Mittwoch, 27. Dezember 2017

Feierliche Tage

Am 23. Dezember backe ich mit den Kindern nochmal Plätzchen. Ich habe Lust drauf. Sie sind alle so aufgeregt und das lenkt sie ein bisschen ab. Ich bereite gleich die vierfache Menge an Teig vor. Die eine Hälfte bleibt hell, die andere Hälfte bekommt Kakao dazu. Die Kinder stechen die Plätzchen aus, ich assistiere hier und da. Fast 7 Bleche werden es.

Nach dem Backen rühre ich Puderzuckerguss an und lasse die Kinder die Plätzchen verzieren. Mir doch egal, wie sie aussehen werden. Hauptsache, die Kinder haben Spaß. Zuckerguss, Schokolinsen und bunte Streusel werden großzügig verteilt. So sind wir von 11 bis 14 Uhr gut beschäftigt. Zwischendurch koche ich Kartoffeln für den Kartoffelsalat für den nächsten Tag.

Kurz vor Mitternacht trifft der Große ein. Er hat bis auf die letzte Sekunde Klausuren geschrieben. Dann hat er seine Wohnung aufgelöst und Sachen eingelagert, denn ab Januar studiert er im Ausland. Jetzt kann Weihnachten kommen!



Am Morgen des 24. zünden wir die vierte Kerze unseres Adventskranzes an. In diesem Jahr habe ich Kerzen auf Moos in eine Suppenterrine getan. Die Suppenterrine habe ich von meiner Oma bekommen, als sie noch lebte. Das dazu gehörende Tafelservice habe ich damals ausgeschlagen, weil ich den Goldrand nicht mochte. Jetzt vermisse ich das Geschirr doch.


Die Kinder dürfen einen Märchenfilm schauen und malen dann noch ganz süße Bilder für den Weihnachtsmann. Mittags gibt es Hühnernudelsuppe.


Gegen 15 Uhr wollen wir uns auf den Weg in unsere Gemeinde machen. Der Große bleibt mit mir kurz zurück und drapiert mit mir die Geschenke unterm Weihnachtsbaum.

In der Christvesper gehen wir als ganze Familie nach vorne und lesen der Gemeinde die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium vor. Ein ganz besonderer Moment in diesem Jahr.


Gegen 17:30 Uhr kommen wir zu Hause an. Der Baum ist erleuchtet und die Geschenke warten auf uns. Reihum bekommt jedes Familienmitglied ein Geschenk. Alle sehen beim Auspacken zu, damit die Geschenke genug gewürdigt werden können.

Die selbstgenähten Stoffbeutel haben in diesem Jahr noch nicht für alle Geschenke ausgereicht, aber fast. Ich habe nun unsere Papiervorräte nahezu aufgebraucht. Nach der Bescherung bleibt aber diesmal schon ein erfreulich kleiner Beutel Papiermüll übrig.

Kartoffelsalat und Würstchen schmecken uns am Abend hervorragend. Die Kinder dürfen noch ein bisschen mit ihren Geschenken spielen. Die größten Wünsche und somit die Hauptgeschenke erfüllen sich für die Kinder: kabellose Kopfhörer* für das Mutzelchen, eine Drachenfestung* für den kleinen Bruder und eine Feuerwehrwache* für den Adventsjungen.

Der Liebste hatte sich endlich mal einen Espressokocher gewünscht und eine moderne Variante* davon von mir bekommen. Ich habe ihm gleich noch Espressotassen und Bohnen von Ahoi Marie dazugeschenkt. Ich habe vom Liebsten sehr schöne Haken von Ahoi Marie bekommen, die ich mir gewünscht hatte. Mit auf dem Gabentisch liegen für alle noch viele Bücher und andere schöne Dinge auch von Freundinnen und Freunden und sogar von Blogleserinnen. Das freut uns sehr!

