Alle meine Einträge sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.
Überraschung! Ich war heute gar nicht zu Hause! Seit 6 Monaten stand mein heutiger Termin fest: die Jahreskontrolle in der Klink. Denn genau heute vor einem Jahr wurde ich operiert. Der Liebste hat sich für heute frei genommen und verbringt den Tag mit den Kindern.
Um 5 Uhr wache ich mit starken Kopfschmerzen auf. Ich tapere ins Bad und nehme Tabletten ein. Dann lege ich mich wieder hin und schlafe glücklicherweise auch schnell wieder ein. Kurz bevor um halb 8 der Wecker summt, wache ich von selber auf. Ich gehe duschen, ziehe mich an und mache mir in der Küche meinen Frühstücksquark.
Die Augustschnuppe kommt dazu und will Müsli essen. Dann weckt sie ihre Geschwister. Ich mache mich schick und packe dann meine Sachen für den Ausflug in die Innenstadt. Ich fahre mit dem Fahrrad zum nächsten Bahnhof und steige in die U-Bahn ein.
Es ist meine erste Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln seit.... seit wann eigentlich? Es ist schon so lange her, ich kann mich nicht mehr erinnern. Vor Corona auf alle Fälle. Jetzt herrscht Mund-Nasen-Schutz-Pflicht. Ich habe vorsichtshalber vier Masken in der Tasche, denn nach einer halben Stunde sind sie von der Atemluft etwas feucht.
Ich komme zu früh in der Klinik an uns muss dann noch eine Weile warten. Dann habe ich ein Gespräch mit einer Ärztin. Mir wird eine Menge Blut abgenommen. Ich werde gemessen und gewogen. Und ich werde zu meinem neuen Leben befragt. Wir sind beide äußerst zufrieden. Minus 53 Kilogramm. Minus 30 Zentimeter Bauchumfang. Es ist ein Traum!
Nach dem Termin fahre ich zu einem Bekleidungsgeschäft in der Innenstadt. Ich habe dort einen Termin und werde sehr gut beraten. Mihi, ich passe in Hosen der Größe 38! Über den Besuch berichte ich demnächst.
Ich feiere das mit einem Milchkaffe und einem Museumsbesuch. David Hockney im Bucerius Kunstforum hatte ich verpasst. Zum Glück wurde die Ausstellung verlängert. So habe ich mir heute die farbenfrohen und teils sehr berührenden Gemälde angeschaut. Überraschenderweise ist die Ausstellung ziemlich klein. Aber das Gebäude an sich ist auch eine Augenweide.
Dann muss ich doch mal etwas essen. Das gestaltet sich in der Innenstadt tatsächlich immer schwierig, finde ich. Ich kenne da kein richtig schönes gemütliches Restaurant. Ich gehe also in eine Kette, die Salate, Bowls und Wraps anbietet. Ganz frisch gemacht, immerhin. Von dem Salat mit Hühnchen schaffe ich nur einen kleinen Teil. Das bin ich mittlerweile schon gewohnt.
Und weil ich schonmal in der Stadt bin, will ich doch noch ein bisschen Hafenluft schnuppern. An den Landungsbrücken raus... Und da gibt es solche schönen Fliesen.
Am Hamburger Hafen ist es heute ziemlich leer. Ich fahre mit der Fähre rüber zur Elbphilharmonie. Die Fahrt bietet meinen Lieblingsblick vom Wasser aus.
Dann macht so langsam mein Handyakku schlapp. Ob ich es damit noch nach Hause schaffe? Auf dem Handy habe ich mein Tagesticket für die öffentlichen Verkehrsmittel. Wäre blöd, wenn ich es bei einer Kontrolle nicht vorzeigen könnte.
Ich laufe zum 25hours Hotel in der Hafencity. Da durfte ich schon zwei Mal übernachten. Ich bitte an der Rezeption um Hilfe und bekomme netterweise ein Kabel gereicht. Im Schallplattenraum lade ich mein Handy und schaue ein bisschen aus dem Fenster. Der Große schreibt mir und der Liebste schickt Bilder vom Ausflug ins Grüne mit den Kindern.
