Ich komme ja aus Berlin. Da heißt es Fasching. Und es wurde zum Glück nie viel Brimborium drum gemacht. Es gab früher nur wenige Kostüme für Kinder. Sie wurden jedes Jahr weitervererbt. In dem Jahr, in dem ich als Rotkäppchen ging, gab es in unserer Krippengruppe noch ungefähr vier andere Rotkäppchen. Ein paar Jahre später bekam ich von irgendwoher mein allertollstes Kostüm, das ich jemals besaß. Ein grünes Kleid mit Tüllrock und goldenen Sternschnuppen drauf. Ein Traum! Ich wollte es am liebsten gar nicht mehr ausziehen. Aber es war auch nur geborgt und mußte bald wieder zurückgegeben werden.
Fasching war nur was für Kinder und beschränkte sich auf eine große Feier im Kindergarten mit Luftschlangen, Salzstangen und Spielen. In der Schule hat das bald nachgelassen. Wenn ich jetzt am Abend den Fernseher einschalte und diese Karnevalssitzungen sehe, mag ich das nicht. Ist einfach nicht meins, da bin ich einfach ein Nordlicht.
Allen, die sich auf die kommenden Tage freuen, wünsche ich trotzdem viel Spaß!
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| Februar 1979 mit 2,5 Jahren |
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| Februar 1982 mit 5,5 Jahren (fragt nicht, was der Schwimmreifen da macht) |