Donnerstag, 27. November 2025

Ende November und Beginn der Adventszeit

 Frostig waren die letzten Novembertage. Aber schön! Hier der Blick aus unseren Fenstern morgens um 8 Uhr:

Zwei Tage vor dem ersten Schneefall bestaunte ich den Sonnenaufgangshimmel über dem Marktplatz. Die Buden für den Weihnachtsmarkt waren da schon aufgebaut.



Auch am Alten Hafen konnte ich wieder schöne Momente genießen. Die "Wissemara", der Nachbau einer mittelalterlichen Kogge, ist im Moment für Reparaturarbeiten in Stralsund in der Werft. Die Atalanta ist der auch sehr schön anzusehen. 






Dank einiger Reste vom Aufbau des Sternenwaldes hatte ich nun auch Tannengrün für zu Hause. Der Sternenwald ist wirklich ein kleiner Wald am Hafen. Hier gibt es noch bis ins neue Jahr hinein Glühwein, süße und herzhafte Leckereien und Freitags auch Musik von einem DJ.


Am Samstagvormittag waren der Liebste und ich mit der Jüngsten in der Fika Kaffeebar gemütlich frühstücken.


Frischer Grünkohl auf dem Markt. 


Am Samstagabend besuchten wir als ganze Familie eine ganz besondere Veranstaltung. In der Kirche St. Nikolai fand wieder das Gewölbesingen statt, bei dem Die Sängerinnen und Sänger gut gesichert hoch oben im Gewölbe der Kirche stehen. 

Nachdem die Große und ich im letzten Jahr nur noch Stehplätze ergattern konnten, waren wir diesmal sehr viel früher dort. Die Sitzkissen waren sehr wertvoll, wir waren auch warm angezogen, aber nach einiger Zeit kroch die eisige Kälte doch die Beine hoch. Der Gesang war wieder traumhaft schön!



Am Sonntag genossen wir beim Gottesdienst umso mehr die gut geheizten Räume in unserer Gemeinde. Am Ewigkeitssonntag gedachten wir der Menschen, die im letzten Jahr in unserem Umfeld gestorben waren. 


Dann war es endlich soweit: wir holten die Kisten mit der Weihnachtsdekoration aus dem Keller. Die Jüngste kümmerte sich um das Aufstellen der Krippe. 


Der Liebste kümmerte sich um die Beleuchtung in den Fenstern und stellte traditionell alle Figuren aus dem Erzgebirge auf. 


Ich verteile den restlichen Schnickschnack auf alle Räume und den Flur.




Der rote Koffer mit den Weihnachtsbüchern ist das schwerste Stück. Er ist nur aus Pappe, ich staune, dass er trotzdem schon so lange hält. Die ersten Bücher wurden gleich gelesen. Hier berichte ich im Dezember 2020 von dem Koffer und zeige etwas vom Inhalt. Gekauft habe ich den Koffer 2016. Davor gab es schon länger einen kleinen Korb. 


Eine kleine Nascherei habe ich auch ausprobiert. Als ich sie auf Instagram entdeckt habe, musste ich sie gleich nachmachen. Schokoladenkränze mit Zuckerperlen dürfen auf unseren bunten Tellern nicht fehlen. Mit Cornflakes sind sie gleich noch viel knuspriger. Sie sind sehr fix gemacht, ein Rezept braucht man dafür nicht wirklich. Ich habe Zartbitterkuvertüre und Cornflakes verwendet. Witzig sehen sie bestimmt auch aus, wenn man weiße Schokolade mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe grün einfärbt. 


Ich habe seit längerer Zeit mal wieder meine "richtige" Kamera anstatt des Handys genommen. Die Kamera im Handy ist mittlerweile echt gut geworden. Ich sehe aber doch einen Unterschied. In diesem Eintrag hier sind die Bilder gemischt.


Ein sehr gemütlicher Abend war das Adventskranzbinden in der Fika Kaffeebar. Wir saßen inmitten von Bergen von frischem Tannengrün, quatschten, tranken Glühwein und naschten Weihnachtsgebäck. Es duftete herrlich nach Wald und Gewürzen und stimmte perfekt auf die Adventszeit ein. 





Montag, 24. November 2025

Der erste Schnee

So schnell wie noch nie waren die Kinder heute aus ihren Betten gesprungen. Und das an einem Montagmorgen! Der Liebste fuhr trotz des Schneefalls mit dem Auto Richtung Hamburg los. Nach zwanzig Minuten auf der Autobahn kehrte er um. Nichts zu machen. Die Straßen waren nicht geräumt, es ging nur im Schneckentempo voran. 

