Kurz nach Mitternacht hat die Augustschnuppe Hunger. Da bin ich noch gar nicht richtig eingeschlafen, denn ich wusste schon, dass sie sich bald meldet. Ich mache eine Flasche und füttere sie. Gegen halb 1 schlafen wir alle. Da sitzen ich oder der Liebste immer in der Nacht im Schein der Salzkristalllampe.
Um 3 Uhr hat die Kleine wieder Hunger. Sie kündigt es durch Schnaufen und Kopfgedrehe an. Das höre ich im Schlaf und kann rechtzeitig aufstehen und eine Flasche machen, bevor sie richtig wach wird. Dann schläft sie nach dem Füttern direkt weiter. Um kurz vor 6 schnauft es wieder neben mir im Beistellbettchen. Da piept auch gleich der Wecker des Liebsten. Er macht eine Flasche und geht dann ins Bad. Ich füttere das Baby. Der Hunger war aber doch nicht so groß. Als der Liebste fertig ist, nimmt er die Augustschnuppe mit und geht die anderen Kinder wecken.
Als ich im Bad fertig bin, ist schon der Frühstückstisch gedeckt. Alle Kinder sind gut drauf, ziehen sich an und trudeln nach und nach am Tisch ein. Die Augustschnuppe wird freudig begrüßt. Wir frühstücken Müsli oder frisches Dinkeltoast, das gestern in der Abokiste aus Wulksfelde war. Die Augustschnuppe trinkt den Rest ihrer Milch aus. Der Liebste macht die Brotdosen für die Schulkinder. Mutzelchen geht zuerst los.
Kurz vor 8 bringt der Liebste auf seinem Weg zur Arbeit den kleinen Bruder und den Adventsjungen in ihre Einrichtungen. Das wird er noch ein Weilchen machen, bis der Morgen mit dem Baby sich eingespielt hat und ich das wieder übernehme. Ich wickle, füttere und schuckle im Grunde den ganzen Morgen. Dazwischen fülle ich mit Baby im Arm die Formulare für den Elterngeldantrag aus.
In der Nacht habe ich eine Mail bekommen: nach der Sommerpause werden endlich wieder die Mozartkugeln von Fürst verschickt. Da habe ich lange drauf gewartet, vor allem, weil man endlich auch mit PayPal bezahlen kann. Als ich in Salzburg war, habe ich Kostproben verschiedener Sorten mitgenommen und diese schmeckten mir am besten. Aber ach, menno, wie schade! 18,80 Euro Versandkosten sind doch recht viel. Da werde ich wohl lieber weiterhin meine Mozartkugeln selber machen.
Gegen 11 Uhr hat die Kleine wieder Hunger. Ich sitze mit ihr im Sessel und halte sie noch eine ganze Weile. Ich mache den Fernseher an und schalte mal durch. Wir schauen so gut wie kein normales Fernsehprogramm mehr. Mit den Streamingdiensten von Amazon und Netflix sind wir flexibler und können dann schauen, wann es uns passt. Praktisch, wenn abends die Kinder noch ein paar Mal aus ihrem Bett kommen und wir unseren Film oder die Serie unterbrechen müssen oder wenn Regenwetter ist und die Kinder etwas sehen dürfen. Heute habe ich aber Glück, auf arte läuft eine Folge von mare TV über die Färöer Inseln. Schön, die hätte ich mir sonst auch in der Mediathek angesehen.
Mein Papa ruft an und wir telefonieren fast eine halbe Stunde. Dann fällt mir ein, dass ich einen Termin bei unserer HNO-Ärztin für den Hörtest beim Baby abmachen wollte. Bei Klinikgeburten wird dieser Test meistens noch direkt im Krankenhaus gemacht. Nach einer Hausgeburt muss man sich selber drum kümmern. Oh, die Praxis bietet das gar nicht mehr an. Mir wird eine Praxis empfohlen, zu der ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fast eine Stunde unterwegs wäre. Ich will telefonisch in unserer Kinderarztpraxis nach einer Alternative fragen, komme aber mehrmals nicht durch.