Als mein Akku wieder halb voll ist, mache ich mich so langsam auf den Rückweg. Ich laufe durch die Speicherstadt und mache noch kurz Halt für einen Cappuccino im Café "Schönes Leben". Bei Manufactum im Chilehaus hole ich mir noch schnell eine Flasche von meinem Lieblingsduft (Amazon-Partner-Link). Dann fahre ich mit der U-Bahn Richtung Heimat.
Gegessen: Quark mit Blaubeeren, Salat mit Hühnchen, Eis
Gesehen: Hamburg :-)
Gespielt: draußen
Bewegt: viel
Vorgelesen: nichts
Gelesen: nichts
Tipps aus dem Internet:
Der Tagesspiegel: Wie das Coronavirus den Körper befällt. Eine sehr anschauliche visuelle Reise.
Zeit Online: Die Ausreden machen es nur schlimmer. Eltern, die gerade ihre Kinder betreuen, bekommen länger Lohnersatz. Die Arbeit zu Hause bleibt trotzdem ungleich verteilt. Genau das müssen Paare jetzt neu verhandeln.
Gorki Theater Berlin: Gorki Stream. Immer mittwochs um 18:00 geht hier eine Gorki-Produktion für 24 Stunden on air. Eine vorerst wöchentliche Dosis Gorki.
Dawn Chorus: Werdet Teil eines weltweiten Vogel-Chors für die Wissenschaft und die Künste. Steht früh auf und nehmt das morgendliche Vogelkonzert vor Eurer Haustür mit dem Handy auf. Ladet die Aufnahmen auf dieser Seite hoch und teilt Euer Erlebnis mit Menschen auf der ganzen Welt.
designyoutrust: Ein Japaner hat seinen Schrank in ein Homeoffice-Büro verwandelt.
Instagram: Darüber habe ich heute unterwegs so gelacht: Ein Mann stellt mit einer Lampe eine meiner Lieblingszenen aus einem meiner Lieblingsfilme nach. Herrlich!
Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!
Liebe Carola,
AntwortenLöschenso wunderbar sind Deine Bilder, Deine Fahrt in die Stadt. Das wäre auch mein Gang, wenn ich denn hier loskommen würde, von Hoisbüttel. Ich kenne in der City noch das Museum f Kunst u Gewerbe. Da darf man nur zum Essen rein. Und die Kinder wünschen sich, beim Ti Breizh in der Deichstrasse reinzugehen. Da sitzt man auf dem Ponton, auf dem Wasser mit wunderbarem Essen.. Allein nutze ich oft den Isemarkt zum essen und fahre mit dem Bus weiter;-) Und beim Chilehaus steige ich zur Rückfahrt ein. Vielen Dank dür Deine so schönen Bilder in dieser Zeit. Ich weiß nicht, ob ich so lange die Maske ertragen könnte.
Ganz liebe Grüße von Hoisbüttel,
Bibo
Hach, Deine kleine Reise hört sich aber auch gut an!
LöschenViele Grüße zurück!
Danke für den tollen Instagram dirty dancing link. Ich hab so gelacht und zeige es fleißig weiter zum gute Laune verbreiten
AntwortenLöschenUnd nochmal Glückwunsch zum neuen Körper und neuem Leben. Das hälst du so eisern durch!
Dankeschön :-)
Löschen*DANKE*, dir ganz herzlich für die wunderschönen Bilder aus Hamburg - stelle fest, da muss ich auch noch mao wieder hin...zuletzt ohje, zum König er Löwen.
AntwortenLöschenSie du erzählst, hattest du einen wunderschönen Tag - der auch noch seine Besonderheiten hatte. gut so!!
Ich bin gespant, was due *Schönes* erstanden hast.
Hab es gut und eine entspannte Restwoche
Liebe Grüße aus dem sonnigen Rheinland
*rena*
Danke für Deine Worte und viele Grüße zurück!
LöschenHallo Carola, muss ich jetzt auch mal einen Gruß los werden, weil ich schon so lange mitlese und ich doch auch Hamburgerin aber vom anderen Ende bin.
AntwortenLöschenGnihi, außerdem hast Du mein Bürofenster über dem "Schönes Leben" heute fotografiert, wo im Moment meine Kollegen sitzen, weil wir ja im Homeoffice Kinder beschulen. Witzig, so eine Perspektive auf so bekannte Ecken. Grüße Isibisi
Ooohhh, was für ein schöner Ort zum Arbeiten!
LöschenViele Grüße zurück und danke fürs Mitlesen!