Dienstag, 15. Juli 2014

Tops und Flops für die Babyzeit

Der Adventsjunge ist nun kein Baby mehr. Er rennt und klettert wie verrückt, er isst mit uns mit, beginnt zu sprechen und wird immer selbstständiger. Gerade habe ich alle Flaschen und viele Babyutensilien zum vierten Mal wieder in den Keller geräumt. Zeit für meine ganz persönliche Liste der Tops und Flops für das erste Jahr mit Kind.

Vier mal habe ich die Zeit mit einem Baby sehr genossen. Kleine und große hilfreiche Dinge haben mir dabei geholfen. Gerade im Hinblick auf meinen Rücken sind mir einige Dinge wichtig gewesen.
Solch eine Liste wird in jeder Familie anders ausfallen und hängt ganz von den persönlichen Vorlieben ab. Manche kommen mit weniger aus, manche brauchen ein bisschen mehr. Vielleicht ist es in anderen Familien sogar ganz umgekehrt. Für Babys kann man ziemlich viel Geld ausgeben. Manche Investitionen lohnen sich. Man kann in jedem Fall sehr gut auf gebrauchte Dinge zurückgreifen. Die Babyzeit ist viel zu kurz.

Mir ist sehr bewusst, dass ich an einem privilegierten Ort der Welt lebe und einige Annehmlichkeiten nutzen darf. Wirklich, wirklich brauchen tut man für ein Baby im Grunde nur sehr wenig.

Top:

* die Kosten für eine eigene Hebamme Ganz oben! Für mich die allerbeste und nachhaltigste Investition für jede Schwangerschaft, für jede Geburt und für jedes Wochenbett. Ohne diese Frauen wäre ich nicht so gelassen und gestärkt durch diese Zeit gegangen. Davon haben alle Familienmitglieder profitiert. (Nachtrag: die Kosten für die Vor- und Nachsorgen übernehmen die Krankenkassen. Das steht jeder Familie zu. Wir selbst haben lediglich die Kosten der Rufbereitschaft übernommen.)

*  ein Beistellbettchen das hatte ich erst beim zweiten Kind, aber fand es sehr praktisch um meine Kinder in der Nacht zu beruhigen, ohne aufzustehen, ihnen den Schnuller wieder zu geben und um Händchen zu halten. Die allererste Zeit lagen unsere Babys beim Schlafen immer zwischen uns oder sogar in meinem Arm. Irgendwann kam aber immer der Zeitpunkt, wo wir es nicht mehr so nah brauchten. Dafür war das Beistellbett ideal. Wir haben dieses hier*, was für unsere Zwecke gut funktioniert hat. Allerdings haben wir eine bessere Matratze dazugekauft. Alle meine Kinder haben anfangs auf einem kurzflorigen Schaffell gelegen. Egal wo, ob anderes Zimmer, Sofa oder Urlaub, das Fell war immer mit dabei und vermittelte Vertrautheit.



*  ein schlichtes Gitterbett  wir hatten immer nur gebrauchte Betten, was für uns völlig ausreichend war. Der Vorteil an gebrauchten Betten ist, dass eventuelle Schadstoffe vom Lack schon ausgedünstet sind. Ein höhenverstellbarer Lattenrost war für den Anfang ganz praktisch, Schlupfsprossen schön fürs ältere Kind. Die Größe 70x 140cm hält ziemlich lange, bis die Kinder sicher in ein großes Bett umziehen können. Alle unsere Kinder haben sich am Bettrand mit ihren Mausezähnchen verewigt. Auch ein Gitterbett dieser Größe lässt sich übrigens als Beistellbett umfunktionieren.

*  ein Platz zum Wickeln und Pflegen Babys privater Ort muss gar kein fix und fertiger Wickeltisch sein. Beim Großen hatte ich eine selbstgezimmerte Platte, die auf einer Kommode lag, später hatten wir im Bad ein großes Brett aus dem Baumarkt an der Wand befestigt und mit zwei robusten Holzlatten an der Vorderseite abgestützt. Drumherum wird die Kleidung und Pflegemittel aufbewahrt. Einen speziellen Kleiderschrank gab es dabei nie, sondern Körbe mit Schildchen für die verschiedenen Inhalte oder Schubladen. Ein Wickelplatz ist für mich ein sehr intimer Ort. Hier wird nicht nur gewickelt sondern auch massiert, gecremt und viel mit dem Baby kommuniziert. Rückenfreundlich für uns Eltern.