Dann schreibe ich weiter an diesem Eintrag, den ich in Etappen immer mal wieder tippe. Zwischendurch lese ich in meinem Internet. z.B. diesen Text bei auf zehenspitzen, der mich zum Nachdenken bringt, weil ich auch immer sage, wenn es mir als Mutter gut geht, geht es meinen Kindern auch gut. Oder hier sehr wunderbar bei souffleurlos über das Leben mit Kindern, da lese ich schon über 10 Jahre mit. "Früher war alles besser" schreibt Frau Mutti über das Bloggen von früher. Ich denke, alles hat seine Zeit und auch heute noch findet jedes Blog seine Leserinnen und Leser. Oder ich lache bei diesen Einträgen über ähm... Spezielles bei Chefkoch.de.
Oder ich denke auf den Fragen zum Leben als Alleinerziehende von Little B rum. "Was wäre wenn...?" wird dort gefragt. Ich war ja mit meinem Großen viele Jahre alleinerziehend und kann deshalb auf meine Erfahrungen, gute wie schlechte und allen Kämpfen, die man sich so vorstellen kann, zurückgreifen. Hier habe ich schonmal etwas darüber geschrieben. Ich würde die Fragen gerne beantworten, kann aber wohl nicht, denn es ist zu persönlich. Ich sage nur: ich habe keine Angst davor. Ich hatte sie auch nie, auch wenn ich damals am Existenzminimum gelebt habe, ich habe es ganz gut hinbekommen. Und es kann jede Familie treffen, nicht nur durch eine Trennung.
Zwischendurch kann ich die Augustschnuppe auf dem Sofa ablegen, wo sie weiterschläft. Ich mache schnell die Waschmaschine an, räume die Küche auf, nehme Pakete an und mache mir Essen warm und backe Grießkekse für den Nachmittag. Ein Päckchen kommt aus Irland. Nun ist es schon fast 2 und bald hole ich den Adventsjungen aus dem Kindergarten und die Schulkinder kommen nach Hause. Vorher bekommt die Augustschnuppe, die gerade ihre Äuglein aufschlägt, ihre Flasche.
In Hamburg herrscht heute richtiges Aprilwetter. Als ich losgehe, regnet es, auf der Hälfte des Weges kommt Sonne dazu und dann scheint nur die Sonne und mir wird in meiner Regenjacke heiß. Der Adventsjunge fährt im Kindergarten mit dem Dreirad durch Pfützen und freut sich, als er mich sieht. Sofort klebt er am Kinderwagen und gurrt den ganzen Heimweg seine kleine Schwester an.
Zu Hause warten wir auf den kleinen Bruder und das Mutzelchen. Nach der Vesper verschwindet das Mutzelchen gleich wieder zu ihrer Freundin. Der kleine Bruder geht zu seiner Gitarrenschnupperstunde in der Musikschule. Ich bin echt gespannt, ob er dabei bleibt. Als er wieder da ist, spielt er mir auf seiner ausgeliehenen Gitarre vor, was er gelernt hat.
Der Liebste trifft ein und es beginnt das Abendprogramm. Kinderzimmer aufräumen, Tisch decken, Abendbrot, KIKA für die Kinder, Küche aufräumen, Kinder in die Betten. Die Augustschnuppe liegt jetzt wieder in meinem Arm und ich schaue Nachrichten. Der Liebste besucht einen Elternabend. (Und kommt als frisch gebackener Elternsprecher wieder.) Heute finden zwei gleichzeitig statt. Wir nehmen einfach den einen wahr und besorgen uns dann die Infos des anderen. Den Beitrag fertigzustellen hat nun etwas länger gedauert, denn nach der Flasche um 7 Uhr hat das Baby noch etwas Zuwendung in Form von schuckeln und tragen gebraucht.
Jetzt ist mein 12 von 12 von heute nicht nur ein fotografischer Einblick geworden sondern kommt mit ein bisschen mehr Text daher. Noch viele andere Beiträge vom heutigen 12 von 12 sind bei Caro versammelt.
