Donnerstag, 14. Mai 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 60

Alle meine Einträge sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.

Der Liebste steht heute ganz früh auf. Das Problem auf der Arbeit wurde gestern nicht wirklich gelöst. Deshalb geht es heute weiter. Dafür will er ins Büro fahren. Um 6 Uhr kommt er leise an mein Bett und verabschiedet sich mit einem Kuss.

Ich schlafe nochmal ein und wache schließlich gegen 8 Uhr auf. Die Augustschnuppe ist schon in einem der Kinderzimmer. Dafür liegt der Adventsjunge neben mir im Bett. Ich stehe auf und mache mich tagfertig.

Ich lasse die Kinder in Ruhe und frühstücke schonmal meinen Quark mit Müsli. Die Kinder kommen nach und nach dazu und frühstücken Müsli oder Körnerbrötchen von gestern. Wir trödeln sehr, aber wir haben ja nichts vor.

Dann machen die Kinder Sport. Ich mache Hausarbeit. Das Mutzelchen hat dann heute nur ganz wenige Schulaufgaben zu erledigen. Der kleine Bruder ein bisschen mehr. Außerdem hat er seine Lehrerin gefragt, ob er schon die Aufgaben von morgen bekommen kann. Die will er heute schon erledigen, damit er an seinem morgigen Geburtstag frei hat. Die Aufgaben trudeln im Laufe des Tages ein und er hat bis zum Nachmittag zu tun.

Der Adventsjunge ist heute nicht so motiviert. Doch er liegt gut in der Zeit. Ich lasse ihn ein paar Seiten im kleinen Matheübungsheft bearbeiten. Dann reicht es auch für heute.

Für das Mittagessen haben sich die Kinder Spaghetti gewünscht. Die sollen sie haben. Gegen 14 Uhr kommt der Liebste nach Hause und bekommt auch noch einen Teller Nudeln ab. Er macht dann Pause bis 16 Uhr, wo die nächste Telefonkonferenz ansteht.

Ich radle in der Zwischenzeit ins Ortszentrum. Ich will einen Blumenstrauß für den Geburtstagstisch des kleinen Bruders kaufen. Eigentlich habe ich immer irgendwo Flieder gepflückt. Doch in diesem Jahr ist der Flieder schon verblüht.

Weil ich ein bisschen Zeit habe, gehe ich mal in den Buchladen stöbern. Im Zeitungsladen kaufe ich meine Tageszeitung. Und im Kaffeeladen hole ich mir einen Becher Milchkaffee. Jetzt stehen wieder Tische und Stühle draußen. Ich setze mich und will beim Kaffee meine Zeitung lesen. Doch dann setzt sich eine Raucherin neben mich, eh viel zu nah, da flüchte ich lieber und trinke meinen Kaffee im Stehen aus.


Als ich wieder zu Hause bin, gibt es Kekse und Obst für die Kinder. Ich entdecke die Knetkunstwerke der Kinder. Kurz bevor ich weggefahren bin, habe ich das Knetbienenwachs von Stockmar rausgelegt. Ich wollte eigentlich ein anderes Wachs bestellen, nämlich diese Wachsfolien (beide Amazon-Partner-Links) weil ich mit den Kindern vor Ostern Kerzen verzieren wollte. Gut, dass ich die Knete doch behalten habe, sie ist toll! Wow, der Adventsjunge hat so tolle Star Wars Figuren geknetet! Hätte ich gar nicht gedacht, dass er das so gut hinbekommt.

Danach gehen die Kinder raus ins Gärtchen. Es ist etwas frisch, doch die Sonne scheint. Ich will hinterherkommen, hole aber erst noch einen Buggy aus dem Keller, den ich für die Kleinanzeigen fotografieren will. Ich mache ihn im Garten sauber, fotografiere und bringe ihn dann wieder in den Keller. Dann gehe ich zum Spielplatz, die Kinder holen.

Der Liebste muss heute doch wieder länger arbeiten. Er und seine Kollegen sind schon etwas erschöpft doch sie finden erstmal eine Lösung. Um 18:30 Uhr macht er schließlich Feierabend. Nach dem Sandmännchen essen wir Abendbrot. Wenn nachher alle Kinder im Bett sind, bauen der Liebste und ich den Geburtstagstisch für den kleinen Bruder auf.

Gegessen: Spaghetti mit Tomatensauce
Gesehen: einen Buchladen von innen
Gespielt: draußen
Bewegt: Fahrrad gefahren
Vorgelesen: "Die kleine Raupe Nimmersatt"
Gelesen: nein, die Zeitung immernoch nicht...

Tipps aus dem Internet:

Maximilian Buddenbohm: Dieser Text hat mich heute erfreut. Einfach nur ein Tisch. Wohlig warme orangfarbene Kindheitserinnerungen. Und dann dieser letzte Satz. Bäm.
Zeit Online: Die Gutgelaunten. Autisten, Pendlerinnen, Heimarbeiter: Über tausend Menschen haben aufgeschrieben, warum es ihnen in der Corona-Zeit besser geht.
The Sound of Colleagues: Wer die Geräuschkulisse des Büros vermisst, kann sie sich hier simulieren. Sehr charmant: die Töne können je nach Vorliebe reguliert werden. Fenster auf oder zu, Bürohund, Drucker, Tastaturen, Kaffeemaschine, sogar Regen auf den Fensterscheiben... alles kann stärker oder schwächer eingestellt werden.
Der Tagesspiegel: Studie zu Jugendlichen in Corona-Zeiten. Aufs Homeschooling reduziert, mit Nöten nicht wahrgenommen.
Bucerius Kunst Forum Hamburg: Die Ausstellung digital erleben. Ein Essay über die aktuelle David Hockney Ausstellung.


Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!







14 Kommentare:

  1. Die Bienenwachsfiguren sind ja toll! Dabei muss mal ja auch ganz geduldig sein, bis das Wachs formbar wird. Ich bin begeistert!

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  2. "Doch dann setzt sich eine Raucherin neben mich, eh viel zu nah, da flüchte ich lieber und trinke meinen Kaffee im Stehen aus."
    Leider gibt es viel zu viele unsensible und unvorsichtige Menschen. H. hatte heute auch wieder so ein Erlebnis.

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    1. Das mit dem Abstand ist zur Zeit wirklich schwierig.

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  3. Nachdem das Wort „Lockerung“ ausgesprochen war, haben viele Leute komplett alles vergessen was sie jemals zu Corona gelernt haben, leider und sehr dumm.

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  4. Ach wie schön. Unser Sohn hat morgen auch Geburtstag. Und einer der wenigen Vorteile vom Home-Schooling ist dass er schon vorgearbeitet hat und somit morgen schulfrei hat.

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    1. Herzlichen Glückwunsch dem Geburtstagskind!

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    2. Danke schön. Wir wünschen auch alles Gute zum 11. Geburtstag.
      Unsere Kinder hatten beide in den letzten Wochen und wurden von ihren Freunden auch so liebevoll mit Kuchen und Karten überrascht. Ich war auch jedes Mal ganz gerührt.

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  5. Oh wie schade, hätte ich das Mal gestern Abend schon gelesen! Unser Flieder steht noch in vollster Blüte, ich kann dir sehr gern einen Strauß davon schneiden, vielleicht auch noch nach dem Geburtstag? Wir wohnen in Oldenfelde, der Busch ist riesig und ich schenke gerne einen Strauß davon her, schon als Dankeschön für all die Jahre des Mitlesens bei dir.

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  6. Tolle Figuren. Dankeschön für die tollen Links jeden Tag. Slo

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