"Mama, das tollste Essen hatten wir an dem Weihnachten, als du die Minipizzen aus dem Gefrierschrank aufgetaut hast!" schwärmten die Kinder neulich.
Ich, mit tausend Dingen im Kopf, blickte auf und dachte erleichtert: "Was? So einfach?" Ich atmete auf und erinnerte mich: den Kindern ist ein großes Menü tatsächlich egal. Ihnen ist auch nicht wichtig, ob es zehn verschiedene Plätzchensorten gibt oder die ausgefallenste und neuste Weihnachtsdekoration in den Farben der Saison.
Komischerweise vergessen sie manchmal sogar, am Morgen das Türchen ihres Adventskalenders zu öffnen. Die adventliche Flaschenpost fordern sie auch nicht so dringend ein. Denn vorlesen, singen und Plätzchen backen tun wir natürlich sowieso. Immer nach Lust und Laune und nicht nach einem starren Plan.
Manchmal schalten wir einfach schon am Nachmittag den Fernseher ein und schauen einen Weihnachtsfilm. "Pettersson und Findus", "Weihnachten in Bullerbü" oder "Santa Claus" gehen gerne auch doppelt und dreifach. Und wenn wir am Nachmittag zu viele Plätzchen genascht haben, gibts am Abend Rohkostteller zum Knabbern. Auch auf dem Sofa. Gemütlich ist das!
So fahren wir ganz gut und haben zum Glück wenig Stress. Na gut, so einige Krankheiten haben in diesem Jahr unsere Pläne für die Adventszeit ganz schön abgespeckt. Aber das hat uns ganz gut getan. Ihre neuen Schlafanzüge haben die Kinder einfach schon bekommen. Wir haben vor, sie an den Weihnachtsfeiertagen gar nicht erst auszuziehen.
Den Weihnachtsbaum haben wir in der letzten Woche alle zusammen ausgesucht. Er wird wahrscheinlich am 23. Dezember aufgestellt und gemeinsam geschmückt. Da dürfen sich die Kinder ausleben, denn für sie gehört das zu den Höhepunkten der Weihnachtszeit. Wie das dann aussieht? Na bunt, und das ist auch gut so!
Die Geschenke sind alle schon in ihrem Versteck. Das meiste haben wir online ausgesucht und teilweise auch schon verpacken lassen. Der Rest kommt in die selbst genähten Geschenkbeutel aus Stoff. Ja, ein bisschen nachhaltig ist das auch. Aber vor allem schont das unsere Nerven, denn diese Beutel sind so superpraktisch. Außerdem blutet mein Herz nicht so beim Anblick von zerrissenem Geschenkpapier und der Papierkorb bleibt hinterher auch schön leer.
Geputzt wird ganz nebenbei. Großputz sowieso erst wieder im Frühling. Es ist im Moment eh den halben Tag dunkel, da sieht man die Flecken und den Staub gar nicht so sehr. Eingekauft wird nach und nach. Verhungern werden wir auf keinen Fall. Und wer einen Pastamaker, ein Waffeleisen, ne Pfanne und ausreichend Mehl und Eier im Haus hat, hat sowieso sehr viele Optionen für beliebte Familiengerichte.
Ein paar schöne Ideen haben es auch in diesem Jahr wieder nicht in mein Blog geschafft. Jetzt schaffe ich es auch nicht mehr und will mich nicht unter Druck setzen. Dann halt im nächsten Jahr. Vielleicht fange ich dann doch mal im Oktober an, das vorzubloggen, wie die gut organisierten Bloggerinnen und Blogger. Vielleicht aber auch nicht. Die Dauerbrenner hier im Blog sind eh jedes Jahr gleich: Fenstersterne aus Transparentpapier oder aus Tortenspitze, Lebkuchen vom Blech, Lebkuchenanhänger mit Bonbonfenster oder auch die Eislaternen für drinnen.
Generell frage ich mich, wer mich dazu zwingt, Dinge machen zu müssen. Wenn ich merke, ich gerate unter Druck, überlege ich, woher das kommt. Vielleicht sollte ich dann nicht so sehr nach links und rechts schauen, sondern ganz bei mir bleiben. Vielleicht sollte ich meine Erwartungen runterschrauben. Dann wird das "Müssen" zu einem "Wollen". Ich mache nur, was ich will und was mir und meiner Familie gut tut. Und wenn das Minipizzen aus dem Frost sind, dann ist es eben so.
