Heute vor vier Jahren wollte ich nach der Tagesschau die Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Fernsehen verfolgen.
Sportlich sollte es an diesem Abend auf alle Fälle werden. Doch anders als gedacht. Nur eine dreiviertel Stunde später lag die Augustschnuppe frisch geboren mit großen Kulleraugen vor mir auf der Matratze im Wohnzimmer. Der Liebste hatte sie aufgefangen, die Hebamme traf erst später ein. Sie brauchte nur noch den Papierkram erledigen.
Hätten wir uns eigentlich denken können, dass da ein Wirbelwind zu uns gefunden hat! Immer, wenn andere Menschen von unserem "Nesthäkchen", der "Kleinsten" oder "Jüngsten" reden, wundere ich mich. Mir kommt sie nämlich gar nicht so klein vor, so präsent ist sie. So da, so selbstbewusst und so bestimmend.
Und das war schon von Anfang an so. Sie war das erste von meinen fünf Kindern, das absolut keinen Schnuller nehmen wollte. Sie konnte fast zwei Jahre lang ausschließlich in unseren Armen einschlafen. Sie ist lebendig, mutig, laut und lustig. Sie hat witzige Ideen, bastelt und malt gerne. Sie liebt Feuerwehren und Pferde und schart alle ihre Babypuppen um sich herum.
Heute Nachmittag zeigte sich vor unseren Fenstern ein schöner großer Regenbogen. Babys, die nach einer Fehlgeburt geboren werden, nennt man auch Regenbogenbabys. Sie bringen Hoffnung und Glück mit sich. Und so ist es. Die Augustschnuppe hat uns heil und komplett gemacht.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!