Ich wache um 4:40 Uhr auf. Draußen ist es schon hell. Ich döse noch ein bisschen, stehe dann auf und mache um Punkt 5 Uhr das erste Foto vom Esszimmerfenster aus. Der Kuckuck ruft ohne Pause.
Nach dem Duschen wecke ich den Liebsten. Ich gehe in die Küche und mahle zuerst Kaffee. Die Kaffeebohnen von fika sehen ziemlich hell und eher trocken aus. Das ist richtig so, denn sie wurden ganz schonend geröstet.
Um 7 Uhr fährt der Liebste zur Arbeit. Ein Kind hat erst später Unterricht. Eins ist krank, das melde ich ab. Eins hat Praktikumswoche und muss erst mittags los. Die Jüngste bringe ich zur Schule. Es ist mit nur 10 Grad ziemlich frisch.
In der Altböterstraße treffe ich die Straßenkatze, die dort schon seit Jahren lebt. Im September 2021 habe ich sie schonmal hier im Blog gezeigt. Wo ich das hier so schreibe, muss ich natürlich mal nachschauen, woher die Altböterstraße ihren Namen hat: 1470 hieß sie "Oltboterstrate". Hier waren Flickschuster ansässig, die im Gegensatz zu Schuhmachern nur "alte Botten", also alte Schuhe reparierten.
Das Programm führe ich zwei mal hintereinander durch. Im Anschluss laufe ich bis Feierabend durch das Haus und schaue nach, ob die Experimentierstationen noch funktionieren, wische rund um das Wasserbecken den Boden trocken, repariere ein kleines Boot und beantworte Fragen von Gästen.
Für den handgefertigten hochwertigen Schmuck und stilvolle Accessoires wie Gürtel oder Portemonnaies wird Fischhaut verwendet. Dieser unterschätzte Rohstoff bietet ganz überraschende und vielseitige Ansichten. Die Fischhaut wird gegerbt und fühlt sich tatsächlich an wie andere Lederarten. Riecht auch nicht nach Fisch sondern wie der uns bekannte Ledergeruch. Damit ist der der Fischleder Store der einzige Laden dieser Art.
Zwei Vertreter der Initiative sind extra zur Überreichung des Preises aus Kiel und Greifswald angereist. Ich bekomme einen Blumenstrauß und einen Gutschein für den Laden. Ich liebäugle schon ewig mit schönen Ohrhängern. Wir stoßen an und reden noch ein bisschen über Innenstädte und ihre kleinen und großen Unternehmen.
Danach gehe ich noch einen Kaffee trinken in einem weiteren Lieblingsladen, der fika Kaffeebar. Ich erwische einen seltenen ruhigen Moment. Die meisten Gäste sitzen draußen, mir ist das heute aber zu windig.
Dann abendliches Programm mit Aufräumen, Schultaschen checken, Ins-Bett-bringen und Sofa. Der Liebste ist derweil auf Dienstreise in Kiel und übernachtet dort im Hotel.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Vielen Dank dafür!