Auf einer Zeitschrift las ich neulich "für die stille Zeit". Da wurde ich dran erinnert, worum es in der Adventszeit wirklich geht. Still zu werden, zur Ruhe zu kommen und die Zeit voller Traditionen und Wunder wirken zu lassen. Das will ich und das wünsche ich meinen Leserinnen und Lesern auch.
Nachahmenswert 👍 Macht weiter so und fröhliche Weihnachten, Slo
AntwortenLöschenDankeschön, das wünsche ich Dir auch!
Löschenach ne, nicht vorbloggen! das ist instant und nicht richtig real. lieber weniger und so aufschreiben wie es im richtigen leben daherkommt. das mag ich so an euch. es ist real. nicht so unwirklich wie bei manch anderen. da herrscht soviel konsum. neues haus, viel zuviel neueste spielsachen, neueste und oft gekaufte mode. doch sieht so echtes leben aus? so wie du es beschreibst ist es authentisch. schlafanzüge, kekse ("krapferl" bei uns), spielen.... runterfahren diese künstliche hektik und schauen, was brauchen wir gerade und haben wir es für unsere familie schön. nein, du/ihr macht das schon toll!! schöne, angenehme feiertage und viel spass beim geschenke auspacken beobachten :-) denn das ist für mich das schönste: kinder dabei beobachten und sich mitfreuen :-)
AntwortenLöschenliebe grüsse
Dankeschön! Ja, das stimmt, das Schönste ist doch die Freude :-)
LöschenViele Grüße zurück und ein schönes Weihnachtsfest!
Wunderschön gesagt. Danke ❤️
AntwortenLöschenLG
Katja aus Ahrensburg
Vielen Dank und schöne Feiertage!
LöschenSehr schöne Worte.So wahr! In welcher Zeitung stand der Artikel von dem du erzählt hast? Viele Grüsse
AntwortenLöschenDankeschön!
LöschenDas waren nur ein paar Worte auf dem Titelblatt einer Zeitschrift. Da stand "158 kreative Ideen für die stille Zeit".
Sonst stiller Leser, aber heute: sehr gut!! Genau so eine Einstellung brauchen wir alle in dieser Zeit. Einfach mal runterkommen, nicht alles so ernst nehmen, nicht nach Perfektionismus streben, sondern einfach zusammensein, Spaß haben. Genau so machen wir es auch. Dazu ist diese Zeit doch da! Ich erinnere mich immer gerne an die Weihnachtszeit meiner Kindheit. Und das nicht, weil es bei uns so toll sauber war oder es immer das feinste Menü gab! Nee, sondern weil wir es sooo gemütlich hatten. In Jogginganzügen haben wir Nüsse geknackt und Mandarinen gepult und jeder hat sich mit seinen neuen Sachen beschäftigt und ab und zu wurde Blockflöte gespielt und ab und zu wurde eine Schallplatte aufgelegt, und ich wage zu behaupten: wir hatten die besten Weihnachten, die man haben kann!
AntwortenLöschenEuch weiterhin so viel Entspannung und eine schöne Zeit!
Danke für die Worte!
LöschenJa, das hört sich wirklich sehr gemütlich an! Ich hoffe, unsere Kinder werden sich auch so gerne dran erinnern.
Schöne Feiertage!
Oh ja! Da kann ich mich nur anschließen! Das hört sich sehr richtig an bei euch!
AntwortenLöschenWir leben auch ähnlich und genießen die Familienzeit, das Kuscheln und Vorlesen, das rausgehen und toben und das alles so, wie es gerade passt für uns alle!
Das tut gut!
Alles Liebe euch!!!
Kerstin
Wunderbar! Ein schönes Fest Euch!
LöschenVielen lieben Dank! Ich wünsche euch auch ein gutes Weihnachtsfest und alles Liebe und Gute für das Jahr 2019!
LöschenAuchhier gibt es dieses Jahr weniger von allem: weniger selbstgebackene Plätzchen, weniger Ordnung und Sauberkeit.. dafür mehr spielen, Märchen, draußen sein. Ein Neugeborenes zeigt einem wieder was wirklich wichtig ist:). Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch!
AntwortenLöschenOooohhhhh, wie schön! Herzlichen Glückwunsch und ein schönes Fest Euch!
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