Samstag, 30. Dezember 2017

Knallbonbons selber machen


Als wir heute nach dem Wochenendeinkauf auf dem Biohof so übers graue Land fuhren, dachte ich an unsere Silvesterfeier mit den Kindern morgen. Raclette soll es geben. Darauf freuen sich die Kinder, vor allem, weil ich dafür immer Pizzateig vorbereite. Den legen sich die Kinder in ihre Pfännchen, bestreichen ihn mit Tomatensauce und legen Mais und Käse drauf. Klappt prima!

Ich dachte also so auf unserer Feier herum und überlegte, ob wir nun alles eingekauft haben, was wir benötigen. Luftschlangen, Knabberzeug, Limo, ja wir haben sogar Hütchen. Aber da war doch noch was? Was gehört denn noch zu Silvester? Knallbonbons, natürlich! Ich ging schnell meine Bastelvorräte durch - ja, das sollte klappen.

Als die Kinder nach dem Mittagessen einen Märchenfilm geschaut haben, stellte ich selber Knallbonbons her. Ich habe Papprollen in Seidenpapier eingewickelt, sie befüllt und verschlossen. Ging ganz schnell und einfach. Der Inhalt besteht aus Schokolinsen, die hatte ich noch vom Plätzchenbacken in der Adventszeit übrig. Außerdem sind Salzbrezeln drin und Luftschlangen, mit denen die Kinder die Wohnung dekorieren dürfen. Auf kleine Zettelchen habe ich gute Wünsche fürs neue Jahr geschrieben. Mögen sie sich erfüllen!


(PS: Diese Knallbonbons knallen nicht. Aber es gibt sogar kleine Zündschnüre für Knallbonbons (Amazon-Partner-Link) zu kaufen, für den echten Knalleffekt.)


Ich wünsche all meinen Leserinnen und Lesern einen guten Rutsch 
und ein gesegnetes neues Jahr!





Freitag, 29. Dezember 2017

Jahresrückblick 2017

Hier, traditionell wie auch schon 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015 und 2016 mein Jahresrückblick in Stichworten:


Haare länger oder kürzer?

Kürzer. Und zwar hat mir ungefähr im Mai eine andere Friseurin, als sonst, meine Haare geschnitten. Mit den Worten "Und diese Haare hier klemmen Sie sich immer hinter die Ohren?" schnitt sie genau diese Haare ab. Seitdem trage ich eine Haarspange, denn nichts nervt mich mehr als Haare, die mir ins Gesicht hängen.



Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Hüstel. Tatsächlich sehe ich seit Anfang des Jahres im Nahbereich immer verschwommener. Immer öfter muss ich mir Sachen weiter weg vom Gesicht halten, damit ich etwas sehen kann. So beginnt es wohl.

Mehr ausgegeben oder weniger?

Hm. Mehr für die Kinder, weniger für mich. Durch die Schwangerschaft habe ich mich in diesem Jahr beim Kleiderkauf zurückgehalten. Fürs Baby haben wir zum größten Teil gebrauchte Sachen angeschafft.

Der hirnrissigste Plan?

Manche würden sagen, die Hausgeburt. Dabei wird keine Geburt mehr durchgeplant als eine Hausgeburt.

Die gefährlichste Unternehmung?

Manche würden sagen, die Hausgeburt. Gefährlicher wäre aber wahrscheinlich eine Fahrt in die Klinik geworden. Denn dann wäre die Augustschnuppe sehr wahrscheinlich im Auto am Straßenrand geboren. Dass sie nun obendrein ohne Hebamme geboren wurde, macht die Sache nun auch nicht mehr wesentlich gefährlicher.

Das leckerste Essen?

Maultaschen in der "Möwe Jonathan" im Herbsturlaub in Angeln.



Das beeindruckenste Buch?

"Good Night Stories for Rebel Girls"* 100 außergewöhnliche Frauen. Weil es wichtig ist, unseren Kindern von starken Frauen zu erzählen. Nicht nur den Mädchen sondern auch den Jungen. Dieses Buch gehört einfach in jedes Kinderzimmer!

Der ergreifendste Film?

Ich habe endlich "Toni Erdmann"* gesehen. Die Vater-Tochter-Beziehung hat mir einen Kloß im Hals gemacht. Besonders Sandra Hüller hat es geschafft, ganz viel Unausgesprochenes zu zeigen. Sehr berührend!

