Vielen Dank für die vielen lieben Nachfragen! Ich wollte Euch gar nicht so lange zappeln lassen. In der letzten Woche war im echten Leben einfach zu viel los, da stand das Bloggen leider ganz unten auf meiner Prioritätenliste. Ich habe unter anderem viel Zeit mit meinem Mann und meinen Kindern verbracht. Übrigens, wenn der Mann bis spät abends arbeitet, auf mehrtägiger Dienstreise ist oder seinen Hobbys nachgeht, wird er nie ermahnt, sich doch bitte um seine Familie zu kümmern...
Jedenfalls habe ich irgendwie den Faden verloren. Dann häuft sich mit den Tagen so viel an, dass ich denke, ich komme mit dem Bloggen gar nicht mehr hinterher. Dabei ist das eben auch eins meiner Hobbys und ich will auch für mich aufschreiben, was schön war.
Am Himmelfahrtstag besuchten wir mit der ganzen Familie einen ökumenischen Gottesdienst auf der Insel Poel. Der fand bei schönem Wetter unter freiem Himmel inmitten des Poeler Schlosswalls statt. Im Jahr 1641 wurde die imposante Festungsanlage mit elf Meter hohen Wällen direkt am Meer errichtet. Nach dem dreißigjährigen Krieg verfiel das Schloss. Mit den Steinen wurden die Häuser der Insel instand gesetzt.
Nach dem Gottesdienst gab es bei Bratwurst und Kuchen viel Zeit für Gespräche.
Am Freitag fand endlich die Premiere des Theaterstücks von der Nosferatour statt. Alles hat wunderbar geklappt. Wir sind in diesem Jahr richtig gut, denn die Szenen wurden nochmal verbessert! Hier laufen wir um 22 Uhr nach dem Applaus von der Stadtmitte zum Hof des Kulturvereins zurück. Nach dem Abbau der Großfiguren startete die Premierenfeier unserer Gruppe. Ich war nach Mitternacht zu Hause. Die nächsten Auftritte finden nächste Woche am 2. und 4. Juni statt.
Dann waren wir sehr viel im Garten. Durch die lange Trockenheit ist der Boden hart wie Stein. Es ist eine wahre Plackerei, die Beete aufzubereiten. Wir gestalten viele Teile des Gartens um. Am Freitag hatten der Liebste und ich frei. An diesem Tag wurden die Wasserleitungen von Küche und Bad in der Laube von einem Fachmann komplett neu verlegt. Ich glaube, wir haben jetzt die schönsten Wasserleitungen der ganzen Kleingartenanlage!
Bevor ein Teil der Pflanzen weichen musste, habe ich einen großen Strauß für zu Hause zusammengestellt. Das waren hauptsächlich Akeleien, die sich großflächig im Garten ausgebreitet haben. Die sind wirklich sehr hübsch.
Am Sonntag fand der Internationale Museumstag statt. Fast 12 Stunden lang hat das gesamte Team alles aufgebaut, Gäste betreut, Führungen durchgeführt und hinterher wieder alles abgebaut. Es gab Kuchen, Suppen, kalte und warme Getränke und schön entspannte Musik. Ich habe den Bastelstand betreut und nette Gäste gehabt. Hier das einzige Bild, das ich an diesem Tag vom Haus in den Garten gemacht habe.
Am Montag ging es im Museum gleich mit einem großen Vorhaben weiter. Die Ausstellungsvitrinen wurden gereinigt. Dafür wurde das ganze Team den ganzen Tag gebraucht. Vor dem Ausräumen der Vitrinen wurden von allen Objekten Fotos gemacht. Mit Stoffhandschuhen nahmen wir alle Teile vorsichtig heraus. Ein Glasreiniger säuberte alle Glasflächen. Dann wurde wieder alles in die Vitrinen gestellt. Die Fotos halfen bei der korrekten Ausrichtung.
Für mich war das sehr spannend, denn so etwas durfte ich noch nie erleben. Hier halte ich Teller aus dem Mittelalter in den Händen. Sie hatten eine ganz spezielle Bedeutung. In ihnen wurden sogenannte "Leibzeichen" aufbewahrt. Die können auch im Museum besichtigt werden. Wer mag, kann diesen merkwürdigen Brauch ja mal im Internet nachlesen.
Gestern nun gab es nach vielen trockenen Tagen das erste Mal wieder richtig rauschenden Regen. Ich habe ja hier eine Chronik: am 6. Mai regnete es ein wenig, aber nur am Morgen. Am 20. April auch nur kurz am Morgen, am 1. April auch. Alles viel zu kurz für die Natur. Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den trockensten Regionen des Landes.
Heute fand am Abend wieder die Gemeindeleitungssitzung statt. Von 18 bis 21:30 Uhr saßen wir zusammen und planten kommende Gottesdienste und Veranstaltungen. Wir sind eine tolle Gruppe, ich bin froh, dass wir uns haben.
Auf dem Heimweg habe ich am Alten Hafen angehalten. Da liegen gerade richtig viele Schiffe und Boote. Es gibt Yachten, die sind sogar größer als die nachgebaute Kogge aus dem Mittelalter.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Hier gibt es die Möglichkeit, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!