Am Samstag steht der Liebste als Erster auf und fährt gleich um 7 Uhr alleine zum Markt. Dort erledigt er die Einkäufe und kehrt mit frischen Brötchen nach Hause zurück. Mir hat er ein Bund Mistelzweige mitgebracht. Ich habe in den letzten zwei Wochen in den Blumenläden erfolglos danach gesucht.
Wir frühstücken gemütlich und warten auf das Mutzelchen, das bei ihrer Freundin übernachtet hat. Wir hatte eigentlich vor, das erste Mal zum Weihnachtsmarkt auf dem Gut Basthorst zu fahren. Aber leider wird bei unserem Auto ein kleiner technischer Fehler angezeigt, weshalb wir beschließen, lieber nicht eine halbe Stunde übers Land zu fahren. Für nächste Woche haben wir einen Termin in der Autowerkstatt.
So beschließen wir, lieber einen Weihnachtsmarkt gleich in der Nähe zu besuchen. Wie gut, dass auf dem Gut Karlshöhe der ökologische Adventsmarkt stattfindet. Diesen kleinen feinen Weihnachtsmarkt haben wir vor ein paar Jahren schonmal besucht. So machen wir uns auf den Weg und bekommen vor Ort just den allerletzten Parkplatz auf dem Gelände.
Das Wetter ist aprilig, mal scheint die Sonne, mal kommen dunkle Wolken auf und ein Regenschauer prasselt hernieder. Im Imkerhaus wollen unsere Kinder Kerzen aus Bienenwachs wickeln. Der Imker erzählt wieder interessante Geschichten. Mittlerweile haben so viele Leute Bienenvölker, dass die Bienen in der Stadt gar nicht genug zu fressen finden.
In der großen Scheune kleben die Kinder mit Zuckerguss Kekshäuschen und eine Eisenbahn aus Dominosteinen zusammen. Der kleine Bruder spendet etwas Taschengeld für die Schafe, wie lieb! Wir begucken uns noch die Stände der vielen Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker und schauen bei den Schmiedejungs vorbei, bis wir wieder die Heimfahrt antreten.
Am Sonntag frühstücken wir gemütlich im Licht der zweiten Adventskerze. Die Augustschnuppe ist nun genau 4 Monate bei uns. Im Moment ist sie etwas unruhiger, wahrscheinlich kann sie bald etwas Neues.
Nach der "Sendung mit der Maus" beschließen wir, unseren Weihnachtsbaum aussuchen zu gehen. Seit ein paar Jahren fahren wir in einen kleinen privaten Gartenmarkt, der regionale Tannenbäume anbietet. Das wird eine schnelle Sache: der erste Baum gefällt uns am besten. Die Kinder stehen drumherum und singen zur Freude der anderen Kundinnen und Kunden "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum...". Wir drehen noch eine Runde durch den Gartenmarkt und schauen uns die Reste der Adventsausstellung an.
Für das Mittagessen habe ich Rouladen mit Rotkohl vorbereitet. Die sind so zart und lecker, der Liebste liebt mich gleich noch ein bisschen mehr :-) Dann beginnt es, zu schneien. Die Kinder hält nichts mehr am Mittagstisch. Sie singen "Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus..." und feiern jede einzelne Flocke. Der Schneefall lässt dann etwas nach und setzt erst am Abend wieder richtig ein.
In der Mittagspause schauen wir mit den Kindern "Lauras Weihnachtsstern"* ein schön harmloser Film auch für kleinere Kinder. Den Adventskaffeetisch habe ich schön gedeckt, mit vielen Kerzen. Es gibt Kekse und Lebkuchen. Ich mache sogar Fotos, stelle aber später fest, dass meine Speicherkarte gar nicht in der Kamera war. Auf dem Sofa lese ich Weihnachtsbücher vor. Der Adventsjunge will wieder und wieder "Lieselotte feiert Weihnachten"* vorgelesen bekommen. Die Texte mit den kurzen Reimen kann er schon fast mitsprechen.
Am Abend erinnere ich mich an den "Worldwide Candle Lightning Day". Jedes Jahr am zweiten Sonntag im Dezember werden weltweit jeweils um 19 Uhr Ortszeit Kerzen entzündet, um an die Kinder zu erinnern, die nicht mehr bei ihren Familien sein können, weil sie gestorben sind. Die Illustratorin Melanie Garanin hat, als sie ihren kleinen Sohn gehen lassen musste, begonnen Kerzentiere zu zeichnen. Über 250 sind es schon. Auf Instagram veranstaltet sie ein Kerzentiertreffen. So bittersüß. In meinem Regal bewacht eine kleine Fledermaus die Erinnerungsschachtel an unser Sternenkind.
Die großen Kinder haben am Abend Badetag. Als alle im Bett sind, schauen der Liebste und ich eine schöne Reportage über Weihnachten im hohen Norden.
Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden gibt es bei Susanne zu sehen.
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Oh, wo gab es denn die Reportage? Ich liebe solche...vielleicht gibt es sie noch in einer Mediathek oder so...
AntwortenLöschenDie Reportage hieß "Lichterglanz und Schneegestöber - Weihnacht in Schweden". Wir haben sie auch in der Mediathek gefunden. Es gibt sie auch auf Youtube.
LöschenHab auf einem der Fotos im Beitrag die Skagen Smartwatch entdeckt und eine schlichte Frage: Ist diese zu empfehlen? Liebe Grüße, Tanja
AntwortenLöschenIch habe sie vom Liebsten geschenkt bekommen. Ich bin froh, dass es eine schicke Uhr und kein Fitnessarmband geworden ist :-)
LöschenIch kann die Schritte zählen, den Schlaf überprüfen und eigene Ziele definieren, wie z.B. das Wassertrinken. Außerdem kann man die Knöpfe noch mit anderen Dingen belegen, wie z.B. eingehende E-Mails oder so. Das habe ich nicht gemacht.
Allerdings braucht man dazu ein Smartphone mit der passenden App.
Die Uhr ist etwas größer und dicker aber ich habe mich daran gewöhnt und finde sie sehr schick.