein Kabel zerstört wurde.
LöschenAlles Gute noch für die Schwangerschaft!
Super, die Idee mit der Ladestation. Meine steht auf dem Schreibtisch, aber da brauche ich sie fast nie. Allerdings macht sie Ladegeräusche, die mich neben meinem Bett wohl stören würden. Vielleicht sollte ich das Handy inclusive Ladestation aus dem Schlafzimmer verbannen?
AntwortenLöschenDiese Station macht keine Geräusche. Ich höre sonst auch immer alles.
LöschenIch habe meine eigene Fantasie auf die Reise gebracht und schon, als kurz nachdem der Coronavirus in China ausgebrochen war, allerlei besorgt....die Speisekammer mit mehr Lebensmitteln bestückt, Desinfektionsmittel aus der Apotheke und sogar FFP2 und FFP3 Masken. Wir sind abhängig von der lebensmittelverarbeitenden Industrie, selbst wenn man ein Gärtchen hat und selber einkocht, aber eine Kuh habe ich nunmal nicht im Stall. Ich kann mir schon vorstellen, dass durch ausufernde Quarantänemassnahmen Produktionsketten zum Erliegen kommen könnten, und dann? Wollen wir es nicht hoffen, dass es so schlimm wird wie bei der Spanischen Grippe. Da gab es auch keine Medikamente und keinen Impfstoff... Also ich hab schon leichte Panik, dass muss ich zugeben...und hoffe, dass sich das Virus mäßigt und schnell wieder verschwindet. Liebe Grüße von Lilu
AntwortenLöschenIch hoffe auch, dass wir alle glimpflich davonkommen. Und dass vor allem die Krankenhäuser wieder genug Reserven an dringend benötigten Dingen vorrätig haben können.
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