Möp. Über die Nacht will ich nicht sprechen. Als ich dann aufwache, ist der Liebste schon im Bad. Er ist heute ein bisschen eher aufgestanden, denn er fährt heute mal ins "echte" Büro. Ich gehe schnell duschen.
Dann verabschiede ich den Liebsten und setze mich mit meinem Kaffee nochmal ganz in Ruhe hin bevor ich alle Kinder wecke.
Zum Frühstück gibt es Müsli mit Milch oder Joghurt. Dann räume ich ein bisschen auf, mache mich schick und kaufe dann auf dem Handy ein Busticket. Ich fahre nämlich mit der Augustschnuppe ins Ortszentrum. Wir haben einen Termin im Brillenfachgeschäft.
Die drei Großen machen derweil ihre Schulaufgaben. Oder auch nicht, wie im Falle des Adventsjungen. Er arbeitet aber später sehr zügig, als ich wieder da bin. Dafür schaltet ihm der kleine Bruder um 10 Uhr die Klassenkonferenz auf dem Tablet ein. Weil ich ja nicht da bin, hat der Liebste ihm den Link geschickt.
Im Ortszentrum haben die Augustschnuppe und ich noch ein bisschen Zeit. Sie darf kurz auf der Spieleisenbahn herumklettern. Dann ist immernoch Zeit. So hole ich mir einen Kaffee und für die Augustschnuppe ein Hörnchen auf die Hand. Vorher desinfiziert natürlich. Die Hand.
Dann haben wir endlich unseren Termin. Wir werden sehr freundlich empfangen. Ich reiche die Verordnung der Augenärztin über den Tisch. Dann schauen wir uns in der Ecke für Kinderbrillen um. Am liebsten hätte die Augustschnuppe eine Feuerwehrmann Sam-Brille gehabt. Aber sowas gibt es in dem Laden nicht. Dafür viele andere schöne Modelle.
Als die Frau mal um die Ecke geht und an einer Brille etwas einstellt, taut die Augustschnuppe auf. Sie schaut sich selbstständig Brillenmodelle an und setzt sie auch selber auf und ab. Weich soll die Brille sich anfühlen. Und so entscheidet sie sich für ein Kunststoffmodell in lila. Dass an den Bügeln eine kleine Unterwasserwelt mit Schildkröten abgebildet ist, sehen wir erst später. Oh, sie sieht so süß mit der Brille aus!
Die Formalien werden geklärt und in ca. zwei Wochen ist die Brille dann abholbereit. Ganz leichte Kunststoffgläser werden es sein. Schon wichtig bei minus 8 Dioptrien. Oh ja, da musste ich auch schlucken. Was die Kleine wohl bis jetzt verpasst hat, weil sie einfach nichts gesehen hat!
Als wir auf dem Heimweg sind, fällt es mir wie Schuppen von den Augen: kein Wunder, dass sie bei der Augenärztin nicht mitgemacht hat als sie erst zwei war! Sie hat einfach NICHTS GESEHEN! Wenn da jemand in einem ziemlich dunklen Raum in einem Meter Entfernung einen Stab mit einem Minilicht oben drauf hochhält, auf den sie schauen soll... das geht mit minus 8 Dioptrien nun mal nicht. Wahrscheinlich hat sie einfach Angst gehabt. Die arme Maus! (Von wegen "verzogenes Kind" wie mir eine kommentierende Person hier im Blog erklären wollte.)
Nun sind wir jedenfalls ein entscheidendes Stückchen weitergekommen. Die Augenärztin meinte schon, die Kleine wird die Brille nie wieder absetzen wollen. Wow, ich bin so gespannt, wie das wird!
Zu Hause mache ich das Mittagessen. Mal wieder schnelle Maultaschen. Die Großen machen dann weiter Schule, der Adventsjunge und die Augustschnuppe spielen. Ich räume auf und faulenze ein bisschen. Nina holt die vielen Kerzen ab, die ich gestern gefärbt habe. Kann sein, dass ich mich bei der Wahl des Pullovers von den Farben habe anstecken lassen :-)
Am Nachmittag gehen die Kinder alle raus. Es ist draußen richtig frühlingshaft. Die Vögel zwitschern und es ist viel länger hell. Ich bestelle neue Kaffeebohnen bei Frieda Kaffee aus Angeln. Seufz, ich hoffe so sehr, dass wir da im Sommer wieder hinfahren können.
Dann ist Badewannenzeit und Aufräumzeit. Der Liebste kommt nach Hause. Wir essen Abendbrot mit den angebratenen Resten der Maultaschen und geröstetem Brot.
Meine heutigen Entdeckungen im Internet:
Morgen jährt sich der rassistische Anschlag von Hanau. Neun Menschen wurden ermordet. Ein Jahr danach fühlen sich viele Angehörige und Opfer vom Staat alleingelassen. Trauer und Wut über mangelnde Aufklärung.
Gründerinnen mit Migrationsgeschichte: „Es ermutigt mich, mit Leuten zusammen zu sein, die an mich glauben”. Der Berliner Verein I.S.I. unterstützt seit 30 Jahren Frauen mit Migrationsgeschichte auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit. In Coachings und Kursen zu Webdesign oder Steuerfragen finden die Gründerinnen ein Umfeld, das an sie glaubt.
In Bad Arolsen in Hessen befindet sich das weltweit größte Archiv über die Opfer und die Überlebenden des NS-Regimes. Das Arolsen Archiv ist aber noch immer wenig bekannt. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Beim Crowdsourcing-Projekt #everynamecounts kann jede*r von zuhause Dokumente aus Konzentrationslagern digitalisieren.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat sich zum exklusiven Interview getroffen, um über die Unvereinbarkeit von Homeoffice und Kinderbetreuung, Kinderkranken-Tagen, Kita-Ampel und ihre Pläne für Familien außerhalb von Corona zu sprechen. Familienministerin Franziska Giffey: “Homeoffice und Homeschooling gehen nicht zusammen.”
Thema Geburt: Es gibt jetzt ganz neu die erste medizinische Leitlinie für vaginale Geburten am Termin. Diese Empfehlungen für Gebärende sind als bahnbrechend zu betrachten. Sie stärken ihre Rechte und sollen die geburtshilfliche Versorgung verbessern. Eins-zu-Eins-Betreuung, gute Informationen, kein routinemäßiger Dammschnitt, spätes Abnabeln des Kindes sind nur ein paar Stichpunkte, die eigentlich selbstverständlich sein sollten.
Was kannst Du Neues in Dänemark erleben? Sehr gut, habe ich sofort abgespeichert!
Der Rover „Perseverance“ soll am Donnerstag auf dem Mars landen. Gegen 21.30 Uhr (MEZ) kann die Landung des Nasa-Rovers dem Roten Planeten live mitverfolgt werden. „Perseverance“ startete im Sommer 2020 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral. So können Sie die Landung auf dem Mars im Livestream mitverfolgen.
Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!