Donnerstag, 17. November 2016

Nebenan 46

Es wird mal wieder Zeit, meine sehr sträflichst vernachlässigte Sammlung interessanter Texte von nebenan aufzunehmen. "Nebenan" weil der nächste Text oder die nächste Inspiration hier im Internet nur einen einzigen Klick entfernt ist. Eben nebenan.

Ich lese sehr viel im Internet. Seit ich meine Tageszeitung nicht mehr abonniert habe, weil leider die Zustellung schlecht funktionierte, lese ich immer mehr online. Die Zeiten, als ich erst am Abend in der Tagesschau Neuigkeiten erfahren habe, oder eben erst am nächsten Morgen aus der Zeitung, sind längst vorbei. Den ganzen Tag über sind Informationen für mich verfügbar. Dabei habe ich mir klare Regeln aufgestellt: kein Handy oder Laptop am Familientisch, weder beim Frühstück noch beim Abendessen. Kein Handy, wenn ich die Kinder abgeholt habe und am Nachmittag mit ihnen zu Hause bin. Wenn ich noch etwas am Rechner arbeiten will, setzte ich mir feste Zeiten und sage das auch den Kindern. Meist mache ich das aber, wenn die Kinder im Bett sind. Im Urlaub ist sowieso immer schlechter Empfang mache ich eine Blogpause und hole mein Handy nur für schnelle Schnappschüsse mit der Kamera aus der Tasche. Vor einer Weile hat sich Jesper Juul erstmals dazu geäußert: Smartphones haben auf der Familieninsel nichts zu suchen. Ich bin weit davon entfernt, diese Errungenschaften zu verteufeln, geben sie mir doch auch sehr viel. Ich möchte aber ein gesundes Maß finden und meinen Kindern einen vernünftigen Umgang vorleben.

Ihr Tod ist der fehlende Anruf am Freitag Nachmittag. Ein berührender Text über das Vermissen der Großmutter. So ähnlich habe ich auch schon über das Vermissen geschrieben.

Wieder ein großartiger Text, für den ich Nessy so liebe: Senminuten. Warmherzige Alltagsbeobachtungen in einem Pizzaimbiss im Ruhrgebiet. Für solche Perlen wurde das Internet gemacht.

Ein Text, bei dem mir der Atem stockte. Sehr lang, sehr schonungslos, sehr gut. Die Chronik eines Herzinfarkts. Einmal Diazepam läuft durch.

Und manche werden sogar Achtzig. "Ein ganzes Restaurant voller Altersstarrsinn und Altersmilde."

"Warum versuchen wir so oft, nicht nur ausreichend, sondern gut, prima, toll und unvergesslich zu sein? Warum müssen die Frühstückstische an jedem Scheißwerktag so aussehen, dass wir sie bei instagram posten können? Warum falten wir abends die Kinder zusammen, weil sie nicht Zähneputzen wollen? Warum sitzen wir alle gemeinsam am Tisch und besprechen to-do-Listen, statt einander zu erzählen, was toll war an diesem Tag?Mehr Liebe. Ja. JA!!!

Mit den ersten drei Takten hatten sie mich! Die Höchste Eisenbahn dass Ihr diese Musik auch kennenlernt!

Und jetzt zeige ich Euch meine von mir mit viel Liebe gekauften Adventskalender für die drei Kleinen. Ich habe lange gesucht, wollte nicht selber basteln und auch keine 25 Euro pro Kalender ausgeben, denn das ist für mich ein ganzes Weihnachtsgeschenk. Als ich diese Kalender von GEPA sah, war ich ganz glücklich, denn die Schokolade ist bio und fair gehandelt und schaut Euch bloß mal das tolle Motiv an! Ein Künstler aus Brasilien hat es geschaffen. Ich finde es wunderschön und mal völlig ab von Weihnachtsglitzerkitsch (den ich auch mag). Darüber lässt sich doch nun wirklich nicht streiten. Oder doch?!


6 Kommentare:

  1. Ja die von Gepa haben wir jedes Jahr... die Illustrationen überzeugen mich jedes Jahr aufs Neue... auch weil kein Weihnachtsmann drauf ist ;).
    Danke für deine Sammlung. Wenn die Kinder schlafen, hab ich Zeit um in den Links zu stöbern.
    Es grüsst dich
    theresa

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  2. Ich mag deine nebenan-Posts sehr! Danke für die Anregungen!

    Lieber Gruß
    Steffi

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  3. Sehr schöne Weihnachtskalender. Die Gepa-Schokolade mag ich sehr. Ich bin immer froh, wenn unsere Jungs auf die alten gebastelten Weihnachtshäuschen warten (solange es noch währt) statt sich vom reichhaltigen Angebot mit mittelprächtiger Schokolade oder nicht benötigtem Spielzeug verführen zu lassen. Lg, Ulrike

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    1. Hört sich schön an!

      Rituale, gleich welcher Art, sind doch das Schönste an der Familienweihnacht.

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