Ich entschied mich heute für den Abbau von Überstunden. Das Fahrrad ließ ich lieber gleich stehen. Zu Fuß machte ich mich auf in die Innenstadt. Ich wollte den ersten Schnee nicht verpassen und ihn unbedingt fotografieren. Und hier ist er: der erste Schnee der Saison! 

Ich hatte die Gelegenheit, noch vor der heutigen Eröffnung über den Wismarer Weihnachtsmarkt zu schlendern. Mittags war die weiße Pracht schon fast wieder weg. Aus den letzten Resten baute die Jüngste einen kleinen Schneemann vor dem Haus. 
 















Donnerstag, 20. November 2025

19 Jahre Liebe

Als ich November 2006 von meinem ersten Treffen mit diesem Mann "aus dem Internet" zurückkam, fragte mich meine Nachbarin, wie es war. Sie hatte am Nachmittag auf meinen Sohn aufgepasst. "Er ist total nett!" sagte ich erstaunt. Ich hatte an diesem rundherum tollen Nachmittag keinen einzigen Haken entdeckt. Nach diversen anderen Erlebnissen während der Partnersuche war ich zunächst skeptisch. 

Eine Woche später waren der Liebste und ich ein Paar und planten unsere gemeinsame Zukunft. Sieben Wochen später zogen wir zusammen und erwarteten unser erstes gemeinsames Kind.

Nach mittlerweile 19 gemeinsamen Jahren ist da immernoch kein Haken. Es war von Anfang an so leicht! Keine Spielchen, kein Zögern, kein Verbiegen, kein Taktieren - einfach nur Ehrlichkeit, Vertrauen, Echtheit, Offenheit, Zuhören, Reden, Humor und Liebe, Liebe, Liebe.

Das vergangene Wochenende haben der Liebste und ich in Kühlungsborn verbracht. Wie schon im letzten Jahr haben wir wieder beim Ehewochenende mitgeholfen. Es war wieder sehr schön und inspirierend, mit anderen Paaren zusammenzukommen. Neben unserer Aufgabe am Freitagabend und am Sonntagnachmittag hatten wir selber auch ein schönes Wochenende miteinander. 

Am Freitag hatte es durchgehend geregnet. An der Seebrücke leuchteten schon die ersten Lichterketten in den Bäumen. 


Nach einem leckeren Abendessen teilten wir uns Applecrumble mit Vanilleeis. Danach fielen wir in unserer gemütlichen Ferienwohnung müde ins Bett und ließen uns vom Rauschen der Wellen in den Schlaf wiegen.


Am Samstag war es trocken, aber windig und kalt. Perfekt für einen Spaziergang einmal durch den ganzen Ort. Wir stöberten in den Läden, tranken mehrmals Kaffee, kauften weihnachtliche Dekorationen, eine warme Jacke und genossen einfach die Zeit in unserem Herzensort. Am Nachmittag machten wir es uns in der Ferienwohnung auf dem Sofa gemütlich und schauten einen Film. Für den Abend hatten wir einen Tisch im Restaurant reserviert. Dort aßen wir ganz hervorragend.





Am Sonntag fuhren wir nach dem späten Frühstück eine Runde mit der Molli-Bahn. So entspannt!


Endlich konnten wir auch das recht neue Café "eena" in Kühlungsborn-West ausprobieren. Tja, wir waren sogar gleich zwei Mal da :-)


Vor unserem Hochzeitsrathaus wurde schon die große Pyramide aufgebaut. 


Auf dem Heimweg am Sonntag wurden wir von einem spektakulären Sonnenuntergang begleitet. Von dieser schönen Auszeit zu zweit können wir jetzt wieder ganz lange zehren. 


Mittwoch, 12. November 2025

12 von 12 im November 2025

An jedem 12. eines Monat findet das Fotoprojekt "12 von 12" statt. Ursprünglich gestartet wurde es von Chad Darnell, aber inzwischen nicht mehr fortgeführt. Man macht am 12. eines Monats Fotos vom Tagesablauf. Abends wählt man 12 Bilder aus und postet sie im Blog. So werden unterschiedliche Tage dokumentiert, mal sind sie bunt und aufregend, mal ganz unspektakulär und voller Alltagskram. Drüben bei Caro gibt es seit vielen Jahren eine Liste zum Eintragen für alle Teilnehmenden im deutschsprachigen Raum.

Als um 05:15 Uhr  der Wecker summt, bin ich schon eine halbe Stunde wach. Ich gehe duschen, koche Kaffee, decke den Frühstückstisch für die Kinder und bereite drei Brotdosen vor.


