Mittwoch, 5. März 2014

Ich mach 'ne Demo...

... und zwar jeden Tag.








Und das kam so: neulich stand in der Kassenschlange im Supermarkt in meiner Nähe eine junge Frau ein paar Leute vor mir. Sie trug ihr Baby vor dem Bauch und hatte eine Umhängetasche um. Auf der Umhängetasche war mit Sicherheitsnadeln ein weißes Stück Stoff befestigt. Darauf stand etwas geschrieben. Ich konnte es nicht genau lesen, aber es kamen die Worte "Geburt" und "Hebamme" vor. Ich freute mich, dass es hier in meinem Hamburger Randbezirk Gleichgesinnte gibt. Als ich mit dem Bezahlen fertig war, war die Frau leider schon weg. Ich belud mein Fahrrad und radelte los.

Da fiel mir ein, wenn ich schon eine Werbefläche spazierenfahre, und eh schon immer angeschaut und angesprochen werde, dann kann ich ja auf etwas aufmerksam machen, das mir am Herzen liegt.
Familien fordern Hebammen! Dieser Spruch vom großen Netzwerk Hebammenunterstützung trifft es ganz gut, finde ich. Denn es geht nicht darum, irgendwie "gemütlicher" sein Kind zu bekommen, wie der Deutsche Hebammenverband klarstellt, sondern um viel mehr. Geburt wird nicht mehr sicher sein. Und Vor- und Nachsorge werden wegfallen. Es geht um Familien.

Ich druckte mir also die Banner aus und bastelte mir aus durchsichtiger Bucheinschlagfolie Aufkleber. Damit habe ich nun meinen Kasten vom Lastenrad beklebt. Ein paar Flyer werde ich noch mitführen, damit ich den Leuten, auf Nachfrage, etwas in die Hand geben kann.

Ich mach 'ne Demo. Macht Ihr mit? Alle Demos, die in nächster Zeit stattfinden, sind hier aufgeführt. Kommt zahlreich!


21 Kommentare:

  1. Tolle Idee! Auch im Kleinen lässt sich die Welt bewegen!
    Tschüss
    Doris

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  2. ich finde das toll, wie du das machst, allerdings gibt es Gebiete in Deutschland wo es gar keine Hebammen gibt, da braucht man die nur im KH, das ist nämlich genau hier bei unserer Gegend so, hier geht mans ins KH und entbindet, wobei ich sagen muss, dass hier jedes KH neu und schön ist, bzw. du wirst da versorgt und bemuttert ohne Ende , du darfst gleich heim oder länger bleiben....danach braucht man hier keine Hebamme mehr, ich hätte das nie gewollt, dass diese zu mir heim kommt, ich freute mich auf den FA in der Stadt, danach was Babyshoppen angesagt.....ich kenne jedenfalls keinen hier, der ne Hausgeburt gemacht hätte.....ich habe mich mal mit nem FA darüber unterhalten und seither sehe ich das auch in einer anderen Sicht, ich frage jetzt dich, was wäre, wenn dein Kind eine Behinderung hätte ?, ja, da hört auch die Freundschaft und die Liebe zur Hebamme auf, das hört sich jetzt blöd an, aber das ist in unserer Gesellschaft heute leider so, dann gehts nämlich los mit der Schuldzuweissung und der Geldforderung ( hier gabs mal sonen Fall, allerdings verklagten die Eltern das KH, denn das Baby blieb angeblich zu lange bei der Geburt ohne Sauerstoff, daher hat es leider eine Behinderung )...deshalb ist das bei den Versicherungsunternehmen ein Problem, nicht die Hebamme und dessen Beruf an sich, sondern wenn was passiert, was dann ?
    Ich hätte mich es nie getraut, meine Jungs daheim zu bekommen, bei meinem ersten Kind, verlor ich ziemlich viel Blut, da war schnelles Handeln gefragt, ich weiß nicht wie das daheim im Ehebett ausgegeangen wäre....

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    1. Sorry, aber sowas dummes habe ich schon lange nicht mehr gelesen!
      Arbeitest du bei einem Versicherungsunternehmen, das du sowas schreiben musst?
      Es soll doch bitte jede Frau selber entscheiden, wie und wo sie ihr Kind auf die Welt bringen möchte. Ich habe 3 Kinder und auch die Sicherheit eines Krankenhauses genutzt, bin aber jeweils nach 4 Stunden nach Hause gegangen. Auf meine Hebamme hätte ich aber nicht verzichten wollen!

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    2. Alexandra, lies bitte die Stellungnahme vom Deutschen Hebammenverband.

      GERADE auf dem Land wird die Lage immer dramatischer, weil viele Geburtsabteilungen nur mit freiberuflichen Hebammen arbeiten.

