Montag, 12. Juni 2017

12 von 12 im Juni

Dass heute 12 von 12 ist, kommt mir sehr entgegen. Ich habe nämlich am Wochenende kein einziges Foto gemacht und kann deshalb auch nichts vorzeigen. Schön war es trotzdem. Wir waren in Berlin und haben meine Familie besucht. Übernachtet haben wir wieder in der kleinen Jugendherberge "Ernst Reuter" am Tegeler Fließ. Ich merke gerade, je älter die Kinder werden, desto besser gefällt mir ein Aufenthalt in der Jugendherberge. Die Kinder lieben es sehr! Und wir Eltern mögen vor allem das fix und fertige Frühstücksbuffet und eine Unterkunft ohne Schnickschnack. Am Sonntagmittag waren wir schon wieder zurück in Hamburg. Wir besuchten noch das kleine feine Fest im Naturschutzgebiet Höltigbaum, wo wir bei der Schafschur zusahen und in Bienenkästen reinschauen durften.

Ach doch, ein Foto habe ich gemacht, aus dem Autofenster raus irgendwo zwischen Berlin und Hamburg:



In der Nacht, in der mir trotz offener Fenster überall ziemlich warm ist, bin ich um 1 Uhr auf und um 4:49 Uhr. Da ist es draußen schon wieder hell. Ich hole schonmal die Butterdose aus dem Kühlschrank, damit die Butter zum Frühstück weich ist und kann danach aber doch wieder schnell einschlafen.



Um 6:30 Uhr weckt mich der Liebste. Er ist schon fertig angezogen und geht den Frühstückstisch decken. Ich bleibe noch ganz kurz liegen und warte auf die ersten Stupser Rempler vom Augustbaby. Da ist es ja! Dann nehme ich mein Handy und rufe "Moin!" in die Twitter-Timeline. Dann öffne ich kurz Instagram und das erste Bild, das ich entdecke, ist so herrlich, dass ich aufspringe um es dem Liebsten zu zeigen. "Deswegen springst Du so schnell auf?" fragt er mich. OH JA, schaut doch mal! Denn eine Fahrt mit der historischen Hansekogge in Wismar steht schon lange auf meiner Wunschliste. Frau Feuervogel, die ich auch schon mal getroffen habe, weilt(e) gerade in Wismar und zeigt Bilder der wunderschönen Stadt. Wir waren ja neulich gerade dort, aber ich könnte schon wieder...

Ich schaue nach den Kindern, die noch ganz schnuffelig in ihren Kissen liegen. Nie sind sie süßer! Dann gehe ich duschen und mich anziehen. Als ich das Bad verlasse, sitzt der kleine Bruder schon mit dem Liebsten am Tisch. Ich hole den Adventsjungen aus seinem Bett ab und er tapst mit mir zum Tisch. Da bekommt er sein Müsli und ich gieße mir Milchkaffee ein. Es gibt Brötchen vom Wochenende oder Brot. Das Mutzelchen kommt hinzu und da sitzen wir ganz kurz im Licht der Morgensonne alle beisammen.



Um kurz nach 7 verlässt der Liebste die Wohnung und fährt ins Büro. Wir anderen frühstücken fertig, die Kinder helfen den Tisch abzuräumen und gehen Zähne putzen. Zwischendurch läuft im Radio "I just can't get enough" von Depeche Mode. Meine Jugend! Disko im Ferienlager! Ich drehe lauter und tanze mit dem kleinen Bruder und dem Adventsjungen um den Tisch. Das Mutzelchen rollt mit den Augen und ruft "Papa würde jetzt sagen "Was ist denn HIER los?!""

Um 7:25 Uhr merke ich, ich bin ein bisschen im Verzug. Mit allen Kindern pünktlich die Wohnung zu verlassen, schaffe ich nicht mehr. Also nehme ich für mich Tempo raus, denn wichtig ist eigentlich nur, dass das Mutzelchen und der kleine Bruder rechtzeitig in der Schule sind. Sie können schon längst alleine hinlaufen, weswegen ich da gar nicht mehr mitmuss. Der Adventsjunge soll bis 9 Uhr im Kindergarten sein, deshalb brauche ich mich nun gar nicht mehr beeilen.

Ich befülle die Brotdosen für meine Schulkinder. mit Broten und Obst. Gleichzeitig läuft im Radio ein Bericht zum heutigen "Internationalen Tag gegen Kinderarbeit". Wiedereinmal bin ich demütig und dankbar, denke über die Verhältnisse in unserer Welt nach und schicke die Schulkinder auf den Weg.



