Dienstag, 29. April 2025

Nach der Pause....

... musste ich erstmal meinen Laptop suchen. Bis auf Fortbildungen, Gottesdienstvorbereitungen und Fotos sichern hatte ich in der ganzen Zeit nichts weiter am Rechner gemacht. Ich habe es nicht vermisst.

"Wieso heißt es eigentlich "Social Media"? Was soll denn daran "sozial" sein?" fragte mich eins der großen Kinder neulich kopfschüttelnd. ... Umgangssprachlich bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies impliziert die Fähigkeit einer Person, sich für andere zu interessieren und sich einzufühlen (Mitgefühl, Mitleid). Es bedeutet auch, anderen zu helfen und eigene Interessen zurückzunehmen. ... sagt Wikipedia.

Nun, davon ist heute im Internet nicht mehr so viel zu spüren.

Ja, es gab mal andere Zeiten. Damals, als das mit dem Bloggen losging. Ich habe ungefähr im Jahr 2006 Blogs entdeckt. Ich habe hier und da mitgelesen und fand es sehr schön, an anderen Lebenswegen teilhaben zu dürfen. Im August 2008 erstellte ich schließlich mein eigenes Blog. 

Ich kam in Kontakt zu vielen Menschen, die ich auf großen oder kleinen Treffen auch "in echt" kennenlernte. Das war immer sehr schön und ich trage viele von ihnen immer noch in meinem Herzen. Durch den Kontakt mit so vielen unterschiedlichen Menschen hat sich mein Horizont sehr erweitert. Das war das soziale Netz, was wirklich pure Freude brachte. 

Dann begannen die ersten Blogs mit Werbung. Da sprangen dann viele auf den Zug auf und starteten Blogs nur für den Zweck des Geldverdienens. Die Blogs veränderten sich. Es gab mehr Ratgeber und mehr Blogs zu speziellen Interessensgebieten. Blogs wurden zum Sprungbrett für weitere Karrieren in Kunst, Literatur, Kochen, Sport bis hin zum Coaching. 

Kurz überlegte ich in einer meiner Elternzeiten, ob ich mich mal so richtig ins Zeug legen soll, um mit dem Bloggen Geld zu verdienen. Wie viel möglich sein könnte, erahnte ich auf kurzen Streifzügen in die Werbung durch einige Kooperationen. Unglaubliche Summen sind da möglich. Doch ich entschied mich gegen dieses Vorgehen, denn diese Werbung griff ganz unmittelbar ins Familienleben ein. Diesen Druck wollte ich nicht dauerhaft haben.

Gehässige Kommentare gab es schon immer. Doch in den letzten Jahren nahmen sie immer mehr zu. Wo im persönlichen Kontakt vielleicht noch Anstand herrscht, sind im Internet nun alle Schranken verschwunden. "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen" und "Ist doch nur meine Meinung." oder "Wer ins Internet schreibt, muss mit solchen Kommentaren leben." wurden zum Freifahrtschein für schlechtes Benehmen. 

Immer öfter hatte ich Bauchschmerzen, wenn mir ein neuer Kommentar im Blog per Mail angezeigt wurde. Das will ich nicht mehr, deshalb wird es in meinem Blog vorerst keine Möglichkeit mehr zum Kommentieren geben. Es tut mir wirklich leid für die vielen Menschen, die mir wohlgesonnen sind. Doch ich sehe im Moment keine andere Möglichkeit, ansonsten würde ich es ganz lassen. 

"Warum solltest du es vermissen? Du hast einen guten und schönen Alltag mit vielen Kontakten. Das war schon immer das Beste was man haben kann. Das Internet kann da nichts hinzufügen." schieb mir jemand. 

Doch, ich vermisse es. Das Internet hat viele Jahre ganz viel zu meinem Leben hinzugefügt. Sehr viele liebe Menschen, tolle Erlebnisse, neue Entdeckungen, neues Wissen, ja sogar die Liebe zwischen dem Liebsten und mir gäbe es ohne das Internet gar nicht. Ich vermisse sehr viel daran. Doch die Zeit hat sich weitergedreht. Das Internet ist ein anderes geworden. Ich mache jetzt einfach weiter, so lange wie es mir Freude bringt. 

Freude bringt zum Beispiel weiterhin der Ausblick aus unserem Esszimmerfenster. Seit genau vier Jahren wohnen wir nun in Wismar und lieben es weiterhin sehr. 
 

Freude brachte auch die Mottowoche unserer Großen. Die Schulzeit ist definitiv vorüber. Sie schreibt nur noch die Abi-Klausuren. Als das Thema "Kindheitsheld" anstand, verkleidete sie sich mit Hilfe eines blauen Overalls und eines selbst gestickten Namensschildes als Alexander Gerst. Warum? Weil Alexander Gerst ihr im Juni 2014 eine Nachricht aus dem Weltall geschickt hat :-)


Anfang April machten der Liebste und ich eine lang ersehnte Reise nach Aarhus in Dänemark. Es war grandios, diese Reise werde ich noch ausführlich hier im Blog würdigen! Die Mama des Liebsten machte sich derweil mit den Kindern eine schöne Zeit in Wismar, wir sind sehr dankbar dafür.



An und um Ostern haben wir sehr viel Zeit in der Gemeinde verbracht. Wir genossen die Gemeinschaft, hatten viel gutes Essen und konnten ein bisschen entspannen. 



Trocken ist es. Sehr. Seit dem 1. Februar 2025 hat es in Wismar nur ein einziges Mal signifikant geregnet. 


Es ist erstaunlich, wie es in der Natur trotzdem grünt und blüht.

Wann ich wieder blogge, weiß ich noch nicht. Am Wochenende besuche ich meinen Großen und seine Freundin in Luxemburg. Und in der nächsten Woche wird meine Schulter operiert, die mir nun schon seit Anfang des Jahres Schmerzen bereitet. Ich habe ein bisschen Bammel, aber ich hoffe, dass es nach der Genesung wieder besser ist.