Dienstag, 28. April 2020

Zu-Hause-Tagebuch Tag 44

Alle meine Einträge sammle ich jetzt unter dem Label Zu-Hause-Tagebuch. Es lohnt sich, auch in ältere Beiträge reinzuschauen, da ich jedes Mal eine Menge interessanter Lese-Tipps für Groß und Klein aus dem Internet zusammengetragen habe.

Heute steht der Liebste zuerst auf. Um 7 Uhr küsst er mich zum Abschied. Er fährt heute mal ins Büro. Neue Mitarbeiter wurden eingestellt und andere halten die Stellung. Da wollte er mal nach ihnen sehen. Außerdem hat er seinen Kollegen kleine Tütchen mit Nervennahrung mitgenommen, wo wir "Danke"-Schildchen angebracht haben.

Ich stehe gegen halb 8 auf, gehe duschen und setze mich im Bademantel an den Tisch, um in Ruhe meinen Kaffee zu trinken. Das ist für mich schon bemerkenswert, weil ich sonst selten die Gelegenheit dazu habe.

Der Adventsjunge und die Augustschnuppe kommen dann als Erste an den Tisch und bekommen ihre Schüssel Müsli. Die beiden Großen schlafen sogar noch.

Wir trödeln heute mal richtig doll. Irgendwie ist gerade ein bisschen die Luft raus. Die Schulkinder haben alle keine große Lust mehr auf Schulaufgaben. Es ist ja im Grunde alles jeden Tag gleich. Aufgaben abrufen oder Arbeitsblätter ausfüllen. Immer der gleiche Ort, immer die gleichen Abläufe. Ich verstehe, wenn ihnen jetzt ein bisschen langweilig wird.

Ich frage das Mutzelchen, was ich heute kochen soll. Sie wünscht sich Lachs aus dem Ofen. Abgemacht. Dafür muss ich aber nochmal einkaufen fahren. Als die Kinder Sport mit Alba Berlin machen, radle ich schnell mal zum Supermarkt. Dort entdecke ich noch Rhabarber. Sehr gut, dann backe ich zu Hause gleich mal den Kuchen aus Sylt nach, den Clara auf ihrem Blog vorgestellt hat.


Wie gesagt, die Schulaufgaben sind heute zäh. Alle haben keine große Lust. Der kleine Bruder hadert mit dem Bruchrechnen. Gut, er das Mutzelchen hat, die kann es ihm nochmal genauer erklären. Die hat heute sehr viele Aufgaben in Latein zu erledigen.

Der Adventsjunge macht trotz der Unlust seine Deutschaufgaben für den Rest der Woche komplett fertig. Uff. Und super! Mit vielen Pausen natürlich.

Weil noch der Kuchen im Ofen ist, verzögert sich das Mittagessen etwas. Wir essen erst gegen 14 Uhr. Da ist der Liebste auch schon wieder da. Er geht aber gleich wieder an den Schreibtisch, denn sein Arbeitstag ist noch nicht beendet.

Den Rhabarberkuchen essen wir am späten Nachmittag. Lecker! Doch drei von vier Kindern essen gar keinen Rhabarber. Und der Kuchen ist schon ziemlich mächtig, nicht so wie mein Rhabarber-Baiser, der ist leichter und fluffiger. Ich überlege, wem ich von dem Kuchen abgeben könnte.

Ich beschließe, meine Freundin zu besuchen, mit der ich immer ins Kino gehe. Ihr Sohn und der Adventsjunge sind zusammen in den Kindergarten gegangen. Ich packe ein paar Stücke Kuchen ein und frage den Adventsjungen, ob er mit mir Fahrrad fahren möchte. Er kommt mit. Wir radeln ein Stück und treffen die Familie auch an. Vor dem Haus quatschen wir ein wenig. Mit Abstand natürlich. Sie freuen sich über den Kuchen. Und wir alle freuen uns über die Abwechslung, weil wir schon lange keine großartigen Kontakte mehr zu anderen Menschen hatten. Die Jungs fahren mit ihren Fahrrädern über den Garagenhof.

Als wir wieder nach Hause fahren, ist mir ganz schön kalt. Da sind dunkle Wolken am Himmel. Hoffentlich regnet es.

Gegessen: Lachs aus dem Ofen
Gesehen: über mir fliegende Gänse
Gespielt: Höhle bauen
Bewegt: Fahrrad gefahren
Vorgelesen: Feuerwehrmann Sam
Gelesen: mein gestern angefangenes Buch

Tipps aus dem Internet:

Corona leichte Sprache: Wissen über Corona in leichter Sprache. Informationen sind im Moment besonders wichtig. Nur mit guten Informationen können alle alles verstehen. Die Internet-Seite wächst immer weiter. Es kommen immer neue Texte dazu. Mit vielen Links, Materialsammlungen und Angeboten für den Alltag.
Spiegel: Alle Schüler sollen noch vor den Sommerferien wieder in die Schule. Doch alles ist Ländersache...
Herrmess: Lasst uns einfach machen! Ein Lehrer erzählt.
Tagesschau: Familienministerin Giffey fordert Kita-Öffnungen vor August
Westdeutsche Zeitung: Die Wuppertaler Schwebebahn trägt Mundschutz
YouTube: Fitnessübungen für übergewichtige Menschen.
Instagram: Bei @poetryforlocals wird Mitmenschen in Form von Gedichten eine Freude gemacht. Unter gleichnamigen Hashtag können alle mitmachen.


Ich freue mich, dass meine regelmäßigen Tagebuch-Einträge so guten Anklang finden! Ich danke sehr für die Anteilnahme und für die Tipps, die mir von Leserinnen oder Lesern geschickt werden. Ich will denen, die es gerne möchten, die Möglichkeit geben, etwas in die virtuelle Kaffeekasse zu tun. Herzlichen Dank für die Anerkennung!





4 Kommentare:

  1. Oh wie schön! ICh freu mich sehr, das Du den Kuchen nachgemacht hast! Ja - der Kuchen hat eher was von Käsekuchen und wenn man keinen Rhabarber mag.. ist es schwierig!
    Ich schick Dir ganz liebe Grüße und haltet Euch wacker! Ich hab heute mal wieder keinen Bock mehr! Dieses Achterbahn der Gefühle! Liebste Grüße an Euch!
    Clara

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  2. einen lieben Gruß aus Wuppertal!

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    1. Dankeschön und Grüße zurück!

      Irgendwann kommen wir mal Schwebebahn fahren :-)

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