Oder ich denke auf den Fragen zum Leben als Alleinerziehende von Little B rum. "Was wäre wenn...?" wird dort gefragt. Ich war ja mit meinem Großen viele Jahre alleinerziehend und kann deshalb auf meine Erfahrungen, gute wie schlechte und allen Kämpfen, die man sich so vorstellen kann, zurückgreifen. Hier habe ich schonmal etwas darüber geschrieben. Ich würde die Fragen gerne beantworten, kann aber wohl nicht, denn es ist zu persönlich. Ich sage nur: ich habe keine Angst davor. Ich hatte sie auch nie, auch wenn ich damals am Existenzminimum gelebt habe, ich habe es ganz gut hinbekommen. Und es kann jede Familie treffen, nicht nur durch eine Trennung.
Zwischendurch kann ich die Augustschnuppe auf dem Sofa ablegen, wo sie weiterschläft. Ich mache schnell die Waschmaschine an, räume die Küche auf, nehme Pakete an und mache mir Essen warm und backe Grießkekse für den Nachmittag. Ein Päckchen kommt aus Irland. Nun ist es schon fast 2 und bald hole ich den Adventsjungen aus dem Kindergarten und die Schulkinder kommen nach Hause. Vorher bekommt die Augustschnuppe, die gerade ihre Äuglein aufschlägt, ihre Flasche.
In Hamburg herrscht heute richtiges Aprilwetter. Als ich losgehe, regnet es, auf der Hälfte des Weges kommt Sonne dazu und dann scheint nur die Sonne und mir wird in meiner Regenjacke heiß. Der Adventsjunge fährt im Kindergarten mit dem Dreirad durch Pfützen und freut sich, als er mich sieht. Sofort klebt er am Kinderwagen und gurrt den ganzen Heimweg seine kleine Schwester an.
Zu Hause warten wir auf den kleinen Bruder und das Mutzelchen. Nach der Vesper verschwindet das Mutzelchen gleich wieder zu ihrer Freundin. Der kleine Bruder geht zu seiner Gitarrenschnupperstunde in der Musikschule. Ich bin echt gespannt, ob er dabei bleibt. Als er wieder da ist, spielt er mir auf seiner ausgeliehenen Gitarre vor, was er gelernt hat.
Der Liebste trifft ein und es beginnt das Abendprogramm. Kinderzimmer aufräumen, Tisch decken, Abendbrot, KIKA für die Kinder, Küche aufräumen, Kinder in die Betten. Die Augustschnuppe liegt jetzt wieder in meinem Arm und ich schaue Nachrichten. Der Liebste besucht einen Elternabend. (Und kommt als frisch gebackener Elternsprecher wieder.) Heute finden zwei gleichzeitig statt. Wir nehmen einfach den einen wahr und besorgen uns dann die Infos des anderen. Den Beitrag fertigzustellen hat nun etwas länger gedauert, denn nach der Flasche um 7 Uhr hat das Baby noch etwas Zuwendung in Form von schuckeln und tragen gebraucht.
Jetzt ist mein 12 von 12 von heute nicht nur ein fotografischer Einblick geworden sondern kommt mit ein bisschen mehr Text daher. Noch viele andere Beiträge vom heutigen 12 von 12 sind bei Caro versammelt.
"... bis der Morgen mit dem Baby sich eingespielt hat." - Ich verstehe nicht so ganz!? Es ist doch nie einfacher als mit einem Baby, das man einfach "unter den Arm klemmt" und überall hin mitnehmen kann, das überall abgelegt werden kann. Stressig wird es, finde ich, erst, sobald sie anfangen sich fortzubewegen. Gut, vielleicht ist es auch einfacher, wenn gestillt wird als mit Fläschchen, aber so ein frisches Baby finde ich prinzipiell die pflegeleichteste Phase, in der man sich am allerwenigsten einschränken oder Abläufe verändern muss.
AntwortenLöschenUnd ich verstehe den Kommentar nicht ganz.
LöschenIch freue mich sehr darüber, dass mein Mann und ich den Tag mit unseren Kindern gemeinsam beginnen können.
Lasst Familie Brise es doch machen, wie sie es für richtig halten. Bei Nr.5 war ich nach 3 Wochen alleine und es war der Horror, weil sie bis heute Auto fahren hasst....auch Kinderwagen und Tragetuch war doof. Jedes Mal mit ihr aus dem Haus zu müssen war Nervenaufreibend und wollte sehr gut überlegt sein.
