Als ich erfahren habe, daß ich keinen Fruchtzucker vertrage, war das anfangs ganz schön schwer für mich. Ich habe 4 Wochen zuckerfrei gelebt, ohne Obst und Gemüse. Danach hatte sich mein Bauch etwas erholt und ich habe vorsichtig angefangen, zuckerhaltige Dinge zu essen. In Maßen. Dann vertrage ich das Essen auch ganz gut. Nur manchmal gibt es Rückschläge und ich muß überlegen, woran es nun lag, daß es mir wieder so schlecht geht. Obst ist schwierig. Mandarinen und Orangen kann ich essen. Birnen und Bananen eher nicht. Aber auch Gemüse enthält Fruktose. Esse ich einen Salat und es geht mir hinterher schlecht, muß ich mühsam überlegen, woran es nun gelegen haben könnte. Es ist ein ständiges Ausprobieren. Manchmal bin ich es leid.
In Erinnerung bleiben wird mir der Tag im November, als ich meinen Weihnachtsmarktstand hatte. Ich habe ein belegtes Brötchen aus der Kantine gegessen. Käse mit ein bißchen Paprika und Gurke drauf. Nach etwa einer Stunde wurde mir sehr kalt. Ich habe richtig gezittert. Dann wurde mir schwindelig und dann hatte ich extreme Bauchkrämpfe. Ich mußte fluchtartig meinen Stand verlassen und zur Toilette rennen. Danach hatte ich den ganzen restlichen Tag Kopfschmerzen. Wie blöd! Seitdem traute ich mich nicht, unterwegs etwas zu essen, weil ich immer Angst hatte, daß es mir wieder schlecht gehen könnte.
Ein Lichtblick war dann die Entdeckung von "Fructosin"! Das sind Kapseln, die das fehlende Enzym im Magen ersetzen und so dabei helfen, Fruchtzucker zu verdauen. Wow! Das funktioniert! Ich nehme es nur nach Bedarf kurz vor dem Essen, z.B. hat es mir in der Weihnachtszeit geholfen, auch mal ein Stück Stolle zu essen. Oder auf Ausflügen, wo ich mir nicht sicher bin, ob ich das Essen vertrage. Oder bei Essenseinladungen. Außerdem habe ich jetzt immer einen kleinen fruktosefreien Snack dabei, wo ich mir sicher sein kann, daß ich ihn vertrage. Gibt es alles bei Frusano zu kaufen. Und jetzt gehe ich mir wieder mein Knuspermüsli mit Reissirup zubereiten.