Donnerstag, 28. August 2014

20 Monate








Der Adventsjunge ist jetzt 20 Monate alt. Im Urlaub hat er einige neue Wörter gelernt, allen voran "Papa". Er kann nun alle Familienmitglieder benennen, sagt "Auto", "Bagger", "alle", "heiß" und macht verschiedene Tiergeräusche. Wenn etwas runterfällt oder irgendetwas ähnliches passiert, ruft er laut "Oh nee!". Neulich sind wir an einem See vorbeigekommen auf dem Enten schwammen. Er dachte wohl, die Enten sind ins Wasser gefallen und war ganz aufgeregt. Er zeigte auf die Tiere und schrie die ganze Zeit "Oh nee! Oh nee!"

Wenn etwas alle ist, dreht er beide Handflächen nach oben, so wie ich es ihm nach dem Essen immer gezeigt habe. Mittlerweile macht er das Zeichen auch, wenn er seinen Schnuller sucht. Seine 16 Zähne hat er einfach und fast unbemerkt bekommen.

Er rennt sehr schnell und klettert über Tisch und Stühle und auf Fensterbänke. Er ist eine riesige Wasserratte. Läuft Wasser in die Badewanne, will er sich schon hineinstürzen. Seine beiden nächstgrößeren Geschwister wollen fast nicht mehr mit ihm baden, weil er so sehr plantscht, dass das ganze Bad unter Wasser steht. Ein Schwimmbadbesuch ist natürlich das Größte für ihn.

Beim Bücher anschauen erkennt er Sachen wieder und hat generell immer mehr Geduld dafür. Mit Buntstiften malt er Spuren seiner Handbewegungen aufs Blatt.

Die Autonomiephase hat begonnen. Immer mehr möchte er selber machen und beschwert sich, wenn ihm jemand helfen möchte. Ich finde das immer wieder spannend, wie die Kinder in dieser Phase selbstständiger und richtig "groß" werden.

Der Adventsjunge will immer überall dabei sein und liebt seine Geschwister. Und sie lieben ihn. Manchmal artet es in Konkurrenzkämpfen aus, wer den Adventsjungen denn nun als erstes knuddeln darf. Das war von Anfang an so. Gleich nach der Geburt wollten die Kinder immer beim Baby sein und es angucken und kuscheln. Ich freue mich, was für ein großes Geschenk der Adventsjunge für seine Geschwister und für uns Eltern ist.







Als das Mutzelchen 20 Monate alt war, wurde der kleine Bruder geboren. Wenn ich jetzt den Adventsjungen anschaue, kann ich es gar nicht glauben, dass ich damals zwei so kleine Kinder hatte.

Im Wochenbett kurz nach der Geburt des kleinen Bruders habe ich sehr geweint, weil mir klar wurde, wie sehr das Mutzelchen mich noch braucht. Ich hatte Schuldgefühle, was ich dem Mutzelchen antue und war wehmütig, dass die schöne, nahe Zeit mit meinem kleinen Mädchen nun vorbei war. Ich hatte Angst vor der größer werdenden Verantwortung und konnte mir nicht vorstellen, wie ich das schaffen sollte. Aber meine Hebamme hat mich sehr gut betreut und wieder aufgebaut. Eine schöne Zeit war nun eben zu Ende, eine andere würde beginnen.

Glücklicherweise hatten die Geschwister von Anfang an eine sehr gute Beziehung zueinander. Wir sind da alle zusammen reingewachsen. Der kleine Bruder machte es uns mit seinem angenehmen Wesen sehr leicht, so wie der Adventsjunge auch. Die Kleinen wachsen auf im Trubel einer großen Familie und kennen es gar nicht anders.

Der Teenie kennt es noch anders. Er war fast 9 Jahre lang Einzelkind. Es war eine schöne Zeit und manchmal vermisse ich die Ruhe und die Möglichkeit, auf nur ein Kind ganz besonders einzugehen. Trotzdem wollten er und ich immer eine größere Familie haben. Und im Adventsjungen hat mein Großer seinen Lieblingsbruder gefunden 


6 Kommentare:

  1. dankeschön! 💜💜💜<3

    LG sabine

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  2. das sollte eigentlich ein Herz werden. ohne diese Fragezeichen :-) schrecklich diese Menschen die überall rumdrücken.... *hiiiii*

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  3. ich liebe den Hut, ich liebe wie du schreibst
    geniesse die Zeit
    Claudia

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  4. du hast wunderschöne Worte gefunden. Mir ging es sehr nahe, nicht nur weil ich generell Nah am Wasser gebaut bin, sondern weil wir vor nicht ganz 24 Monaten unseren kleinen Spatz (nachschwieriger Schwangerschaft) gesund in Händen halten durften und mein Großer nach fünf Jahren Einzelkind zum liebevollen großen Bruder wurde......auch finden Rivalitäten statt - aber meist weil der kleine Wirbelwind etwas zerstört...
    Schön immer wieder zu lese, dass es anderen Familien ähnlich ging - Schuldgefühle mit inbegriffen...
    LG Karin

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  5. Oh wie schön!!! Da will ich auch gleich noch drei Kinder ;)

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  6. oh, so groß schon! Und wie schön, dass alle großen Geschwister den kleinen Mann so sehr mögen!
    Linnea

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