Ansonsten war es mal wieder ein Jahr der Serien. Ich habe während der Schwangerschaft alle Staffeln der Serie "Downton Abbey"* (in Amazon-Prime fast komplett kostenlos enthalten) gesehen. Sie hat mich gleich in der ersten Folge in ihren Bann gezogen. "Anne with E" war wunderschön gemacht und "The Affair" beklemmend gut.

Der Liebste und ich haben endlich unsere Bildungslücke bezüglich "Game of Thrones" geschlossen. Außerdem sahen wir u.a. : "The Crown", "Black Mirror", "Better call Saul", "Stranger Things", "Fargo", "Elementary", "Gotham", "Bosch"... "Homeland" haben wir anfangs mit Begeisterung gesehen, dann aber genervt aufgegeben. Seit das Baby da ist, haben wir "The Big Bang Theory" wieder von vorne begonnen. Macht sich einfach gut in kleinen Häppchen.

Die beste Musikentdeckung?

Ich höre im Moment wenig Musik am Stück. Hauptsächlich höre ich meinen Stammradiosender Radio Eins, der mich seit der ersten Sekunde vor 20 Jahren begleitet. Wenn ich dort ein gutes Stück höre, schreibe ich mir das auf und schaue, was es sonst noch von der Künstlerin oder dem Künstler gibt. Michael Nau ist super, die Songwriterin Phoebe Bridgers auch, Luke Sital-Singh ebenso. Manchmal schauen der Liebste und ich bei KCRW rein und machen da tolle Entdeckungen. Dieser Radiosender aus Los Angeles hat echte Juwelen im Programm. Hier z.B. ein Auftritt von Keith and Tex, die schon seit 50 Jahren Musik machen. Oder hier gibt es auf Youtube ein Best of 2017 der Fans, das sind allesamt richtig coole Musikschätze, die ich sehr mag.

Das schönste Konzert?

Ich war nur in einem Konzert, deshalb war das auch das schönste. Das war im Oktober das Konzert von "Trobar et Cantar" in der Laeiszhalle. Dieser Gruppe, die ganz besondere Musik aus dem Mittelalter macht, wünsche ich noch viel mehr Publikum.

Die meiste Zeit verbracht mit…?

Gedanken machen. Ein Kind austragen. Das Baby umsorgen.

Die schönste Zeit verbracht mit…?

dem Liebsten und den Kindern, Freundinnen und Freunden

Vorherrschendes Gefühl 2017?

Alles wird gut! Alles wird gut! Alles wird gut! Alles wird gut!

2017 zum ersten Mal getan?

eine Überraschungsparty für den Liebsten organisiert, ein Kind ohne Hebamme zur Welt gebracht, einen Blog-Award gewonnen, eine Vierlandefahrt mit dem Boot auf der Elbe gemacht



2017 (nach langer Zeit) wieder getan?

Ein Kind zu Hause geboren. (Geburtsbericht)

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?

Schleimbeutelentzündung der Schulter, das Ende einer Freundschaft, Raser vor der Schule meiner Kinder

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Sie haben sich bei der Berechnung geirrt! (Mit Erfolg!)

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Nun, ich nehme mal an, das war die Augustschnuppe :-)

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Der Liebste mit seiner Liebe.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Der Liebste am 10. August kurz vor 21 Uhr: "Der Kopf ist da!"

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Ich habe dich lieb!

2017 war mit 1 Wort…?

Glück.

Foto des Jahres 2017:

Da halte ich mich mal an meine Bilder mit den meisten Herzchen drüben bei Instagram. Ja, da stimme ich meinen Followerinnen und Followern zu, etwas Schöneres als ein frisches Baby gibt es auf der Welt nicht :-)





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Mittwoch, 27. Dezember 2017

Feierliche Tage

Am 23. Dezember backe ich mit den Kindern nochmal Plätzchen. Ich habe Lust drauf. Sie sind alle so aufgeregt und das lenkt sie ein bisschen ab. Ich bereite gleich die vierfache Menge an Teig vor. Die eine Hälfte bleibt hell, die andere Hälfte bekommt Kakao dazu. Die Kinder stechen die Plätzchen aus, ich assistiere hier und da. Fast 7 Bleche werden es.

Nach dem Backen rühre ich Puderzuckerguss an und lasse die Kinder die Plätzchen verzieren. Mir doch egal, wie sie aussehen werden. Hauptsache, die Kinder haben Spaß. Zuckerguss, Schokolinsen und bunte Streusel werden großzügig verteilt. So sind wir von 11 bis 14 Uhr gut beschäftigt. Zwischendurch koche ich Kartoffeln für den Kartoffelsalat für den nächsten Tag.

