Montag, 12. Oktober 2015

12 von 12 im Oktober

Am 12. eines Monats mache ich, wenn ich Lust habe und es passt, viele Fotos von meinem Tagesablauf und zeige dann 12 davon hier im Blog. Das nennt sich "12 von 12". Da machen schon seit Jahren sehr viele Bloggerinnen und Blogger mit. Eine umfangreiche Teilnehmerliste gibt es wie immer bei Caro.

Montag ist mein Frühdienst-Tag. Um 4.40 Uhr summt mein Wecker. Die Nacht war so lala. Vor dem Frühdienst schlafe ich immer schlecht, weil ich immer denke, ich verschlafe und komme zu spät. Duschen, Kaffee für meinen Thermobecher machen, schminken und föhnen und los.

Um 5:30 Uhr öffnet mein Bäcker. Ich bin die erste Kundin und kaufe mir Hörnchen. Dann radle ich mit meinem Babboe zur Arbeit. An der Schule angekommen, schließe ich das Tor auf und laufe über den dunklen Schulhof.


Der Himmel ist ganz schwarz und klar. Ich schaue mir die blinkenden Sterne an und staune über wahre Sternhaufen. Ich finde den großen Wagen. So vertraut und selbstverständlich. Die Venus ist so hell, dass ich sie auch mit dem Handy fotografieren kann.


Gegen 6:20 Uhr trudeln die ersten Kinder ein. Sie spielen, malen und dösen, bis ich sie kurz vor 8 in den Unterricht entlasse. Ich nehme mein Rad und fahre nach Hause. Grashalme und Blätter sind mit Rauhreif bedeckt. Es ist sehr kalt, zum Glück habe ich meine Strickmütze auf.


Auf dem Weg nach Hause fahre ich direkt in die Morgensonne hinein. Erstes gelbes Laub strahlt zwischen dem späten Grün hervor. Heute hat der Liebste alle Kinder in Schule und Kindergarten gebracht, weshalb ich zu Hause kurz verschnaufe und mir einen Kaffee gönnen kann.


Kurz nach 9 radle ich ins Ortszentrum zu unserem Kinderarzt. Eine Verordnung wird benötigt. Nach einer kurzen Wartezeit kann ich den Zettel mitnehmen. Ich radle am Fahrradladen vorbei, um meine Reifen aufpumpen zu lassen.


Kurz nach 10 bin ich wieder an meinem Arbeitsplatz. Anstatt im Unterricht zu helfen, gibt es eine ganz spontane Planänderung: ich soll mit einer Kollegin zwei 4. Klassen zum Schwimmunterricht begleiten. Ein Bus holt uns ab und fährt uns alle zu einer Schwimmhalle in den Nachbarbezirk. Während die Kinder schwimmen, warten die Kollegin und ich auf die Kinder.


Um 12:30 Uhr sind wir zurück in der Schule. Nach einer kurzen Vorbereitungszeit empfange ich um 13 Uhr die Kinder meiner Gruppe. Meine Zweitkraft ist ausgefallen, so gehe ich mit 30 Kindern alleine Mittagessen. In der Hausaufgabenzeit habe ich Hilfe. Weil das Wetter trocken und sonnig ist, sind am Nachmittag viele Kinder auf dem Schulhof. Um 16 Uhr verabschiede ich die meisten Kinder und bringe einige von ihnen in den Spätdienst.

Ich habe mich mit dem Liebsten im Ortszentrum verabredet und radle dorthin. Es ist immernoch sonnig. Der Liebste hat alle drei Kleinen abgeholt, das Mutzelchen zum Ballett gebracht und war mit dem kleinen Bruder und dem Adventsjungen Kuchen essen.


Nun ist die Ballettstunde beendet und wir treffen uns alle kurz. Die Kinder freuen sich, mich zu sehen. Es ist tatsächlich das erste Mal heute. Ich übernehme den kleinen Bruder, der Liebste fährt mit dem Mutzelchen und dem Adventsjungen nach Hause. Dem Adventsjungen war das Treffen zu kurz, er weint noch auf der Autofahrt bis nach Hause weiter.

Ich nehme aber nur den kleinen Bruder mit. Beim kurzen Abstecher in den Drogeriemarkt sehen wir, wie gerade diese roten leckeren Männer aufgebaut werden.


Der kleine Bruder hat heute seinen ersten Termin bei der Logopädie. Mit viel Spaß trainiert er seine Zungen- und Mundmuskulatur. Ich warte derweil im Wartezimmer auf ihn und erfahre später von der Logopädin, was er gerade geübt hat.


Dann radle ich mit dem kleinen Bruder nach Hause. Es dämmert schon. Um kurz nach 18 Uhr kommen wir zu Hause an. Der Liebste sitzt schon mit dem Mutzelchen und dem Adventsjungen am gedeckten Abendbrottisch. Der Teenie ist nicht da, weil er heute in der Uni ist. Wir essen bei Kerzenschein, danach wird die Küche aufgeräumt, Sandmännchen geguckt und auch die Fische bekommen ihr Abendessen.


Wir bringen die Kinder ins Bett. Der Adventsjunge schläft sofort ein. Gegen 19:30 Uhr gieße ich dem Liebsten und mir unseren Abendtee auf. Unser Ritual in der kalten Jahreszeit. Über die Tassen von Ahoi Marie freue ich mich jeden Tag.


Und da in dem Sessel sitze ich jetzt unter meiner Decke und schreibe mit dem Laptop auf dem Schoß diesen Eintrag. Füße hoch! Puh, das war ein sehr langer und sehr voller Tag!