Nach dem großen Frühstückstreffen gestern kam ich an meinem Wohnort an und bekam mit, daß verkaufsoffener Sonntag ist. Spielmannszüge musizierten in der Fußgängerzone tapfer gegen den Regen an. In den Geschäften herrschte gähnende Leere. So ging ich in unseren großen Drogeriemarkt, einfach um mal die Leere zu genießen. Ich freute mich auf meine Familie und mir fiel ein, daß wir gar nichts zum Kaffee zu Hause haben. Und weil es draußen so grau, naß und stürmisch war, wanderten die ersten Lebkuchen in meinen Einkaufskorb.
Nach 4 Wochen ohne Zucker befinde ich mich jetzt in der Austestungsphase. Nach einer Ernährungsberatung fühle ich mich etwas sicherer und weiß nun, daß ich Haushaltszucker in Maßen essen darf und auf welche Zuckerarten ich besonders achten muß. Obst ist weiterhin schwierig. Jede Person mit Fruktoseintoleranz reagiert anders auf verschiedene Obstsorten und - mengen. Das findet man nur durch Testen heraus. Marmelade habe ich schon versucht und auch vertragen. Ansonsten halte mich noch zurück, weil ich nicht weiß, wie ich reagiere. Ich will ja, daß es mir weiterhin so gut geht, wie jetzt. Aber ich sehe Licht am Horizont.
Tja, und nun die Lebkuchen. Oh ja, lecker waren sie! Ich habe nur zwei Stück davon gegessen. Ich habe vorher nicht auf die Zutatenliste geschaut. Ich dachte halt, daß nur zwei Stück davon nicht schaden werden. Nur zwei! Falsch gedacht! Ich wurde eines Besseren belehrt. Schon 30 Minuten später ging es mir so schlecht, wie schon lange nicht mehr. Ich hatte noch den ganzen restlichen Tag Bauchschmerzen und Durchfall und habe viel Zeit im Bad verbracht.
Und ich werde wohl nun nicht so schnell vergessen, auf die Zutatenliste zu schauen. Schaut mal, wie viele verschiedene Sorten Zucker in den Lebkuchen sind! Ganz, ganz böse ist Sorbitsirup. Und Glukose- Fruktose- Sirup. Und Invertzuckersirup. Und Apfelmark.
Ach ja.
Liebe Frau Frische Brise, wie sieht es denn mit Rohrohrzucker aus, ist das besser verträglich? Seit der Schwangerschaft meide ich ja all solche Lebensmittel mit Glukose-, Fruktosesirup und ähnlichem, und ich weiß, dass es im letzten Winter im Biomarkt auch wirklich leckere Lebkuchen gab, in denen zuckermäßig nur Rohrohrzucker und eben irgendetwas Bioschokoladiges war... vielleicht wäre das ja was, bei allem Verzicht, den Sie da üben müssen. Ich fühle wirklich mit Ihnen und ich weiß wie nervig es ist, zuallererst immer die Zutatenlisten zu studieren. Liebe Grüße!
AntwortenLöschenDas ist der Grund, warum wir keine Lebkuchen mehr kaufen :-( Fürcherterlich,w as da alles so drin ist. Ich bin bekennende Zutatenlistenleserin.
AntwortenLöschenZuerst: Ich liebe Lebkuchen!
AntwortenLöschenWeizenmehl meide ich, wo es geht.
Lebkuchen war für mich immer gedanklich Roggenmehl.
Wenn ich jeztt die Zutaten lese, immer Weizenmehl, echt gemein!
Alles Gute!
Hallo Süße,
AntwortenLöschenbeim Glucose-Fructose-Sirup dürfte es keine Probleme geben, umgekehrt (Fructose-Glucose-Sirup) schon, weil dann eben der Fructoseanteil höher ist.
Bei den Lebkuchen wird das Problem wohl das Apfelmark und das Sorbit gewesen sein. Apropos
Sorbit, Mannit, Xylit - alles in zuckerfreien Kaugummis enthalten - meide ich auch wie der Teufel das Weihwasser. Das "wirkt" leider bei mir sofort.
Hoffentlich gehts dir inzwischen wieder besser!
AntwortenLöschenIch bin ja so wie dein großer mit dem Lactosemist geschlagen und lasse nicht nur aber auch deshalb beim Gebäck mittlerweile die Pfoten von dem gekaufen Zeug und mache nur noch selbst. Ist natürlich deutlich aufwendiger, aber dafür habe ich da die vollständige Kontrolle darüber, was und wieviel davon rein kommt. Denn wenn man einmal mit dem Zutatenlisten lesen angefangen hat, stellt man schnell fest, wieviel Mist in dem fertigen Zeug so drin ist. Nicht nur beim Zucker.
Oh je ... das ist so fies! Warum gibt es eigentlich so wenige Lebensmittel mit WENIGEN guten Zutaten? Irgendwie schafft man das fast nur in der eigenen Küche ... Hoffentlich geht es heute wieder besser?
AntwortenLöschenMich hält mittlerweile ein Blick auf die Zutatenliste oft (leider nicht immer) davon ab, diesen ganzen "Fertigkram" zu kaufen. Ich habe zwar keine Intoleranz gegen die Dinge, die da drin sind, habe aber oft das Gefühl, dass es mir (und dem Rest der Familie) nicht gut tut. Manchmal frage ich mich, wie diese ganzen Rezepturen entstanden sind - wenn man selbst bäckt, kommt ja wesentlich weniger rein in so einen Lebkuchen. Dient das alles dem Süchtig- und Haltbarmachen (man isst ja meist mehr davon, als man eigentlich will und kann die Dinger auch noch Ostern verspeisen)?
AntwortenLöschenIch backe Lebkuchen oft selbst, und zwar in einer ganz schnellen Variante:
AntwortenLöschen"Aargauer Lebkuchen" (Blechlebkuchen)
500g Mehl
420g Zucker
3 Esslöffel Kakaopulver
3 Esslöffel Lebkuchengewürzmischung (gibt es bei uns fertig zu kaufen - sonst selber mischen, Zutaten von Gewürzkuchen oder ähnlichem verwenden)
1 Teelöffel Backpulver
--> alles in einer Schüssel trocken mischen
5 dl Milch
3 Esslöffel Oel
--> zugeben, zu einem glatten Teig mischen und auf ein mit Backpapier belegtes Kuchenblech (gross, wie Backofen) geben
--> bei 180° ca. 15 Minuten backen
--> in beliebig grosse Stücke schneiden, nach Belieben mit Schokoglasur überziehen oder mit Puderzuckerglasur verzieren.
Zubereitungszeit ca. 15 Minuten
Das hört sich ja gar nicht gut an.
AntwortenLöschenWir backen aus diesem Grund unsere Lebkuchen selber, da meine zwei Kids dies alles nicht essen dürfen.
liebe Grüße
Anja
Mama Muh, danke, wird bald ausprobiert!
AntwortenLöschengegen Glutenunverträglichkeiten ist alles andere Kinderkram, hört man oft, falsch, es ist unglaublich in welche Nahrungsmittel die Industrie Laktose reintut! Meine Kleine ist betroffen, ich bin jetzt meister im Lesen und Übersetzten vom Kleingedruckten.
AntwortenLöschenWeiterhin gutes durchhalten wünscht
Regine