Mittwoch, 26. April 2017

Hallo 7. Monat!

Ich habe immer gesagt, meine allerletzte Schwangerschaft will ich besonders genießen und zelebrieren. Nun bin ich aber einfach nur froh, wenn die Zeit rum ist. Ich habe mir aber auch geschworen, wenn ich wirklich nochmal schwanger werden darf, werde ich nicht jammern. Und das tue ich auch nicht.

Mir geht es gut. "Du bist ja nicht mehr die Jüngste. Na warte mal ab, der Sommer kommt ja erst noch." Dankeschön, weiß ich selber. Solche Kommentare finde ich nicht besonders hilfreich. Trotzdem ist es nicht von der Hand zu weisen: aufgrund meines Alters, der Vorgeschichte, der schnellen Schwangerschaftsfolge, meiner Schilddrüsenerkrankung und diversen Zipperlein gehört meine Schwangerschaft zu den Risikoschwangerschaften.

Spezielle genetische Tests haben wir, wie immer, nicht machen lassen. Einzig die ausführliche feindiagnostische Ultraschalluntersuchung haben wir vornehmen lassen. "Dem Leben zugewandt", wie es meine Ärztin formulierte. Denn kein genetischer Defekt hätte uns dazu gebracht, diese Schwangerschaft zu beenden. Trotzdem ist es gut, vorbereitet zu sein, sollten doch Probleme auftauchen.

So wurden bei unserem Mädchen in einer speziellen Praxis neulich alle Organe sehr genau unter die Lupe genommen. Gehirn, Herz, Magen, Nieren, Blutfluss - alles sieht gut aus. Arme und Beine sind dran und auch alle Finger und Zehen. Einziges Problem: der Arzt hat mit der Ultraschallsonde eine halbe Stunde lang so doll aufgedrückt, dass ich drei Tage Bauchschmerzen (und Sorgen) hatte.

Meine Ärztin und auch meine Hebamme haben dieses Mal so einiges zu tun, mich zu beruhigen und auf einen guten Weg zu bringen. Ich bin sehr dankbar für die einfühlsame Begleitung. Besonders die einstündigen Hausbesuche meiner Hebamme genieße ich sehr. Neulich hatte sie eine Hebammenschülerin dabei. Als wir die puckernden Herztöne mit einem kleinen mobilen Gerät hörten, schmunzelten beide. "Mädchenherztöne." Auch die Schülerin hatte es sofort gehört. Langsamere Herzfrequenzen deuten angeblich eher auf einen Jungen hin, schnellere auf ein Mädchen. Interessant!

Ich kann das Augustbaby schon den ganzen Tag über spüren. Morgens nach dem Aufwachen freue ich mich über den ersten Stups. Am Tisch sitzend muss ich mich manchmal nach hinten lehnen, weil sich da jemand Platz verschaffen will. Am Abend beim Fernsehen im Sessel lege ich meine Hände auf die Kugel, die nun schon genau zwischen Bauchnabel und Rippen endet. Und im Bett begleiten mich die Bewegungen in meinem Bauch in den Schlaf.

Die Vorbereitungen für das Baby gingen jetzt irgendwie ganz schnell. So viel war das dann doch gar nicht. Kleidung für die ersten Wochen habe ich ausreichend auf dem Flohmarkt gefunden. Sie liegt gewaschen und gefaltet bereit. Spucktücher, Windeln, Flaschen und Sauger sind vorhanden. Ein Bettchen ist in Aussicht. Und ansonsten braucht ein Baby ja vor allem uns. (Zu den Tops und Flops in der Babyzeit habe ich hier schonmal etwas geschrieben.)

Ein paar Sahnestücke gibt es aber trotzdem obendrauf. Eine liebe Begleiterin hier im Internet hat für uns gestrickt. Ich dürfte mir etwas wünschen. Es sollte eine Weste in Beerenfarben sein. Ich liebe solche Westen. Ist sie nicht schön?! Und so winzig! Die bequeme Hose gab es sogar noch dazu, wie lieb!

Noch 15 Wochen.