Nach einer schlaftechnisch verbesserungswürdigen Nacht mit einem Fiebermutzelchen in unserem Bett, hat der Montag keine gute Chance bei mir. Gerade als ich mich auf mein Fahrrad schwinge, fängt es an zu regnen. Der kalte Wind kommt den ganzen Weg lang von vorn. Ist klar. Im Lehrerzimmer ist der Adventskalender des Kollegiums aufgebaut. Auf den Tischen brennen Kerzen. Wenigstens ein Lichtblick. Um halb 10 flippen die Kinder auf dem Schulhof völlig aus: es schneit! Hmja, ich nenne es Schneeregen. Es bleibt nichts liegen. Erstaunlich ist, dass die Kinder heutzutage kein Lametta mehr kennen. Schade eigentlich. Ich hatte zwar auch noch nie welches, aber das Bleilametta, das in meiner Kindheit den Baum schmückte, war ganz schön. Es wurde immer wieder eingesammelt und im darauffolgenden Jahr glattgestrichen und wiederverwendet. Gibts sowas noch? Dann vertrete ich in der Vorschulklasse und darf danach, pssst, Nikolaus spielen. In alle Hausschuhe kommt eine kleine Überraschung. Zu Hause löse ich den Liebsten ab, der mit dem Mutzelchen heute beim Kinderarzt war. Grippe. Können wir nicht gebrauchen. Ein lieber Gruß einer Bloggerin treibt mir die Tränen in die Augen. Soooo schön, wenn Menschen an uns denken! Der Liebste fährt wieder in die neue Wohnung, Laminat verlegen. Jetzt verbringe ich den Nachmittag mit den Kindern. Draußen wechseln sich Regen und Hagel ab. Nachher muß ich noch in die Innenstadt zur Kontrolle beim Kontaktlinsenspezialisten. Sicher werde ich dann nicht die Einzige sein, die noch Süßigkeiten für die Nikolausstiefel ihrer Kinder kaufen will.
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im Lehrerzimmer |