Sonntag, 27. September 2020

Das Wochenende....

... haben wir diesmal irgendwie schon am Donnerstag eingeläutet. Am Vormittag war ich mit der Augustschnuppe in der Augenklinik. Die liegt ziemlich weit von uns entfernt. Das hieß anderthalb Stunden Fahrt mit dem Bus, zweieinhalb Stunden Wartezimmer und wieder anderthalb Stunden Busfahrt zurück. Für ein, ehrlich gesagt, ziemlich maues Ergebnis. Ich war so fertig vom vielen Sitzen und Gefühlen der Kleinen regulieren (immer sitzen, nicht toben, leise sein, bei der Ärztin mitmachen, wieder sitzen...), dass ich danach zu Hause sogar kurz im Sessel eingenickt bin. 

Der Liebste hatte da schon Feierabend vor einem langen Wochenende. So beschlossen wir, am Nachmittag mit den Kindern einen Ausflug zum Gut Wulfsdorf zu machen. Zum durchatmen, bewegen und in die Natur gucken. Das hat sich jedenfalls schon sehr wochenendlich angefühlt. Im Café hatten wir leckeren Kuchen, Kaffee und Saft. Dann haben wir noch im Hofladen eingekauft und eine schöne Runde über den Hof und zu den Tieren gedreht.





Am Freitag hatte der Liebste frei. Ich arbeitete wieder den ganzen Vormittag bei Nina im Büro. Ich bin so dankbar für diese neue Aufgabe! Und weil der Liebste die Kleinste aus dem Kindergarten holte, hatte ich nach dem Arbeiten Zeit für ein Mittagessen im Ortszentrum und für ein paar Besorgungen mal ganz in Ruhe.

Am Abend fuhr ich ins Kino. Ich schaute den schwedischen Film "Über die Unendlichkeit" von Roy Andersson. Ach, ich mag ja so Filmexperimente! Das war wahrlich ein ähm... eigenwilliger Film und ich traue mich auch nicht wirklich, ihn zu empfehlen. Drei Personen, von den 15, die überhaupt da waren, haben den Saal nach nichtmal der Hälfte verlassen. Der Film reiht Bilder wie Bühnenbilder aneinander. Eine einzige Einstellung bleibt minutenlang stehen, wie eingefroren. Das Bild ist bis in den allerletzten Winkel perfekt inszeniert. Alles ist in grau, weiß und beige gehalten. Die Menschen sehen loriotesk aus mit ihren runden Köpfen. Manchmal habe ich geschmunzelt. Manchmal gestaunt. Manchmal den Kopf geschüttelt. Und ziemlich oft über die Merkwürdigkeiten des menschlichen Daseins nachgedacht.

Am Samstag hatte ich nach langer Zeit mal wieder einen ganzen Tag frei. Wach war ich trotzdem schon sehr früh. Am Vormittag fuhr ich mit dem Lastenrad einkaufen. Als ich wieder zu Hause war, hatte ich Lust, mal wieder etwas zu Backen. Der Lieblingsapfelkuchen geht ja immer! Dieses Mal habe ich die Hälfte des Bleches mit Äpfeln belegt und die andere Hälfte mit Pflaumen. Beide Obstsorten habe ich vorgekocht. So wird der Kuchen ganz besonders saftig. Die Menge für die Streusel verdopple ich bei einem Blech, denn die Streusel sind fast das Beste an dem Kuchen. 





Zum Mittagessen kochte ich einen Topf mit Spitzkohl, Kartoffeln und Hackfleisch. Nach der Mittagsruhe habe ich endlich mein Herbstvorhaben im Garten angepackt. Die Hecke wollte ich in diesem Jahr endlich mal drastisch beschneiden. Der Kirschlorbeer war viel zu sehr in die Höhe geschossen, ohne sich unten zu verzweigen. Da war ich am Anfang zu zögerlich mit dem Beschneiden. (Ich würde mit meinem heutigen Wissen auch keinen mehr pflanzen.) Und auch der alte Rhododendron war mittlerweile viel zu hoch geworden. Mit der kabellosen Akku-Heckenschere (Amazon-Partner-Link) machte ich einen schnellen ersten Rundgang. Die beiden Jungs packten alle Blätter und Äste ins Lastenrad. Wenn der Kasten voll war, fuhren wir zum Kompost und luden alles zusammen aus. Bei dickeren Ästen war die Grenze der Heckenschere erreicht. Dann nahm ich eine Astschere. Doch auch die reichte irgendwann nicht mehr aus. 

Da fuhr ich am späten Nachmittag nochmal schnell zum Baumarkt und kaufte eine Baumsäge. Die funktionierte super! *Hüstel* so super, dass der alte Rhododendron jetzt so gestutzt ist, wie vor 9 Jahren, als wir in die Wohnung eingezogen sind. Deshalb mache ich mir jetzt keine großen Gedanken, denn sehr wahrscheinlich wächst er wieder. Als es dunkel war, war ich schließlich fertig. Ich war ganz schön durchnässt, denn es hatte angefangen, zu regnen. Ich ging in die Badewanne, um mich aufzuwärmen. Am Abend schauten der Liebste und ich den neuen Film "Enola Holmes" auf Netflix. Schön gemachte, gewitzte Unterhaltung über die kleine Schwester von Sherlock Holmes!

Heute war ich wieder von 11 bis 18 Uhr im "Haus der Wilden Weiden" im Ausstellungsdienst tätig. Ab Mittag regnete es, da kamen nur sehr wenige Auflugswillige. So hatten meine Kollegin und ich nicht so viel zu tun, haben aber am Computer gearbeitet. Weil wir aber stundenlang Fenster und Türen geöffnet hatten, war mir nach Feierabend ziemlich kalt. Zu Hause bin ich dann schon wieder in die Badewanne gegangen. 

Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden gibt es wie immer bei Alu und Konsti


Ich danke für das Mitlesen und die Anteilnahme. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!




6 Kommentare:

  1. Diese Augen- Nachuntersuchung mussten wir auch schon mit 2 Kindern machen (und der Hörtest im Rahmen der U klappt bei mehreren Kindern auch nie in der Kinderarztpraxis, was jeweils einen extra Facharzttermin beschert.) Gerade für der Großfamilie nervig. Aber doch auch ein Privileg, dass wir eine so gute Gesundheitsversorgung haben, finde ich. Ich freue mich, dass du so erfüllende Aufgaben gefunden hast und deine Fortbildung einbringen kannst.

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    1. Dankeschön! Es wird auf alle Fälle nie langweilig ;-)

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  2. Wie schön! "Haus der Wilden Weiden" klingt so toll! Liebe Grüße, Simone

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  3. Was für eine Arbeit... Wir haben vor ein paar Jahren die Kirschlorbeersträucher bei uns entfernt... Einem bereits im Vorjahr bis auf den Stamm zurück geschnittenem sah man das schon nicht mehr an. So ein Wuchs, Geschmiere immer im Herbst, und schön fanden wir sie auch nicht, völlig überflüssig in einem Mini-Garten. Jetzt wachsen dort Tomaten, Sonnenblumen und allerlei Kräuter.

    Und der Kuchen macht Lust auf Nachbacken... Mmmh, Streusel.

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    1. Hört sich schön an! Bei uns wächst leider nicht sehr viel anderes....

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