Donnerstag, 12. Februar 2015

Fragen und Antworten

Danke für alle Genesungswünsche! Hier passiert nicht besonders viel. Die Kinder sind halb genesen, d.h. sie sind zu krank für Schule und Kindergarten, aber zu gesund, um nur im Bett zu liegen. Wir spielen viel Mau-Mau und ich freue mich, dass das Mutzelchen und der kleine Bruder so gut verlieren können. Nachdem mein Großer immer total ausgeflippt ist, finde ich das sehr entspannend.

Da ich von meinem Alltag diese Woche also nicht so viel zu berichten habe, nehme ich mir mal die Zeit, ein paar Fragen zu beantworten. Klanzundkecker hat mir folgende Fragen gestellt, die sie besonders interessieren, da sie im Mai ihr erstes Kind erwartet.

Wie hast Du Deine Schwangerschaften erlebt?

Ich fand schwanger sein immer sehr schön und hatte nie mit größeren Problemen zu kämpfen. Auch wenn hier und da Zipperlein nicht ausblieben, war es vor allem immer eine sehr spannende und vorfreudige Zeit. Besonders angenehm fand ich jedes Mal die Vorsorgetermine mit meinen Hebammen, die sich immer viel Zeit für mich genommen haben. Meine vierte Schwangerschaft habe ich in meinem Blog "Quadratzahl" dokumentiert. Dort finden sich auch alle Geburtsberichte.

Hast Du Tipps für Schwangere, wie sie sich auf die Geburt optimal vorbereiten können?

Selbst der beste Geburtsvorbereitungskurs nützt nichts, wenn Angst und Unsicherheit vorherrschen. Das Wichtigste unter der Geburt ist, sich fallen lassen zu können und die Situation anzunehmen. Die Begleitung einer vertrauten Person ist von Vorteil. Das muss nicht immer der Partner sein, es kann auch eine Freundin oder Verwandte sein. Ich hatte immer eine Art "Geburtsplan" und war auf alle Eventualitäten vorbereitet, was auch mit der besonders ausführlichen Aufklärung durch meine Hebammen zusammenhing. Darauf wird gerade bei außerklinischen Geburten viel Wert gelegt.

Wieviel hast Du in den Schwangerschaften zugenommen?

Ich habe zu Beginn der Schwangerschaften immer zunächst abgenommen, so dass ich nach den Geburten weniger wog als vorher.

Welche 3 Dinge braucht ein Neugeborenes auf alle Fälle?

Wärme, Nahrung, Geborgenheit

Welche 3 Dinge braucht ein Neugeborenes keinesfalls?

Spielzeug, Designer-Klamotten, ein eigenes Zimmer
Ansonsten habe ich meine Tops und Flops hier schon mal aufgeschrieben.

Wann haben Deine Kinder zum ersten Mal durchgeschlafen?

Das weiß ich nicht und das lässt sich nicht an einem Datum festmachen. So ungefähr lief es bei uns mit dem Einschlafen.

Wann haben Deine Kinder das erste Wort von sich gegeben?

Das kann ich auch nicht so genau sagen. Der Übergang vom Brabbeln zu richtigen Wörtern war fließend. Bei den ersten Wörtern waren auf alle Fälle immer "Mama", "Papa" und "Auto" dabei.

Wann bist Du nach dem ersten Kind ins Berufsleben zurückgekehrt?

Das erste Mal schwanger wurde ich während meiner Ausbildung zur Erzieherin. Um schnell meine staatliche Anerkennung zu bekommen, wollte ich meinen Großen mit knapp einem Jahr zuerst in einer Krippe und dann bei einer Tagesmutter eingewöhnen. Es verlief alles so katastrophal, dass ich dann mit ihm zu Hause geblieben bin, bis er 3 Jahre alt war.

Wie ist diese Rückkehr verlaufen?

Das Kind und ich waren reifer, selbstbewusster und einfach bereit. Ich hatte mich verändert. Arbeite seitdem effektiver, organisierter und kann mich besser abgrenzen.

Was ist die größte Veränderung seit der Geburt deiner Kinder?

"Die Entscheidung, Kinder zu haben, ist von großer Tragweite. Denn man beschließt für alle Zeit, dass das eigene Herz außerhalb des eigenen Körpers herumläuft." Das ist die Wahrheit. Sie ist wunderschön und schrecklich zugleich. Denn als Mutter mache ich die gesamte Bandbreite an Gefühlen doppelt und dreifach durch. Meine eigenen und die meiner Kinder. Liebe, Freude, Glück, Dankbarkeit, Sorgen und Ängste sind unbeschreiblich und unendlich groß.

Was ist der größte Konfliktstoff seit der Geburt deiner Kinder?

Das ist eng mit dem vorherigen Punkt verknüpft. Es ist eine große Herausforderung, nicht mehr nur für mich selbst verantwortlich zu sein. Ich brauche Ruhe und kann sehr gut alleine mit mir selbst sein, komme aber so gut wie gar nicht dazu. Kleine Auszeiten sind mir sehr wichtig und helfen mir dabei. Hinzu kommen äußere Bedingungen wie Ämterkram, Kitaplätze, Arztbesuche und Wäscheberge. Die sind manchmal ziemlich nervig, aber leider nicht zu ändern. Langweilig ist es auf alle Fälle nie.


2 Kommentare:

  1. Wouwh!
    "Man beschließt für alle Zeit, dass das eigene Herz außerhalb des eigenen Körpers herumläuft".

    Meinen Respekt für diesen Satz, denn genau so ist es und ich hätte es nicht so knapp und treffend in Worte fassen können.
    Claudiagruß

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    1. Der Spruch ist nicht von mir. Den musste ich mir einfach merken.

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