Der Liebste, der Große und ich schauen später am Abend noch die Weihnachtsfolgen von Loriot und der Familie Heinz Becker. Der Liebste und ich teilen uns zur Feier des Tages eine Piccolo-Flasche Prosecco. Hui, wir sind so aus der Übung, dass uns die je 100ml Sekt für rote Wangen reichen!


Am 1. Weihnachtsfeiertag backe ich am Morgen Zupfkuchen, den Lieblingskuchen aller. Da ich Moment nur eine Springform habe, mache ich einfach mal einen Blechkuchen draus.


Für die Kinder habe ich eine Überraschung geplant. Diesen lustigen Kuchen habe ich irgendwo im Internet entdeckt. Ich fand ihn so süß, dass ich den unbedingt machen wollte. Als Basis backe ich den Südtiroler Schokoladenkuchen. Ich bestreiche ihn mit Kuvertüre und klebe Zuckeraugen, Schaumerdbeeren und Salzbrezeln drauf. Tadaaaaa: ich taufe ihn Rudolfkuchen!


Zum Mittagessen trifft mein Bruder aus Berlin ein. Es gibt Ente, Rot- und Grünkohl, Kartoffeln und Klöße.

Zum Weihnachtskaffeetrinken dekoriere ich den Tisch schön. Das macht mir so viel Freude. In der Dämmerung ist es erst richtig nett, bei Kerzenschein beisammenzusitzen.

Am Abend verabschiedet sich mein Bruder wieder. Nach dem vielen Essen gibt es am Abend hauptsächlich Obst und Gemüse. Mit dem Mutzelchen und dem kleinen Bruder schauen wir erstmals den Film "Polarexpress"*.






Am 2. Weihnachtsfeiertag schlafen wir wieder bis ungefähr 8 Uhr. Luxus! Die Kinder bleiben gleich in ihren Schlafanzügen und spielen, spielen, spielen. Wir machen es uns so richtig gemütlich. Auf dem ZDF laufen Filme über Michel aus Lönneberga. Dann entdecken wir den Film "Paddington"*. Ich wusste gar nicht, wie schön der ist!  Das ist ein richtiger toller Familienfilm, allerdings eher für größere Kinder ab 5. Wir knabbern Plätzchen dazu, gleich auf dem Sofa. Es ist einfach herrlich!

Die Wohnung ist vollgekruschelt bis obenhin, die Wäsche türmt sich, der Geschirrspüler läuft mehrmals am Tag, die Geschwister zanken und versöhnen sich. All das ist Familienleben, wie wir es kennen und mögen. Denn das ist die Hauptsache: wir genießen unsere gemeinsame Zeit.







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5 Kommentare:

  1. Den Rudolfkuchen merke ich mir für nächstes Jahr ;-)
    Liebe Grüße und eine schöne Zeit zwischen den Jahren, Micha

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  2. Den 2. Weihnachtsfeiertag haben wir fast genauso verbracht. Bei uns läuft gerade "Paddington 2" im Kino, manche (auch unser Jüngster, 8 Jahre) sagen, es wäre noch besser als der erste Teil. Mir hat es auch sehr gut gefallen und es liegt nicht (nur) an Hugh Grant. :)

    Ein schönes Jahresende und glückliches neues Jahr,
    Reet aus Estland

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    1. Danke für die Grüße und ebenfalls ein gutes neues Jahr!

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  3. Der Rudolfkuchen ist großartig! Den muss ich heute nachbacken, noch ist ja Rentierzeit, oder?
    Und den Paddingtonfilm fanden wir fast ein wenig gruselig. Wir haben den zweiten Teil im Kino gesehen, der war noch besser - und auch für jüngere Kinder, weil nicht so gruselig. So süß!
    Danke für die Einblicke in euer idyllisches Weihnachten.
    Viele Grüße
    Andrea

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    1. Danke, ebenso!

      Schokokuchen geht ja immer, ne?!

      Im Kino hätte der Adventsjunge den Film wohl auch nicht ertragen, aber zu Hause auf dem Sofa ging das.

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