Nun hat der Adventsjunge noch Zeit zum Spielen. Ich gehe Zähne putzen und schminke mich. Dann räume ich den Geschirrspüler ein und aus und schalte eine Ladung Wäsche an. Dann sammle ich Einkaufsbeutel zusammen und lege den Fahrradakku bereit. Damit der Adventsjunge ein Ende in seinem Spiel findet, kündige ich ihm den baldigen Aufbruch an. Das ist heute aber auch einfach, denn er hat neue Haussschuhe für den Kindergarten bekommen, die er unbedingt tragen will. Mit einer Feuerwehr drauf! Ich kaufe seit vielen Jahren die Hausschuhe von Superfit*, denn die halten so gut, dass sie eher zu klein sind, bevor sie überhaupt kaputt gehen.

Wir holen das Lastenrad und fahren los. Seit nunmehr vier Jahren fahren wir fast täglich damit und werden unterwegs immernoch bestaunt und oft darauf angesprochen. Heute habe ich beschlossen, nach dem Wegbringen des Adventsjungen zur Metro zu fahren, um dort einzukaufen. Ich weiß, dass es dort unsere Lieblingsmilch vom Hamfelder Hof gibt und will mal schauen, wie es dort um Babyprodukte bestellt ist.

In der Metro ist es noch schön leer. Der Einkauf geht superschnell. Ich finde alles, was ich brauche und radle zurück. Echt superpraktisch so ein Lastenrad! Zu Hause lade ich alles aus und verstaue die Einkäufe in den Schränken. Dann bringe ich die fertig gewaschene Wäsche in den Trockner und mache mir ein zweites Frühstück. Ich genieße die Ruhe und Ordnung und die Zeit für mich.



Dann rufe ich meinen Papa an, der heute Geburtstag hat. Danach drehe ich gemütlich im Sessel meine Internetrunde. Ich freue mich über ein Interview mit Jochen König weil ich finde, wir sollten alle mehr über unseren Tellerrand blicken. Er wird oft angefeindet, weil er ein etwas anderes Familienmodell lebt. Ich frage mich immer, was der Grund für diese Anfeindungen ist. Die Hauptsache ist doch, dass da, wo Menschen zusammenleben, viel Liebe und gute Kommunikation vorherrschen.

Bei dem Text von Anna von Berlinmittemom heule ich fast. "Warum ist hier immer alles erlaubt?". Ich gebe zu, ich wäre manchmal gerne noch etwas entspannter, aber ich mag es gerne auch ruhig und ordentlich. Dafür habe ich allerdings definitiv zu viele Kinder :-)

Ich beantworte ein paar Mails und Kooperationsanfragen und schreibe schonmal meinen Vormittag für 12 von 12 auf schwupps... ist es auch schon wieder 13 Uhr. Wie ist denn das passiert?

Weil das Augustbaby immernoch in Beckenendlage in meinem Bauch sitzt, also mit dem Popo nach unten, habe ich in der Bahnhofsapotheke "Purzelbaumöl" von Ingeborg Stadelmann, bekannt aus dem Buch "Die Hebammensprechstunde"*, bestellt. Zur Geburt sollte das Baby besser mit dem Kopf voran gehen. Ich lege mich also auch heute wieder eine Viertelstunde in die "indische Brücke" und massiere meinen Bauch mit dem Öl ein. Vielleicht hilft es ja...


Ich hole den Adventsjungen vom Kindergarten und fange den kleinen Bruder am Schultor ab. Zu Hause gibt es zur Vesper Obst und Schokoknusperflocken. Der kleine Bruder hat in seiner Postmappe wiedermal einen sogenannten "Läusezettel" dabei. In der Klasse sind Läuse aufgetreten und wir sollen schriftlich bestätigen, dass wir den Kopf des Kindes kontrolliert haben. Praktisch, dass der Liebste zum Basteln eine große Lupenleuchte* hat, damit kann ich super gucken. Alles in Ordnung.


Derweil im Gärtchen: das Versprechen auf ein paar süße Walderdbeeren und herb-aromatische Jostabeeren.


Dann klingelt es an der Tür. Der nette Lieferant aus Wulksfelde bringt uns eine kleine Kühlbox. Ich habe aus dem Newsletter vom Gut Wulksfelde von der "Tour de Kaas" erfahren. Vier Wochen lang gibt es einmal in der Woche ein Paket mit fünf verschiedenen Käsesorten aus der Region. Eine interessante Sache! Das Brot der Woche habe ich gleich dazubestellt. Weil ich so neugierig bin, wickle ich die Käsesorten gleich mal aus und probiere von jedem ein klitzekleines Stückchen. Lecker!