Kurz vor Mitternacht trifft der Große ein. Er hat bis auf die letzte Sekunde Klausuren geschrieben. Dann hat er seine Wohnung aufgelöst und Sachen eingelagert, denn ab Januar studiert er im Ausland. Jetzt kann Weihnachten kommen!



Am Morgen des 24. zünden wir die vierte Kerze unseres Adventskranzes an. In diesem Jahr habe ich Kerzen auf Moos in eine Suppenterrine getan. Die Suppenterrine habe ich von meiner Oma bekommen, als sie noch lebte. Das dazu gehörende Tafelservice habe ich damals ausgeschlagen, weil ich den Goldrand nicht mochte. Jetzt vermisse ich das Geschirr doch.


Die Kinder dürfen einen Märchenfilm schauen und malen dann noch ganz süße Bilder für den Weihnachtsmann. Mittags gibt es Hühnernudelsuppe.


Gegen 15 Uhr wollen wir uns auf den Weg in unsere Gemeinde machen. Der Große bleibt mit mir kurz zurück und drapiert mit mir die Geschenke unterm Weihnachtsbaum.

In der Christvesper gehen wir als ganze Familie nach vorne und lesen der Gemeinde die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium vor. Ein ganz besonderer Moment in diesem Jahr.


Gegen 17:30 Uhr kommen wir zu Hause an. Der Baum ist erleuchtet und die Geschenke warten auf uns. Reihum bekommt jedes Familienmitglied ein Geschenk. Alle sehen beim Auspacken zu, damit die Geschenke genug gewürdigt werden können.

Die selbstgenähten Stoffbeutel haben in diesem Jahr noch nicht für alle Geschenke ausgereicht, aber fast. Ich habe nun unsere Papiervorräte nahezu aufgebraucht. Nach der Bescherung bleibt aber diesmal schon ein erfreulich kleiner Beutel Papiermüll übrig.

Kartoffelsalat und Würstchen schmecken uns am Abend hervorragend. Die Kinder dürfen noch ein bisschen mit ihren Geschenken spielen. Die größten Wünsche und somit die Hauptgeschenke erfüllen sich für die Kinder: kabellose Kopfhörer* für das Mutzelchen, eine Drachenfestung* für den kleinen Bruder und eine Feuerwehrwache* für den Adventsjungen.

Der Liebste hatte sich endlich mal einen Espressokocher gewünscht und eine moderne Variante* davon von mir bekommen. Ich habe ihm gleich noch Espressotassen und Bohnen von Ahoi Marie dazugeschenkt. Ich habe vom Liebsten sehr schöne Haken von Ahoi Marie bekommen, die ich mir gewünscht hatte. Mit auf dem Gabentisch liegen für alle noch viele Bücher und andere schöne Dinge auch von Freundinnen und Freunden und sogar von Blogleserinnen. Das freut uns sehr!

Der Liebste, der Große und ich schauen später am Abend noch die Weihnachtsfolgen von Loriot und der Familie Heinz Becker. Der Liebste und ich teilen uns zur Feier des Tages eine Piccolo-Flasche Prosecco. Hui, wir sind so aus der Übung, dass uns die je 100ml Sekt für rote Wangen reichen!


Am 1. Weihnachtsfeiertag backe ich am Morgen Zupfkuchen, den Lieblingskuchen aller. Da ich Moment nur eine Springform habe, mache ich einfach mal einen Blechkuchen draus.


Für die Kinder habe ich eine Überraschung geplant. Diesen lustigen Kuchen habe ich irgendwo im Internet entdeckt. Ich fand ihn so süß, dass ich den unbedingt machen wollte. Als Basis backe ich den Südtiroler Schokoladenkuchen. Ich bestreiche ihn mit Kuvertüre und klebe Zuckeraugen, Schaumerdbeeren und Salzbrezeln drauf. Tadaaaaa: ich taufe ihn Rudolfkuchen!


Zum Mittagessen trifft mein Bruder aus Berlin ein. Es gibt Ente, Rot- und Grünkohl, Kartoffeln und Klöße.

Zum Weihnachtskaffeetrinken dekoriere ich den Tisch schön. Das macht mir so viel Freude. In der Dämmerung ist es erst richtig nett, bei Kerzenschein beisammenzusitzen.

Am Abend verabschiedet sich mein Bruder wieder. Nach dem vielen Essen gibt es am Abend hauptsächlich Obst und Gemüse. Mit dem Mutzelchen und dem kleinen Bruder schauen wir erstmals den Film "Polarexpress"*.






