Dienstag, 23. Juni 2015

Viele Schritte

Gestern war so ein Tag, an dem mir meine Handy-App von Fitbit schon kurz nach Mittag zum erreichten Schrittziel gratulierte. Um sich einigermaßen fit zu halten, wird eine Schrittzahl von 10.000 angenommen. Das schaffe ich meist im ganz normalen Alltag. Dabei habe ich das Handy nur unterwegs in der Tasche dabei. Radfahren zählt auch mit, ich weiß nicht wieso. Auf Ausflügen erhöht sich die Anzahl meiner Schritte natürlich. Dann gewinne ich bei Fitbit Abzeichen mit lustigen Namen wie Pinguinwanderung oder Londoner U-Bahn, je nach Distanz. Eine Weile haben der Liebste und ich einen Wettkampf gemacht, aber weil er hauptsächlich im Büro sitzt, habe ich immer gewonnen. Es ist einfach mal ganz nett, zu sehen, wie viel man sich am Tag so bewegt.

Gestern also habe ich kurz vor 8 das Mutzelchen und den kleinen Bruder in Schule und Kindergarten gebracht. Dann bin ich mit dem Adventsjungen nochmal nach Hause gelaufen. Der Kleinste geht um 9 Uhr in den Kindergarten. Da findet der Morgenkreis mit allen Kindern seiner Gruppe statt. Wir verabschiedeten uns, wie immer, kurz und problemlos.

Ich bin nach Hause gelaufen und habe Wäsche gewaschen und getrocknet, die Küche und eine Kruschelschublade aufgeräumt, Überweisungen getätigt und auch einen Kaffee in Ruhe getrunken. Gegrinst habe ich über den kurzen Film, in dem meine Bloggerkolleginnen und ich uns auf unserem Workshop neulich über Vorbilder Gedanken machen. Im Gärtchen entdeckte ich die erste eigene Rose und freute mich drüber.

3 Stunden hatte ich Zeit, bevor ich um 12 Uhr den Adventsjungen fröhlich strahlend abholte. Den kleinen Bruder nahm ich auch gleich mit, weil er gestern einen Termin zur schulärztlichen Untersuchung hatte. Mit den beiden Jungs im Lastenrad radelte ich in den nächsten Stadtteil zum Gesundheitsamt.

Der kleine Bruder machte alle Tests zur Seh- und Hörfähigkeit ganz cool mit. Eine Überraschung gab es für uns: er hat eine Rot-Grün-Schwäche. Das ist uns noch gar nicht aufgefallen, aber es beeinträchtigt ihn nicht weiter. Auch die Aufgaben zur Konzentrations- und Merkfähigkeit und zur Körperkoordination absolvierte der kleine Bruder spielend. Nach ungefähr einer Stunde war der Termin erledigt und ich radelte mit den Beiden wieder Richtung Heimat.

Um 14 Uhr waren wir der Schule angelangt, holten das Mutzelchen ab und fuhren kurz nach Hause. Weil montags ihre Ballettstunde ist, radelte ich kurz darauf wieder mit ihr und dem Adventsjungen los Richtung Ortszentrum. Den kleinen Bruder ließ ich zu Hause beim Teenie, der mal wieder früher Unterrichtsschluss hatte.

Im Ortszentrum brachte ich das Mutzelchen zur Ballettschule und ging danach noch kurz mit dem Adventsjungen in den Drogeriemarkt und in den Bioladen. Dann fiel mir ein, dass ich im Spielzeugladen neulich schöne Schlauchtücher für den kleinen Bruder gesehen hatte und fuhr dort auch noch schnell rum. Im Spielzeugladen spielte der Adventsjunge ein wenig mit der bereitgestellten Holzeisenbahn, während ich einen Schal fand und gleich noch neue Buntstifte kaufte.

Nach einem Halt beim Bäcker, kam ich kurz nach 16 Uhr wieder zu Hause an. In der Zwischenzeit wurde der kleine Bruder zum Spielen beim Nachbarsjungen eingeladen. Kurz nach 17 Uhr kam der Liebste nach Hause. Er holt das Mutzelchen immer vom Ballett ab.

Zum Abendbrot wurde es dunkel und der Regen, der mich tagsüber beim Radeln verschont hatte, setzte ein. Wir aßen bei Kerzenschein und es gab wieder ein Schnickschnackschnuck-Spiel der Kinder, wer welchen Dienst macht. Es gibt einen Tischwisch- und Fegedienst und einen Besteckdienst, d.h. dem Teenie beim Räumen des Geschirrspülers helfen.

Sandmännchen, Vorlesen, Bettzeit... Ab der Tagesschau mache ich fast keinen Schritt mehr. Nur noch vom Sofa zum Bad und dann ins Bett. Meine letzten Schritte des Tages führten mich wie immer ins Kinderzimmer, wo ich die schlafenden Kinder anschaute. Das Mutzelchen hatte dem kleinen Bruder wieder heimlich vorgelesen. Bücher in ihren Betten verrieten sie.

1 Kommentar:

  1. Mein erster Gedanke bei "Rot/Grün-Schwäche". Wie ist das dann mit Ampel und Schulweg. Reicht da die Orientierung an den unterschiedlichen Piktogrammen?
    ahnungslose Grüße
    Evi

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