*  ein Kinderwagen ein Kinderwagen, der zu uns passt, sollte eine besonders große Liegewanne und einen bequemen Sportsitz haben, robust sein, damit er auch Einkäufe tragen kann, sehr gut gefedert sein und große Reifen haben, damit wir damit im Wald, am Strand und im Schnee gut fahren können. Stichwort: Komfort für das Kind und für uns Eltern. Deshalb haben wir uns an die schwedische Marke Emmaljunga gehalten, die bietet das alles. Praktisch war der Geschwisterklappsitz, in dem das erst 20 Monate alte Mutzelchen saß, als der kleine Bruder geboren wurde. Wegen des hohen Wiederverkaufswertes haben wir uns für einen neuen Wagen entschieden, das Ausstellungsmodell war sogar etwas günstiger. Fürs Auto haben wir uns später noch den kleinen faltbaren Quinny * dazugekauft. Dort lässt sich die Autobabyschale einfach und schnell draufklicken.



*  eine Tragehilfe ich hatte ein Tragetuch, einen Glückskäfersack, einen Ergo- Carrier, eine Manduca und einen Sling. Alle diese Tragehilfen hatten ihre Berechtigung. Ich habe nicht viel getragen, aber wenn, dann war es immer sehr praktisch. Mit den fertigen Tragehilfen kam ich persönlich besser zurecht, als mit dem langen Tuch.

*  ein guter Fußsack aus echtem Fell mit abnehmbarer Oberseite. Unser Fellsack hält nun schon fast 16 Jahre und ist praktisch wie neu. Eine Unterlage aus Schaffell kühlt im Sommer und wärmt im Winter und ist einfach superbequem fürs Kind.

*  ein Badewannensitz  ein nettes kleines Teil, das ich gerne genutzt habe, um die Kinder nach dem Bad im Waschbecken gleich in der großen Wanne zu baden, ohne Probleme mit meinem Rücken zu bekommen und ohne dass sie mir aus der Hand rutschten. Babybadewannen halten meist nicht sehr lange und stellen das Bad zu. Dieser kleine Badewannensitz * ist eine ganz gute Alternative.

*  Stokke Tripp Trapp Kinderstuhl Den und keinen anderen! Da bin ich sehr eigen. Was mir in Ferienwohnungen und Restaurants schon an unsicheren, undurchdachten Kinderhochstühlen unterkommen ist! Der älteste Tripp Trapp hält bei uns schon 15 Jahre. Alle Schrauben sitzen noch bombenfest und alles ist tiptop. Ich mag die Philosophie von Stokke, dass das Kind direkt mit am Familientisch sitzt und nicht durch ein eigenes großes Tablett von der Familie getrennt ist. Durch die vielfältigen Mitwachsoptionen sitzen Kinder jeden Alters bequem darauf, können selbst hochklettern und auch Erwachsene trägt ein Tripp Trapp locker. Erst beim Adventsjungen hatten wir den Neugeborenenaufsatz, der wie eine Babyschale ist und es ermöglicht, das Baby auch am Tisch gut im Auge zu haben.



*  ein Reisebett  nicht irgendein Reisebett. Anfangs konnten unsere Kinder unterwegs in ihrer Liegewanne des Kinderwagens schlafen. Als sie herausgewachsen waren, zogen sie ins Reisebett um. Nachdem wir uns an verschiedenen Reisebetten in Ferienwohnungen die Zähne ausgebissen haben, sie nicht zusammengebaut bekommen haben und total verzweifelt waren (und geheult haben... ähm... also ich), entdeckten wir das Reisebett * von Baby Björn. Es ist, zugegeben, etwas kostenintensiver, aber die Schonung unserer Nerven war es uns mehr als wert. Es ist ungelogen! in nur ein paar Sekunden aufgestellt und auch wieder abgebaut. Das Kind liegt auf einer weichen Matratze eben und wackelfrei auf dem Boden. Noch dazu ist das Bett sehr leicht und die flache Tasche passt prima ins Auto. Wir freuen uns jedes Mal darüber. (Schaut Euch mal das Video zum Aufbau an.)

