Von Freitag auf Samstag übernachtet eine Freundin vom Mutzelchen bei uns. So sitzt am samstäglichen Frühstückstisch noch ein Kind mehr dabei. Das Wetter ist grau und regnerisch. Wir zünden das erste Mal in diesem Herbst beim Frühstück Kerzen an.
Der Liebste war schon um 6 Uhr aufgestanden, weil da eh schon die Augustschnuppe wach und hungrig war. So ist der Liebste einer der Ersten auf dem Wochenmarkt. Mit frischen Brötchen kommt er zurück. Nach dem Frühstück wollen wir nach Wulfsdorf zum Biohof fahren, weil der Adventsjunge sich das gewünscht hat. Die Geschwister haben keine Lust und bleiben zu Hause.
Der Regen hat zum Glück aufgehört. Im Laden kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten. Und weil es so schön leer ist und wir Zeit haben, bekommt der Adventsjunge im Hofcafé ein Eis und der Liebste und ich einen Milchkaffee. Danach drehen wir noch unsere Runde über den Hof und besuchen die Tiere. Zu Hause backe ich wieder ein Blech Apfelkuchen, dann gibt es Nudeln für alle und Trödelei den Rest des Tages.
Im Briefkasten liegt mein Elterngeldbescheid. Das ging überraschend schnell, ich hatte meine Unterlagen erst letzte Woche weggeschickt. Was?! Fünftes Kind und das erste Mal verstehe ich den Bescheid nicht. Der Betrag kann gar nicht stimmen. Ich habe richtig schlechte Laune. Nun muss ich das ganze lange Wochenende abwarten, bevor ich das klären kann.
Ich weiß jetzt gar nicht mehr, was wir noch so gemacht haben, nur, dass der Liebste und ich am Abend aus der Mediathek Reportagen über die Halligen im Winter geschaut haben. Zu schön!
Am Sonntag stehen wir auch recht früh auf. Wir möchten zum Erntedankgottesdienst in unserer Gemeinde fahren. Nach dem Frühstück gehts los.
Im Gottesdienstraum liegen schon einige Gaben, die während des Gottesdienstes noch von einigen Personen ergänzt werden. Sie gehen nach vorne und erzählen der Gemeinde, wofür sie im vergangenen Jahr dankbar waren. An Erntedank danken wir nicht nur für Speis und Trank sondern auch für alles andere, was uns an guten Dingen passiert ist.
Deshalb ist es besonders schön, dass an diesem besonderen Tag unsere Augustschnuppe in der Gemeinde gesegnet wird. Als (fast) ganze Familie gehen wir nach vorne, wo dann unsere Diakonin für die Kleine betet. Ich weiß leider gar nicht mehr, was sie gesagt hat, denn mir liefen die ganze Zeit die Tränen. Denn genau vor einem Jahr saß ich wegen der Fehlgeburt trauernd im Erntedankgottesdienst und tat mich sehr, sehr schwer mit der Dankbarkeit. Deshalb ist das Geschenk eines weiteren Kindes so unfassbar schön und kostbar.
Nach dem Gottesdienst findet in der Gemeinde ein gemeinsames Mittagessen statt. Wir fahren aber lieber nach Hause, denn das war der erste größere Ausflug für die Augustschnuppe und wir wollen erstmal schauen, wie sie das Ganze wegsteckt.
Zu Hause gibt es Gulasch. Das schmeckt uns allen sehr gut. Draußen ist es unerwartet sonnig und richtig warm. Der kleine Bruder besucht seinen Freund, das Mutzelchen bekommt Besuch einer anderen Freundin. Die beiden sind also beschäftigt.
Der Liebste und ich packen einen Picknickkorb mit Kuchen und Milchkaffee in Thermobechern*. Die Becher haben wir vor Jahren in Flensburg gekauft und erinnern mich immer an unsere Urlaube in der Gegend. Wir fahren zum Naturschutzgebiet Höltigbaum und gehen mit dem Adventsjungen und der Augustschnuppe spazieren. Endlich wird das Laub bunter!
Am Abend ist das Mutzelchen bei ihrer Freundin zur Übernachtung, die Mädels sind echt auf den Geschmack gekommen. Der Liebste bringt nach dem Sandmännchen den Adventsjungen ins Bett und geht los, den kleinen Bruder von seinem Freund abholen. Dort wird noch ein Lagerfeuer im Garten gemacht und die Erwachsenen verquatschen sich. Sie haben einen schönen Abend.
Mein Abend ist etwas herausfordernder. Die Augustschnuppe schreit fast den ganzen Abend. Das kommt echt selten vor. Ich halte sie die ganze Zeit im Arm und schuckle sie. Nebenbei läuft der Film "Gosford Park"* auf arte und ich schaue mit einem halben Auge hin. Ich entdecke ziemliche Ähnlichkeiten zu der sehr tollen Serie "Downton Abbey"*, die ich Anfang des Jahres gesehen habe.
Als der Liebste mit dem kleinen Bruder um 21:30 Uhr nach Hause kommt, tun mir die Arme weh. Die Augustschnuppe aber hat sich beruhigt und die folgende Nacht wird ganz okay.
Heute, am Brückentag, haben die Schulkinder einen Ferientag und können ausschlafen. Der Liebste fährt ins Büro. Ich bringe den Adventsjungen bis nach dem Mittagessen in den Kindergarten, denn am Vormittag habe ich einen Termin bei der Physiotherapie. Meine Schultern sind doch etwas angeschlagen und die Muskeln total verhärtet. Während der Behandlung liegt die Augustschnuppe auf ihrer Decke auf dem Boden und weint. Eine Kollegin nimmt sie auf den Arm wo die Kleine fast einschläft.
Zu Hause koche ich Kürbissuppe mit angebratenen Brotwürfeln. Das mögen die Kinder sehr gerne. Draußen regnet es ohne Ende. So bleiben wir den Rest des Tages drinnen. Mal sehen, was wir am morgigen Feiertag machen werden.
Noch mehr Einblicke in Familienwochenenden gibt es bei Susanne. Ich habe für diesen Eintrag übrigens fast zwei Tage gebraucht, ein Grund, warum ich im Moment nicht so viel blogge. Man möge mir verzeihen.
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