Donnerstag, 11. Juni 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 88

Alle meine Einträge aus der Zeit der Corona-Krise sammle ich unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.

Um 4:20 Uhr wache ich das erste Mal auf. Das ist mir zu früh. Ich drehe mich nochmal um. Dabei bemerke ich, dass obwohl die Augustschnuppe nicht zwischen uns liegt, der Liebste und ich völlig am Rand unseres Bettes liegen.

Um 5:30 Uhr bin ich wieder wach. Draußen rauscht der Regen. Ein herrliches Geräusch! Ich mag es sehr. Noch schöner wäre es, ich könnte den ganzen Tag im Bett liegen und dem Regen zuhören. Doch einen ganzen Tag im Bett habe ich zuletzt bei Krankheit oder im Wochenbett verbracht. Ich glaube, ich kann das eigentlich gar nicht.

Außerdem bin ich ein bisschen aufgeregt und will nicht verschlafen, denn der Adventsjunge geht heute zur Schule. Ich will ihm eine schöne Brotdose machen und ihn pünktlich losschicken. Er möchte heute das erste Mal in seinem Schülerleben ganz alleine zur Schule gehen.

Ich stehe also als Erste auf, nach mir ist der Liebste dran. Wir frühstücken gemeinsam, um 7 Uhr fährt der Liebste ins Büro. Der Adventsjunge geht los. Mit Regenschirm. Ich winke ihm vom Fenster aus.

Die anderen Kinder schlafen noch. Ich trinke in Ruhe meinen Kaffee und mache eine morgendliche Internetrunde. Dann beantworte ich ein paar Mails.


Bis halb 10 steht das Frühstückszeug auf dem Tisch. Dann will ich aber doch mal Ordnung haben und rufe zur letzten Frühstücksrunde. Ich räume dann die Küche auf und schalte den Geschirrspüler und die Waschmaschine ein. Dann bringe ich die großen Pappen von der Möbellieferung erstmal in den Keller. So ist mehr Platz in der Wohnung. Später wird die Pappe kleingemacht und zum Pappcontainer gebracht. Danach sauge ich die Wohnung durch. Außerdem ziehe ich Matratzen ab und wasche die Hüllen. Eine Matratze davon kommt in einer Aufbewahrungstasche in den Keller.

Zum Mittagessen gibt es Lasagne von gestern. Die Augustschnuppe will lieber "normale" Nudeln essen. Zum Essen ist der Adventsjunge aus der Schule wieder da. Ganz alleine ist er nach Hause gelaufen. Stolz berichtet er mir von seinem Tag.

Nach dem Essen schalte ich Disney+ ein. Heute im Programm: "Alice im Wunderland". Dieser Film ist von 1951. Der Ton ist diesmal nicht so angenehm, die Sprache ist sehr leise, die Musik lauter. Die Kinder finden den Film ganz nett, mehr aber auch nicht. Ich nicke zwischendurch im Sessel ein.

Am Nachmittag essen wir Erdbeeren mit Joghurt oder Schlagsahne. Die Erdbeeren habe ich gestern auf dem Markt gekauft, sie haben sich im Kühlschrank gut gehalten.

Die Kinder wurschteln sich dann durch die Wohnung. Ich räume mal hier, mal da und schlichte zwischendurch Streit. Um 18 Uhr ruft der Adventsjunge "Mann, jetzt ist es schon um 6! Ich wollte doch noch spielen!". Vorher hat er mir noch eine Freude gemacht und etwas gemalt. Ich im Pool und er an der Haustür mit einem Eis :-)


Wir räumen auf und schalten den KIKA ein. Gegen 18:30 Uhr kommt der Liebste nach Hause. Nach dem Sandmännchen gibt es Abendbrot.

Gegessen: Quark mit Erdbeeren, Lasagne, Nudeln, Erdbeeren mit Joghurt
Gesehen: "Alice im Wunderland"
Gespielt: hauptsächlich mit Lego
Bewegt: wenig
Vorgelesen: nichts
Gelesen: in meinen angefangenen Büchern

Tipps aus dem Internet:

Süddeutsche Zeitung: "Wir wissen uns nicht mehr zu helfen". Tausende Studierende haben ihre Nebenjobs verloren, ein Notfonds soll ihnen helfen. Doch am Ende dürfte es für viele weniger Geld geben als erwartet. Jetzt formiert sich Protest.
taz: Studieren in Corona-Krise: Die Sache mit dem Geld. Die Uni hat wieder angefangen, doch die Coronakrise stellt viele Studierende vor existenzielle Nöte. Verbände fordern deshalb Entlastung und Hilfe.
Zeit: "Die Politik sagt: Ihr müsst Euch verschulen, um weiter zu studieren". Viele Studierende sorgen sich wegen Corona um ihre Existenz. Ein Kredit soll helfen. Doch die Studierendenvertretungen sagen: Der Kredit mache das Problem nur schlimmer.
FAZ: Studium in Corona-Zeiten: Und plötzlich fliegt der ganze Kurs aus dem Anruf. Reinkommen ist einfach, Drinbleiben schon schwerer: Die ersten zwei Wochen Online-Studium haben Zeit und Nerven gekostet. So verläuft der Universitätsalltag während der Corona-Krise.
Diversity Is Us: Oda Stockmann befreit Texte und Unternehmenskommunikation nach bestem Wissen und Gewissen von Diskriminierung. In ihrem Shop gibt es neben vielen anderen interessanten Produkten u.a. Stifte, Wachsmaler und Pflaster in unterschiedlichen "Hautfarben". Für mehr Vielfalt.
SEEd: SEEd ist ein stiftungsfinanziertes Programm, das neue Lernmethoden und einen sozialunternehmerischen Ansatz an Schulen bringt und die Selbstwirksamkeit und Lösungskompetenz von Jugendlichen stärkt. Es ist ein kostenloses Angebot, welches kein Mehraufwand für Lehrkräfte bedeutet. Vom 22. bis 26. Juni 2020 findet das Young Waterkant Festival für Schulklassen und Einzelpersonen statt. Erstmals digital und angelehnt an die nachhaltigen Entwicklungsziele der UN.
1NITE TENT: Unter dem skandinavischen Sternenhimmel kann man überall zelten – für eine Nacht, for free. Hier nicht! 1NITE TENT sammelt Plätze auf einer Landkarte. Hinter diesen stehen nette Menschen, die ihren Garten mit dir teilen. Super Sache!


Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!

2 Kommentare:

  1. Deine Eingangsbemerkung zu dem ganzen Tag im Bett erinnert mich an ein Buch, was ich mal gelesen habe. The woman who went to bed for a year. https://jademond.de/produkte/gelesen-the-woman-who-went-to-bed-for-a-year/

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