*  ein selbstgenähtes Stofftier  die ständigen Suchanzeigen verloren gegangener Kuscheltiere vor Augen, erfand ich vor 16 Jahren den Kater Felix, ganz oben im ersten Bild. Aus ganz praktischen Gründen. Sollte mein Kind sein Tier verlieren, könnte ich selbst ein neues nähen. Alle meine Kinder lieben ihren Felix heiß und innig. Selbst Runden in der Waschmaschine und im Trockner hat das Tier schon überstanden.

*  Weleda Calendula Creme für den Windelbereich  meine Kinder waren alle sehr selten wund, aber wenn die Haut mal gerötet war, half diese Creme sofort. Auch die anderen Produkte der Pflegeserie liebe ich. Der tolle zarte Duft wird mich für immer an die Babyzeit meiner Kinder erinnern.

*  Kleidungspakete von ebay  große Kartons voller Babyklamotten, sehr günstig bei ebay ersteigert, gehören zu den besten Anfangsinvestitionen für mich. Ich hatte auf einen Schlag alles da und nicht viel Geld ausgegeben. Ein paar Lieblingsstücke habe ich einzeln dazugekauft, habe mich aber ansonsten nicht verleiten lassen, mein Herz an Strampler zu verlieren. Die Kinder wachsen einfach zu schnell raus! Ich habe übrigens, ganz ehrlich gesagt, keinen Unterschied zwischen Markenkleidung und Billigklamotten bemerkt. Manche Teile, die furchtbar günstig waren, werden nun schon vom 4. Kind getragen und manche teure Markenlabel sahen schon nach nur einem Kind ziemlich alt aus.

Flop:

*  ein Wärmestrahler für den Wickeltisch Puh! Was habe ich geschwitzt! Mein Großer ist im Dezember geboren, deshalb dachte ich, es wäre ganz schön, beim Wickeln den Platz zu erwärmen. Praktisch war es so, dass mein Kopf zuerst heiß wurde und die Wärme erst unten am Kind angelangt war, als ich schon fertig mit dem Wickeln war.

*  ein Laufstall  Nur bei einem Kind ausprobiert. Es wollte nicht rein. Dann war das sperrige Teil nur noch Ablagefläche für Spielzeug und Klamotten oder Schlafplatz für den Kater. Ich habe mir aber sagen lassen, dass es bei Geschwisterkindern praktisch ist, das größere Kind im Gitter sein Lego etc. aufbauen zu lassen. So kann das kleinere Kind nichts von den Bauwerken zerstören. Brauchte ich wirklich mal kurz einen sicheren Ort für ein Kind, habe ich es in sein Gitterbett gesetzt.

*  eine Federwiege Es gab da eine Phase, da wollte mein Großer nicht schlafen. Eine Federwiege schien mir die Rettung. Also habe ich das sündhaft teure Ding bestellt. Es hing sehr dekorativ in der Flügeltür im Altbau. Nur schlafen wollte mein Kind darin nicht. Der Kater schon.

*  ein Buggy- Board  das Mutzelchen stand nur sehr ungern drauf, weil es zu sehr rumpelte und sie nicht die Ausdauer hatte, sich die ganze Fahrt über doll festzuhalten. Bordsteinkanten waren zudem problematisch.

*  ein "Windeltwister" Oh, oh! Teures Ding, teure Nachfüllkassetten, war ziemlich schnell kaputt und hat ziemlich viel Plastikmüll produziert :-/

*  ein Dufflecoat von GAP in Größe 56 Aber der war doch sooooo süß!!! In der Schwangerschaft mit dem Mutzelchen bin ich schwach geworden und habe ein süßes rotes Mäntelchen mit schwarzen Knebelknöpfen gekauft. Es wurde nie getragen, denn Minibabys brauchen keine Mäntel.


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