Und so langsam kommt diese Tatsache auch in meinem Kopf an: wir müssen umziehen. Aus dem Satz, der vor drei Tagen das erste Mal gesagt wurde, wird nun eine Tatsache, die umgesetzt werden muß. Ich begreife langsam, daß dies die letzten Wochen in unserer Wohnung sein werden. Die Wand da, hinter der neuen Kommode, wollte ich eigentlich noch farbig streichen. Jetzt werden wir die ganze Wohnung weiß streichen müssen. Die passende Lampe für unseren Esstisch haben wir nie gefunden. Es wird dort keine mehr hängen. Die drei Kisten in der Kammer, die noch vom letzten Umzug dort stehen, werden nicht mehr ausgepackt. Stattdessen kommen viele neue Kartons dazu. So viele Pläne, hier unser Leben zu gestalten, sind zunichte gemacht. Der Traum, unseren Kindern eine schöne Kindheit in dieser wunderbaren Umgebung zu ermöglichen, ist geplatzt wie eine Seifenblase. Es wird das letzte Weihnachtsfest in dieser Wohnung sein. Ich habe gar keine Lust mehr, alles zu schmücken und gemütlich zu machen. Es kommt mir so unnütz vor. Ich will hier nur noch weg und weiß noch nicht, wohin. Ich warte auf den Startschuß für neue Perspektiven. Im Schlaf kann ich vergessen. Aber nach dem Aufwachen bin ich immernoch im selben schlechten Film.