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    3. Eine super Idee uns Hebammen so zu unterstützen.
      Ich freue mich über jede Aktion der Frauen, Paare, Männer , denn es geht immerhin auch um sie nicht nur um das Überleben der Hebammen.
      Auch ich als Hebamme bin so unendlich dankbar für die Hilfe und Unterstützung meiner Schwangerschaften und Geburten. Nur so konnte ich meine Große zu Hause und meine kleine ( heute wird sie schon 4!) im Krankenhaus als spontane Beckenendlage gebären.
      Wir alle brauchen als Frauen die Hebammen und die Wahlfreiheit.
      Und nein es geht nicht nur um die Hausgeburts und Geburtshaus Hebammen, sondern um ALLE Hebammen . Also auch in den Kliniken. Denn wir müssen alle versichert sein, um zu arbeiten.
      Also auf in den Kampf ;-)
      Janine

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    4. Auch eine Geburt im Kh ist nicht sicher...und was ein Arzt gern verschweigt: durch die vielen Eingriffe in die natürlich Geburt kommt es erst zu Komplikationen. Eine Geburt ist nie eine 100Prozent sichere Angelegenheit...weder zuhause noch in der Klinik

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    5. Hallo Alexandra,
      ich bin erschrocken über Dein Statement. Was würdest Du machen, wenn die Situation sich so darstellte, dass eine Geburt im Krankenhaus nicht mehr möglich wäre... also DEIN Wunschweg versperrt wäre?
      Ich finde, es geht nicht darum, wie man gebähren und betreut werden möchte!!! Das ist eine sehr individuelle und intime Entscheidung. Es geht um die Wahlfreiheit jeder einzelnen Familie und Frau. Und im Übrigen: das Problem betrifft jetzt erstmal die freiberuflichen Hebammen... mittelfristig betrifft es aber auch die Kliniken.
      Schade, dass Du Dich so wenig über das Thema informierst, wo Du doch selbst Mutter bist und ebenfalls ein Interesse daran haben müsstest, dass andere Frauen und Familien ihre Kinder so zur Welt bringen können, wie es genau für diese eine Frau/Familie der richtige Weg ist! Es gibt viele Informationen zum Thema... vielleicht hast Du Lust, Dich doch ein wenig zu informieren und damit Deine Meinung neu zu überdenken???
      Herzliche Grüße
      Tanja

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  3. Sehr schöne Idee. Eine Hebamme, mit der ich sprach, meinte: "Was soll ich jetzt groß tun? Ich freue mich über die Proteste, und ich glaube, es wird weitergehen, weil es so viele freiberufliche Hebammen gibt, und die Netzwerke arbeiten." Ich hoffe, es wird so nächstes Jahr in ihrem und unserem Sinne.

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    1. Ich bin ja von Hause aus Optimistin. Es MUSS einfach weitergehen.

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  4. Grandiose Idee! Weiter so! Was ist eigentlich mit Deinem gefilzten Fahrrad? Hast Du schon Ersatz? LG Elke

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    1. Hab noch keinen Ersatz.
      Ich fahr im Moment einfach nur noch mit dem Babboe ;-)

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    2. Wat mut dat mut; also drück ich mal kräftig die Däumchen, dass bald 'ne Alternative nach kommt! LG und Danke für die info - Elke

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  5. Ich habe bei meinen Großen Kindern auch immer gesagt Hebamme ? Brauch ich nur bei der Entbindung im Krankenhaus.Dann hatte ich eine Fehlgeburt und bei der Folgeschwangerschaft schon ne Hebamme ab dem positiven Test weil ich sooo Angst hatte das es wieder schief gehen würde . Ich war so froh eine Hebamme zu haben die sich mit dem Thema auskannte und selber eine SHG ins Leben gerufen hatte um Betroffenen zu helfen.So war Sie immer für mich da unterstützte mich ,hat mich und meine Ängste verstanden und mit sehr geholfen.Deshalb finde ich es sehr wichtig das es Hebammen gibt .

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  6. It is great that you are spreading the word about a woman's right to chose to use a midwife. I was lucky to be able to use one, though I had to sign a form that said I acknowledge that my mid-wife was not a licensed professional in my state. She was in another state, but not mine. However, besides being "professional", she was also such much more compassionate, attentive, and personal than a doctor in a hospital would have been.

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  7. Liebe Frau Frische Brise!
    Vielen Dank für die Anregung - habe sie gleich nachgemacht und am Sa gehts nach Köln auf die Domplatte.
    Ich hätte bei keiner meiner drei Geburten auf die Betreuung durch meine Hebamme verzichten wollen. Leider verstehen viele die Hebamme als Konkurrenz zu KH und Ärzten - sie sind dabei eine doch so wertvolle Unterstützung!
    Liebe Grüße aus dem Rheinland und Danke für Dein Engagement,
    Barbara

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  8. Hebammen sind superwichtig, dass konnte ich ja gerade wieder feststellen. Was hätte ich nur ohne sie gemacht, nicht auszudenken! Deine Aktion finde ich wunderbar und Deine Werbefläche perfekt dafür. Ich liebe Dein Fahrrad und ich liebe diese Demo...weiter so :-)

    Herzliche Grüße, Tanja

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  9. Wir fahren schon ne Weile mit Protestmobil herum ;-)

    https://www.facebook.com/photo.php?fbid=421347261345252&set=o.652784851448447&type=1&theater

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  10. Sehr gut, Frau Brise!
    Das mache ich dir nach!
    Druck das aus und klebe es in die Scheibe vom Auto!

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  11. eine wirklich super Idee!

    und danke für die nochmalige Verlinkung der Demos, jetzt wo eine für Erfurt angesetzt ist, werden wir auch hingehen! =)

    liebe Grüße
    shira

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