Die Jungs spielen dann weiter mit der Eisenbahn in ihrem Zimmer. Ich kruschle ein bisschen vor mich hin. Der Liebste holt nach der Arbeit das Mutzelchen vom Ballett ab. Die beiden gehen noch zusammen ein Eis essen, bevor sie nach Hause kommen. Dann ist auch schon Abendbrotzeit. Alle probieren von den Käsesorten und essen frisches Brot. Auf dem Informationszettel führen wir eine Strichliste, welcher Käse am besten ankommt, damit wir später wissen, welche Sorten wir mal wieder kaufen können.

Nach dem Abendbrot räumen das Mutzelchen und der kleine Bruder den Tisch ab und den Geschirrspüler ein. Ich gehe mit dem Adventsjungen Zähne putzen. Später treffen wir uns alle auf dem Sofa und schauen zusammen KIKA und das Sandmännchen. Danach ist Schlafenszeit für die Kinder. Die Jungs hören noch ein Hörspiel oder schauen Bücher an. Spätestens um 20 Uhr werden sie schlafen. Das Mutzelchen darf noch ein bisschen länger machen. Gerade hat sie den zweiten Band von Harry Potter ausgelesen und ist nun ohne Lesestoffnachschub. Ich habe ihr schon den dritten Band bestellt.

Der Liebste und ich werden uns gleich aufs Sofa begeben und die neue Staffel von "Orange is the new Black" auf Netflix beginnen.


Noch mehr Einblicke in Tagesabläufe anderer Bloggerinnen oder Blogger sind, wie immer, hier bei Caro versammelt.



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6 Kommentare:

  1. Ich lese Deine geordneten Tagesabläufe so gerne... das tut gut.... und ich halte es hier ähnlich, einfach weil die äußere Ordnung innen wohl tut und erdet und den Kindern Rahmen und Rhythmus gibt. Das ist ganz ganz wertvoll.... danke für Deine Einblicke.
    Zur Beckenendlage kann ich berichten, dass unser 6. Kind bis nach dem Termine mit Kopf nach oben lag, ich hätte so entbinden dürfen, aber ein paar Tage nach ET hat sie sich doch noch gedreht und ich habe es nicht mal bemerkt.... die haben so viel Platz diese Großfamilien"hinter"Kindern ;)..... die wissen zum Schluss dann schon was die richtige Richtung ist...und ganz manchmal ist das eben mit dem Po zu erst....
    alles Gute für Euch,
    Elisabeth mit neun Kindern an der Hand

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  2. Hallöchen!

    versuch es mal mit dem Taschenlampentrick. Der hat bei mir geholfen. Du legst dich aufs Bett auf dem Rücken und mit angewinkelten Beinen. Dein Partner nimmt eine Taschenlampe und leutet damit praitisch auf den Geburtskanal. Das Kind sieht diesen Lichtfleck und wir neugirig und dreht sich mit dem Kopf nach unten dem Licht entgegen. Tipp meiner damaligen Frauenärztin und meiner Hebamme

    LG Anne

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    1. Davon habe ich auch schon gehört. Ich werde mal die Hebamme beim nächsten Besuch nach der genauen Lage des Babys fragen damit ich richtig herum leuchten kann.

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  3. Nun melde ich mich auch mal zu Wort. Ich bin schon Jahre stille Mitleserin. =) Beckenendlagengeburten sind ganz wunderbar ;-)
    Meine Tochter kam letztes Jahr in BEL auf natürlichem Wege zur Welt. Sie lag von Anfang mit dem Popo nach unten. Ich habe alle Tricks und Tipps probiert. Wirklich alle und gaaaaar nichts hat funktioniert.
    Nur nachm moxen hab ich immer gemerkt wie sie aktiver ist und hatte den Eindruck sie versucht sich zu drehen, aber irgendwie ging es nicht.
    Ich durfte im Krankenhaus hier spontan entbinden, was ruckizucki und ohne Probleme ging.
    Ich weiß, Du möchtest zu Hause entbinden, was die Hebamme bei BEL nicht machen wird.
    Für den Fall dass das Baby sich nicht mehr drehen sollte, hoffe ich, dass Du ein Krankenhaus in Deiner Nähe hast was BEL spontan durchführt und Erfahrung damit hat. =)

    Liebe Grüße,
    Sarah =)

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    1. Danke fürs Mut machen! Ja, wir haben hier eine Klinik, die auch Geburten aus BEL begleitet.

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