Montag, 28. September 2015

Montag

Um 4:40 Uhr summt also mein Wecker. Schnell ausschalten, damit der Adventsjunge oder der Liebste nicht wach werden. Ich stehe auf und gehe duschen. Danach schleiche ich durch die dunkle Wohnung zur Küche. Ich mache mir einen Milchkaffee für meinen Thermobecher. Den nehme ich mit zum Frühdienst. So früh kriege ich noch nichts runter, ich esse nichts. Ich schminke mich und packe meine Tasche.

Gegen 5:30 Uhr ziehe ich leise die Wohnungstür hinter mir zu. Der Liebste wird eine halbe Stunde nach mir aufstehen und mit den Kindern das Morgenprogramm absolvieren.

Mit einer Fleecejacke unter meinem Blazer trete ich vor die Tür. Es ist noch stockdunkel und ziemlich frisch. Über mir glitzern viele Sterne am klaren Himmel. Ich halte Ausschau nach dem Mond. Ich entdecke ihn, wie er mich da ganz rund und ganz rot begrüßt und freue mich, dass mein Frühdienst heute für eine schöne Überraschung gesorgt hat.

Ich hole mein Fahrrad und radle los. Auf dem Weg zur Arbeit halte ich am Bäcker und hole mir ein Hörnchen. Um 5:50 Uhr schließe ich die Schule auf. Die ersten Kinder kommen kurz nach 6 Uhr. Sie lesen, malen oder spielen Gesellschaftsspiele. 17 Kinder entlasse ich kurz vor 8 in den Unterricht.

Ich fahre danach nach Hause und löse den Liebsten ab. Er hat das Mutzelchen und den kleinen Bruder zur Schule gebracht und ist beim Adventsjungen zu Hause. Nun verabschiedet er sich ins Büro. Ich bringe kurz darauf den Adventsjungen zum Morgenkreis in den Kindergarten, gehe wieder nach Hause, wasche Wäsche, räume die Küche auf und fahre dann wieder zur Arbeit.

Montags bin ich noch einige Stunden mit im Unterricht, bis ich um 13 Uhr meine Nachmittagsgruppe übernehme. Es wird ein guter Nachmittag, wir sind viel draußen und genießen die Herbstsonne.

Nach der Arbeit hole ich den Adventsjungen und den kleinen Bruder ab. Der Adventsjunge findet ein schönes buntes Blatt. Mit beiden Jungs im Kasten des Lastenrades fahre ich nach Hause. Dort treffen wir den Teenie, der dann aber schon wieder losfährt zur Uni. Dann kommt ein Anruf vom Nachbarsjungen und der kleine Bruder geht nebenan spielen. Der Adventsjunge baut sich die Eisenbahn auf und ich setze mich mit einer Tasse Kaffee daneben.

Der Liebste hat das Mutzelchen vom Ballettunterricht abgeholt. Mit frischem Brot im Gepäck kommen sie gegen 17:30 Uhr an. Ich telefoniere mit meinem Papa, dann ist es schon Zeit fürs Abendbrot und das Abendprogramm.

Am Abend geht der Liebste zum Elternabend in der Grundschule. Um 20:30 Uhr ist er schon wieder da. Wir unterhalten uns noch ein bisschen und ich schreibe das hier auf. Der Teenie wird gegen 22 Uhr zu Hause sein und dann kehrt hier die Nachtruhe ein.


8 Kommentare:

  1. Bei uns beginnt der Frühdienst um 7 Uhr..... das finde ich immer schon recht früh, wenn ich dann die verschlafenen 3 jährigen eintrudeln sehe.Ich habe übrigens gestern Morgen an dich gedacht, als mein Wecker um 5.25 Uhr geklingelt hat. Als Schulkind um 6 Uhr zu starten finde ich schon recht heftig, der Tag ist ja wirklich sehr lang.....es ist natürlich gut, dass Einrichtungen auch frühe Arbeitszeiten der Eltern abdecken, aber trotz allem bin ich froh, dass ich mit meinen Kindern so frühe Zeiten nie in Anspruch nehmen musste.
    LG Claudi

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  2. Moin.
    Euer Teenie hat doch bestimmt auch eine 50-Std-Woche?
    Wie kommt er damit klar?
    (Ich frage, weil unser Sohn seit 2 Wochen in der Q11 ist und viele Stunden schulmäßig außer Haus ist...)

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    1. Es fällt ihm glücklicherweise leicht. Die Schule fordert ihn nicht und die Unisache hat er sich ja selbst ausgewählt.

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  3. Die ersten Kinder kommen um 06.00 Uhr? Das macht mich ehrlich gesagt wütend und traurig.

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    1. Wie Du siehst, arbeite ich auch sehr früh oder auch mal länger.

      Hätte der Liebste keine Gleitzeit, würden meine Kinder auch (noch) mehr die Früh- oder Spätbetreuung besuchen.

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  4. Wütend und traurig?
    Viele Eltern arbeiten im Schichtdienst, so dass sie bestimmt froh um solche. Betreuungszeiten sind. Und nicht alle Kinder schlafen morgens lang ;)

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  5. Ich bewundere, wie du das alles schaffst, nicht nur dass du so gut organisiert bist mit Arbeit und Familie und den verschiedenen Zeiten und Abläufen, sondern auch energetisch-emotional... Ich glaube, ich würde da schnell mal zusammenklappen. Hut ab!

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    1. Danke!

      Das geht auch nur, weil mein Mann und ich ein gutes Team sind.

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