Am 2. Weihnachtsfeiertag schlafen wir wieder bis ungefähr 8 Uhr. Luxus! Die Kinder bleiben gleich in ihren Schlafanzügen und spielen, spielen, spielen. Wir machen es uns so richtig gemütlich. Auf dem ZDF laufen Filme über Michel aus Lönneberga. Dann entdecken wir den Film "Paddington"*. Ich wusste gar nicht, wie schön der ist!  Das ist ein richtiger toller Familienfilm, allerdings eher für größere Kinder ab 5. Wir knabbern Plätzchen dazu, gleich auf dem Sofa. Es ist einfach herrlich!

Die Wohnung ist vollgekruschelt bis obenhin, die Wäsche türmt sich, der Geschirrspüler läuft mehrmals am Tag, die Geschwister zanken und versöhnen sich. All das ist Familienleben, wie wir es kennen und mögen. Denn das ist die Hauptsache: wir genießen unsere gemeinsame Zeit.







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Freitag, 22. Dezember 2017

Vorfreude, schönste Freude

Die Wohnung ist bis in den letzten Winkel geschmückt, der Baum strahlt festlich, der Vorratsschrank ist gut gefüllt, es duftet nach Tanne und Lebkuchen. Die Weihnachtsspende ist raus, die wichtigste Weihnachtspost ist auf dem Weg, alle Geschenke sind vorhanden und verpackt. Der Blumenschmuck wartet auf seinen Auftritt auf unserer Festtafel. Wir haben kein großes Menü geplant und es müssen auch keine zehn Sorten Plätzchen auf dem Tisch stehen.

Sowieso haben wir uns verabschiedet vom Müssen. Wir wollen. Wir wollen eine schöne gemeinsame Zeit haben. Wir wollen es uns gemütlich machen. Wir wollen Süßkram naschen, bis es uns zu den Ohren rauskommt. Wir wollen Filme gucken und uns auf dem Sofa räkeln. Wir wollen spielen und singen und vorlesen. Wir wollen eine Runde an der frischen Luft drehen, wenn wir Lust drauf haben. Wir wollen uns später an unser Weihnachtsfest an das erinnern, was es ist: das Fest der Liebe.

Und das wünsche ich auch meinen Leserinnen und Lesern, die mich hier an diesem Ort begleiten. Dass es angenehme und schöne Festtage werden. Dass Frieden ist, innen wie außen. Danke für all die schöne Post und die zahlreichen netten Kommentare, über die ich mich immer sehr freue. Sie sind mein Geschenk.


















Dienstag, 19. Dezember 2017

Schwarzwälder-Kirsch-Cookies


Heute darf ich "Türchen" der Bloggers Weihnacht bei Tafjora sein. Drüben bei ihr habe ich ganz viele Fragen zu unserem Weihnachtsfest beantwortet. Da steht, wie unser Jahr so war, wie wir die Adventszeit gestalten und welche Rituale wir haben.

Als kleine Adventsüberraschung habe ich mir für Euch etwas ausgedacht. Wer mich und meine Rezepte kennt, weiß, ich mag es schlicht, schnell und unkompliziert. Für lange Backsitzungen nehme ich mir vielleicht später mal Zeit. Bis dahin müssen wir natürlich nicht darben, denn es gibt noch genug Leckereien für uns.

Das Rezept für die schnellen Cookies steht schon seit bestimmt 20 Jahren in meinem Rezeptbuch. Unter den Teig lassen sich verschiedenste Zutaten wie Schokoladenstückchen, Nüsse oder Trockenfrüchte mengen. Das brachte mich auf die Idee, mal neue Cookies zu kreieren.

Wie wäre es mit Kirschen und Schokolade? Passt immer, oder?! Deshalb habe ich meine Kekse "Schwarzwäler-Kirsch-Cookies" getauft.

Zutaten:

150g Butter
200g (brauner) Zucker
2 Eier
2 EL Sahne
400g Mehl
1 Prise Salz
4 EL Kakao
100g getrocknete Kirschen
100g Schokotropfen Zartbitter

*  Butter schmelzen, Zucker unterrühren
*  Eier mit der Sahne verquirlen und zum Butter-Zucker-Gemisch geben
*  Mehl und Salz unterheben
*  Kirschen und Schokotröpfchen unter den Teig mengen
*  den Teig halbieren, unter eine Hälfte Kakao rühren
*  Backbleche mit Backpapier auslegen
*  den Teig mit zwei Teelöffeln in kleinen Haufen und etwas Abstand auf die Bleche geben
*  bei 200°C (Umluft 180°C, Gas Stufe 3) ca. 12 Minuten backen

Gutes Gelingen und eine schöne Adventszeit!