Als ich die Augustschnuppe zur Schule bringe, fängt der Himmel an, zu leuchten. Ich beeile mich auf dem Fahrrad, denn ich will den Sonnenaufgang am Mühlenteich bewundern. Es ist herrlich! Schwärme von Kormoranen fliegen über mich hinweg, Möwen kreisen über dem Wasser und Enten drehen quakend auf dem Teich ihre Runden.


Als ich den Marktplatz in der Innenstadt erreiche, ist das Schauspiel am Himmel schon fast vorbei.


In der Bäckerei gehe ich einen Kaffee trinken. Ganz in Ruhe, denn ich habe heute frei. In den Sommermonaten habe ich im Museum so viele Überstunden angesammelt, dass ich jetzt im Herbst und Winter ein bisschen kürzer treten kann. 

Ich mache einen Spaziergang über den Friedhof. An einer geheimen Stelle haben wir bemalte Steine für meinen Schwiegervater und auch für meinen Vater abgelegt. Die Steine sind noch da und wurden nicht angerührt. An einem meiner Lieblingsgräber bleibe ich eine Weile stehen und schaue den gelben Blättern beim Fallen zu. 


Auf dem Rückweg halte ich am Drogeriemarkt. Anschließend radle ich am Alten Hafen vorbei. Dort beginnen die Aufbauarbeiten für den "Sternenwald", einen wunderschönen Ort für die Adventszeit. 


zu Hause entdecke ich auf dem Balkon eine Wespe. (Handykameras werden auch immer besser.) Meine Rosen haben Blattläuse. Die haben die Blätter mit ihrem Honigtau überzogen. Die Wespe findet das wohl lecker.


Ich räume ein bisschen auf und backe einen Kuchen. Mittags versacke ich am Computer. Im nächsten Jahr werde ich 50 Jahre alt und möchte eine große besondere Feier ausrichten. Dafür will ich demnächst schonmal Einladungskarten losschicken, damit alle Gäste sich drauf einstellen können. Ich suche Gestaltungsmöglichkeiten im Internet und schaue mir meine alten Fotos an. 

Doch ich habe noch etwas geplant: neulich hat der Liebste Hemden aussortiert. Meistens war nur der Kragen durchgeschubbert. Die Stoffe finde ich aber zu schön und viel zu schade zum Wegwerfen. Deshalb sollen Geschenkbeutel draus werden. Seit 2017 verpacken wir die Weihnachtsgeschenke fast ausschließlich in Beuteln aus Stoff. Das ist so toll! Das Einpacken geht superschnell, das Auspacken ist sehr angenehm ohne Verpackungen zu zerfetzen und hinterher liegt kein Müllberg im Zimmer. 

Übers Jahr verschenken wir ab und zu einige Beutel, deshalb nähe ich manchmal welche nach. Vorher musste ich heute im Keller nach den gewebten Bändern suchen. Die habe ich vor vielen Jahren bei Stoff & Stil gekauft und seitdem gehütet. 


Nach zwei Stunden an der Nähmaschine habe ich 13 neue Beutel. Lange Ärmel habe ich einfach abgeschnitten und zugenäht. Da hinein passen längliche Dinge wie zum Beispiel Weinflaschen oder Flaschen für Öl oder Essig. Ganz stolz bin ich auf meine Idee, die Knopfleiste einzubeziehen. Dafür brauchte ich nicht mal mehr Band einnähen. Wer mag, kann das Beutelchen hinterher sogar als Mini-Kissenbezug verwenden. 


Als am Nachmittag alle Kinder zurück aus der Schule sind, machen wir Kaffee- und Kuchenzeit. Diesen supersaftigen Schokoladenkuchen backe ich sehr oft. Der geht echt schnell und man braucht dazu nichtmal einen Mixer. 


Neulich habe ich der Augustschnuppe einen Strickrahmen (Amazon-Partner-Link) bestellt. Seitdem ist sie im Strick-Fieber. Die erste Wolle, die ich dazu gekauft hatte, war viel zu dünn. Mit dickem Chenille-Garn sieht man sehr schnelle Erfolge. Sie benutzt nichtmal den Haken dafür sondern hebt die Maschen einfach mit den Fingern über die Stifte. Das Prinzip ist wie bei der Strickliesel. Sie hat nun innerhalb von drei Tagen einen kompletten langen Schal gestrickt. 

Nach dem Abendessen helfe ich ihr bei der letzten Reihe. Dann ist der Schal tatsächlich fertig und sie ist superstolz. Gleich morgen will sie ihn tragen. Ihre Freundinnen hat sie auch schon angesteckt :-)

Gegen 16:30 Uhr zeigt sich am Himmel vor unseren Fenstern wieder ein tolles Farbenschauspiel.