Freitag, 7. September 2012

#609060

#609060 Was soll das denn sein? Alles fing mit einem Artikel von Journelle an. Sie ärgerte sich darüber, dass in den Medien zu wenig Bilder von "normalen" Menschen in "normaler" Oberbekleidung zu sehen sind und dass uns die aktuelle Mode immer zu Kompromissen zwingt. Sie nahm sich vor, ab jetzt öfter Fotos von sich in ihrer Alltagskleidung zu zeigen. Auf Instagram, einer Fotocommunity, und auf Twitter machen seitdem immer mehr Menschen mit. Sie zeigen Fotos von sich, Schnappschüsse, unbearbeitet und so wie sie nunmal sind und aus dem Haus gehen. Die Zahlen in der Überschrift sind das Erkennungszeichen für diese Bilder. Eigentlich sollte es 90-60-90 angelehnt an die "Modelmaßschablone", die fast niemand erfüllen kann, heißen. Ein einfacher kleiner Schreibfehler macht das Ganze nun umso witziger.
Nach einer Weile kam eine Diskussion auf: die Menschen, die dort mitmachen, sind größtenteils schlank und überhaupt, was heißt denn schon "normal"?! Das Nuf schrieb schon darüber, Anne Schüssler und Frau...äh...Mutti auch und so schnell, wie ich das noch bei keiner Aktion erlebt habe, griffen es sogar Spiegel online und Zeit online auf. "Normale" Menschen gibt es aber auch jenseits der willkürlich gesetzten Grenze Größe 42. Ich schrieb schon mal darüber. Dazu äußerten sich ganz großartig Anke Gröner und Ella in ihren Artikeln.

Kurz und gut und zum Schluss: hier sind meine Bilder von mir: einer normalen Frau, 36 Jahre alt, 176cm groß, Schuhgröße 43, zum vierten Mal schwanger, Maße geschätzt eher 95-115-95, mit Vorliebe für Kleider mit Hosen drunter. Merke: vor dem Fotografieren den Spiegel im Teeniezimmer putzen!