Freitag, 10. Mai 2013

Gedenktag

Ein großer Platz mitten im Zentrum von Berlin. Die Straße unter den Linden führt an ihm vorbei. Seine Ränder werden gesäumt von historischen Gebäuden.

Menschen laufen kreuz und quer über den Platz. Das Besondere des Platzes ist leicht zu übersehen.
Da gibt es eine Glasplatte im Boden. Ganz unscheinbar sieht sie aus. Erst wenn man an die Platte ganz nah herantritt, kann man etwas erkennen.

Man schaut in einen quadratischen weißen Raum unter dem Platz. An den Wänden des Raumes stehen deckenhohe Bücherregale.


Sie sind leer.


Heute vor 80 Jahren wurden auf diesem Platz Bücher verbrannt.

Spuren des Krieges auf der Berliner Museumsinsel 

4 Kommentare:

  1. "Do you ever read any of the books you burn?"
    He laughed. "That's against the law!"
    "Oh. Of course."
    Fahrenheit 451, Buch zum Tag.
    Danke für's Erinnern.
    Anne

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  2. Hast du gewusst, dass sogar noch 1965 eine Bücherverbrennung in Düsseldorf stattgefunden hat, darunter Bücher von Kästner & Grass?
    Diese Aktion war von der Stadt genehmigt und wurde von Evangelischen Jugendlichen veranstaltet. Der bekannte Bischof Otto Dibelius hat dies mit dem Hinweis auf Martin Luther durchaus gut geheißen ( hier nachzulesen: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46274895.html ).
    Es war ein furchtbares Klima damals in der Bundesrepublik, daran erinnere ich mich immer wieder mit Grausen.
    Liebe Grüße
    astrid

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  3. Daran wurde ich heute erinnert und die Stelle in Berlin kenne ich gut.
    Nie wieder Krieg und nie wieder Parteidiktatur in Deutschland.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende Heidrun

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  4. Hier ist ein Foto von der Glasplatte, die übrigens ein bis zwei Mal pro Jahr erneuert werden muß:
    http://berlin-judentum.de/denkmal/buecherverbrennung.htm

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