Dienstag, 8. März 2011

Internationaler Frauentag

Als ich Kind war in der DDR, gab es keinen Muttertag. Es gab den internationalen Frauentag. Dieser Tag war sehr feierlich. Schon Tage vorher haben wir im Kindergarten oder in der Schule Bilder gemalt und gebastelt. Wir haben Blumen besorgt. Für unsere Mütter, für die Lehrerin, für die Erzieherin, für die Schulsekretärin, für die Putzfrau. An jede Frau in unserem Umkreis wurde gedacht und jede war gleich wichtig und gleich viel wert. Alle Frauen, die ich kannte, haben ganztags gearbeitet. Es war normal so. Die Frauen wurden gleichberechtigt behandelt, gebraucht und geehrt. Hört sich komisch an? Ich finde, es hört sich besser an, als die Diskussionen heutzutage um Frauenquote, Rabenmütter und, und, und...
Ich wünsche allen meinen Leserinnen einen schönen Frauentag!


Nachtrag: Dieser Artikel spiegelt meine eigenen subjektiven Erinnerungen wider. Mir geht es vor allem um die Wertschätzung gegenüber Frauen, egal, welchen Beruf sie ausüben, egal, welches Leben sie führen. Wir sollten uns nicht gegenseitig das Leben schwer machen und diskutieren, sondern einfach mal anpacken und uns gegenseitig helfen.
  

11 Kommentare:

  1. JAAA!!! Ich finde Frauentag auch gut, weil er alle Frauen "berücksichtigt" und nicht nur, wie am Muttertag, die Mütter ... Einziges Trauma aus Ostzeiten: Ich hasse NELKEN. Die wurden gerade für den Frauentag gebastelt und gemalt bis zum Abwinken!
    Sozialistische Grüße, Ulrike ;-)

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  2. Aber diese unsäglichen Blümchen immer :roll:
    Wir bekamen, offensichtlich in Ermangelung anderer Pflänzchen, von unseren männlichen Kollegen Pantoffelblumen im Topf.
    Vielleicht auch ein Wink mit dem berühmten Zaunpfahl? ;-)

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  3. jaaaaaa ..... Du schreibst mir aus der Seele!!!!!

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  4. Nun gut, ich bin auch in der DDR aufgewachsen und ich kannte sehr viele Frauen, die gar nicht oder nur für ein paar Stunden arbeiteten.
    In meiner Klasse gab es fast nur "Hauskinder", die nicht im Kiga waren und nicht in den Hort gingen...
    Solche "Ehrentage" fand und finde ich immer noch zweifelhaft. Ebenso die Diskussionen heute.
    Aber schlimm daran ist doch, dass es eher aus politischen Gründen betrieben wird und nicht, um für Frauen das Leben zu verbessern, egal wie sie es auch gestalten wollen.
    Viele Frauen in meinem Umkreis würden sich gern etwas länger um ihre Kinder kümmern, müssen aber früh wieder arbeiten, weil das Geld sonst einfach nicht reicht.
    Wer als Frau richtig Karriere macht und Kinder hat, braucht auch immer seine fleißigen Helfer zu Hause...
    Vielleicht müssen wir nur ehrlicher damit umgehen, was eine Person täglich schaffen kann und was nicht...

    GLG
    Peggy

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  5. Ich bin ebenfalls ein Kind der DDR und möchte alle jenen Frauen gratulieren, die damals wie heute den Mut besitzen, gegen den Strom zu schwimmen, ihre Kinder NICHT mit 6 Wochen (damals)oder einem Jahr (heute) in die Krippe zu geben, weil es ja soooo gut für die Kleinen sei und sich als superbillige Arbeitskraft zu vergeuden und damit Familie und die seelische Kindergesundheit zu opfern.
    Herzlichen Glückwunsch - ihr seid das nicht gewürdigte Fundament einer funktionierenden gesunden Gesellschaft!
    Karoline

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  6. @ karoline: herzlichen glückwunsch an den, der sich das zuhausebleiben leisten kann. das konnte damals wie heute nicht jede.
    ansonsten soll gefälligst jeder nach seiner facon glücklich werden. auf lange sicht tut das zuhausesein jedoch keiner frau gut. von der Abhängigkeit mal ganz zu schweigen.
    und dir, liebe frau brise, gute besserung! deinen leckeren gruß hat sich frau Lotte schneller unter den nagel gerissen, als ich knipsen konnte ;)

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  7. Liebe Frau Frische Brise,

    ich wünsche und hoffe, dass es Deiner Familie und Dir wieder besser geht.
    Ja, Frauentag, den kennt hier in meinem Umfeld im Nordwesten kaum einer.
    Mein Vater rief gerade an, mehr so zum Spaß, und gratulierte mir zum Frauentag, zum hundertsten.
    Und Nelken, nee, die kann ich auch nicht ertragen, ausser die Bartnelken in meinem Garten.

    Ich wünsche Dir einen schönen sonnigen Tag und wünsche Euch allen weiterhin gute Besserung.

    Liebe Grüße von Eva

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  8. *Grins* --- stimmt, Pantoffelblumen! Gibt es die eigentlich heute noch? Naja, immer noch besser, als Löwenmaul zu verschenken ...
    Und übrigens, der Frauentag ist keine Erfindung aus dem Osten, sondern kommt aus den USA. Clara Zetkin hat den dann damals hier (re)publik gemacht!

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  9. Dankeschön - für Deine Erinnerungen und Deinen Nachtrag!! Genauso sehe ich das auch...

    Dir also auch einen schönen Frauentag,
    liebe Grüße,
    Eva

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  10. Hallo Frau Frische Brise,
    deshalb lese ich deinen Blog so gerne! Du hast absolut recht!
    @Karoline, leider finde ich - und gebe damit podruga und zwergwerk 2000 recht - dass du auch das tust, was doch vermieden werden sollte - die eine oder eben andre Position/ Meinung etc. zu verdeubeln. Es kann sich nicht jeder leisten, daheim zu bleiben für längere Zeit, soll man deshalb auf Kinder verzichten ( siehe auch Beitrag in meinem Blog aus diesem Anlass)? Und ich kann verstehen, dass andererseits auch nicht jede Frau auf etwas "eigenes" verzichten mag - wichtig ist, dass sich Kinder glücklich und geliebt fühlen und dass frau ein zufriedenes Leben führt, so gut es eben geht!

    Liebe Grüße und an deine Familie, liebe Frau Frische Brise, alles Gute!
    Die Sonne kämpft sich durch, bald ist der Frühling befreit...

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  11. JA ja du schreibst mir von meinem Herzen und aus meiner Seele.
    Dankeschön dafür.
    Liebe Grüße
    Anja

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