Freitag, 12. Oktober 2018

Herbstferien in Dänemark 3

2. und 3. Oktober 2018


Am Dienstag, den 2. Oktober, war Regenwetter angesagt. Für diese Fälle haben wir einen Besuch im Schwimmbad eingeplant. Das Schwimmbad in Frederikshavn haben wir im letzten Herbsturlaub vor 3 Jahren schonmal besucht. Nach dem ruhigen Vormittag im Ferienhaus und dem Mittagsschlaf fahren wir los. Am Schwimmbad parken wir und kaufen Eintrittskarten.

Hier brauchen wir übrigens das EINZIGE Mal im gesamten Dänemarkurlaub Bargeld. Und zwar die Münze für den Schrank. Ansonsten kann man in ganz Dänemark, selbst am kleinsten Kiosk mitten im Wald, mit Karte zahlen. (Schneller Handyempfang ist übrigens auch flächendeckend vorhanden.)

Im Bad toben die Kinder sich im warmen Wasser richtig aus. Hinterher gehen wir in einem Restaurant in der Frederickshavner Fußgängerzone essen. Von den Ladenschließzeiten werden wir dann überrascht. Pünktlich um 17:30 Uhr wird überall abgeschlossen. Damit haben wir nicht gerechnet, denn die Supermärkte haben 7 Tage die Woche von 7 bis 21/22 Uhr geöffnet.




Am nächsten Tag ist wieder Sonnenschein. Eine dreiviertel Stunde fahren wir bis nach Hirtshals, wo wir das Nordsee Ozeanarium besuchen möchten. Das größte Aquarium Europas lieben wir. Wir schauen uns ein bisschen um, ganz in Ruhe, denn es ist noch schön leer. Im Tunnel unter dem Robbenbecken herrscht schön schummeriges Licht. Dann wird durchgesagt, dass gleich die Fütterung des Mondfisches beginnt. Wir begeben uns zum größten Wasserbecken, das wir je erlebt haben. Wie in einem Kinosaal befinden sich Bankreihen davor, die schon mit einigen Besuchergruppen gefüllt sind.

Der Mondfisch ist seit unserem Besuch vor 3 Jahren mächtig gewachsen. Und er hat Gesellschaft von einem kleineren Exemplar bekommen. Sachte ziehen sie ihre Bahnen in dem großen Becken. Die Fütterung wird eingeleitet von lauter, aufputschender Musik. Dann plötzlich springt eine Person ins Becken hinein. Es ist eine Taucherin, die in einem Netz Futter dabeihat. Sie trägt eine Helmkamera, so dass wir auf Monitoren das Geschehen im Becken mitverfolgen können. Ein Moderator läuft vor dem Becken hin und her und unterhält sich mit der Taucherin auf dänisch. Die Vorstellung ist ziemlich beeindruckend.






Nach der Fütterung der Mondfische gehen wir ins Restaurant. Darauf haben wir uns schon gefreut, denn hier gibt es die schönsten Kinderteller. Schlicht und einfach.


Das hier ist übrigens mein Hühnchen-Burger.


Nach dem Essen besuchen wir den neu gestalteten Außenbereich. Auf einem Fischerboot kann man nachvollziehen, wie sich Wind und sogar ein Sturm auf so einem Boot anfühlen. Der vordere Teil des Bootes beginnt, sich zu heben und zu senken, einen Windmaschine pustet sehr ordentlich und ab und zu kommt eine kleine Wasserdusche dazu.

Draußen gibt es außerdem mehrere Klettergerüste in Form eines Wals oder eines Leuchtturmes. In einem überdachten Picknickbereich kann selbst mitgebrachtes Essen verzehrt werden. Als die Kinder alles ausprobiert haben, fahren wir weiter zum Leuchtturm Hirtshals.



Das Klettergerüst war ja wirklich sehr detailgetreu, oder?! Am Leuchtturm hängt eine Kasse des Vertrauens und ein Code, mit dem man auch per Karte zahlen kann. Der Blick von oben ist natürlich herrlich. Ich glaube, ich werde noch zum Leuchtturmfan.





Nach dem kurzen Stopp am Leuchtturm wollen wir einen Geheimtipp von Frau Meermond ausprobieren. Wir fahren zunächst auch am Ziel vorbei, da unser Navi ein bisschen verwirrt ist.

Wir drehen um und finden dann den kleinen Parkplatz im Wald. Dort liegt Yxengaard. Das ist ein fiktives Wikingerdorf. Wir treten ein und geraten gleich mal in eine Schlacht. Junge Männer und eine junge Frau in alten Gewändern rennen an uns vorbei und es gibt einen Kampf mit Schwertern und Schilden direkt vor uns. Ein älterer Mann bläst in ein Horn und so schnell, wie sie gekommen sind, verschwinden die Kämpfenden wieder.

Der Liebste fragt den Mann ein bisschen über diesen Ort aus, während die Kinder schon mit Begeisterung auf Entdeckungstour gegangen sind. Historisch korrekt ist das hier alles nicht, aber das macht nichts. Das Dorf wurde errichtet, um hier Jugendgruppen Erlebnisse in der Natur zu ermöglichen. Die Gemeinschaft und das Leben im Wald tun ihnen gut.

Wir streifen noch ein bisschen über das Gelände. Da ist eine Schänke, ein Backhaus, eine Schmiede, Schlaf- und Gemeinschaftshütten. Es gibt Plätze, die sehen aus, als ob sie für kultische Rituale verwendet. Hier und da befinden sich auch Überreste von Tieren. Der Kopf eines Hahnes steckt auf einem Spieß, Füße von Rehen baumeln an Stricken. Damit muss hier also gerechnet werden, ich sage es lieber gleich.

Wir suchen uns trotzdem einen schönen Picknickplatz an einem langen Holztisch. Vorher haben wir uns im Gebäckregal des Supermarktes einen allgegenwärtigen frischen Zimtkuchen ausgesucht. Der ist im Nu aufgegessen. Weil das Wetter ein bisschen frisch ist, fahren wir bald darauf wieder ins Ferienhaus.


Fortsetzung folgt...








2 Kommentare:

  1. wie wunderbar, da waren wir damals mit den Kindern auch mal, einfach herrlich, viel Spaß euch noch, herzlich Kathrin

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  2. Herrlich! Wir haben unsere Sommerferien in Dänemarks Norden ( auf der Nordseeseite, in Slettestrand) verbracht und waren so glücklich frei dort! Deine Beschreibung der Entschleunigung passt so sehr. Wir freuen uns schon sehr auf unseren nächsten Urlaub in diesem schönen Land! Vielen Dank für deinen Reisebericht!
    Lebe Grüße, Kerstin

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