LöschenCarola, ein gemeinsamer Start in den Tag ist wunderbar. Das vermisse ich hier auch sehr, aber leider arbeitet mein GG 500km weit enfernt und ist nicht oft zu Hause :(
Ihr macht das schon richtig so.
Hier bei uns kommen die KiÄ nach einer Hausgeburt oder ambulanten Geburt auch nach Hause und machen den Hörtest dann auch gleich mit.
Euer KiA bietet das nicht an? Muss man dann bei den anderen U Untersuchungeb, wo einer gemacht wird auch zum HNO? Das finde ich ja sehr unglücklich.
LG Alexandra
Oh, Alexandra, das ist ja eine große Entfernung :-(
LöschenJa, der Kinderarzt bietet das leider nicht an.
Die Menschen sind einfach verschieden. Ich konnte gerade den Teil "bis der Morgen mit Baby sich eingespielt hat" sooo gut verstehen und habe mich gefreut, dass Du das schreibst. Alles Gute Euch allen!
LöschenDanke, A.!
LöschenLiebe Frau Brise,
AntwortenLöschenich schicke auch sehr gerne Mozartkugeln über die Grenze. :) Das ist dann nicht so horrend teuer!
Ganz viele liebe Grüße aus der Mozartstadt
Silke
Oh wie lieb, ich habe schon überlegt, ob ich jemanden in Salzburg kenne :-)
LöschenDas finde ich auch ganz wunderbar das dein Mann das übernehmen kann, und überhaupt das das kleine neue Leben nicht gleich so ganz und die Welt "geschubst" ��wird. Auch für dich als 5 Fach Mami steht dir zu entschleunigt aus dem Wochenbett zu gehen!
AntwortenLöschenIch freue mich sehr, dass das kleine Päckchen angekommen ist und hoffe die Augustschnuppe und das Mammut freunden sich an.....
AntwortenLöschenOh ja, das hoffe ich auch , vor allem wegen des schönen Textes in der Karte dazu :-)
LöschenHach. Ich sagte es schon, ich lese so gerne bei dir, und ich bin ganz verzückt von deiner süßen Augustschnuppe, und so wehmütig. Während ich diesen Kommentar schreibe, steigt mein jüngstes Augustmädchen gerade über den Hochstuhl zum Regal, um Dinkelwaffeln zu angeln. Umso mehr freu ich mich, bei dir nochmal mitlesen zu können über den Zauber der allerersten Zeit. So schön.
AntwortenLöschenAlles Liebe und danke für den Einblick in euer Familienleben.
Die (Wahl- und Seelen-)Hamburgerin im Berliner Exil
Arlette
Vielen Dank und noch viel Freude mit dem kleinen großen Augustmädchen!
LöschenHej Mama und Augustschnuppe :)
AntwortenLöschenIch hatte auch eine Hausgeburt und war tatsächlich auch beim dem Hörtest - aber das war eine Qual. Sowohl die Fahrt dort hin, als auch die Messung. Vor allem die.. das Minlmädchen hat sich mit Händen und Füßen gewehrt, was letztlich dafür sorgte, dass wir nur ein ca-Ergebnis bekommen konnten. Das Baby meiner Freundin kam 2 Monate später, inspiriert von uns :D mit der gleichen Hebamme auch als Hausgeburt zur Welt. Und, auch inspiriert von unserer Erfahrung, verzichtete sie auf den Hörtest. Etwas, das ich beim nächsten Kind ebenfalls machen würde.. Denn ob das Baby tatsächlich nicht oder schlecht hört, kann man auch ganz prima mit lärmenden Geschwisterkindern testen. ;)
Zumal mit der U9 auch nochmals ein Hörtest gemacht wird.
Ganz entspannt betrachten :)
Ja, das mache ich.
LöschenDeswegen ist das ja so ärgerlich, wegen der paar Sekunden, die der Hörtest dauert, fahre ich mit Baby nicht eine Stunde durch die Stadt.
Vielleicht rufst Du einfach mal andere Kinderarzt Praxen durch, ob da jemand kommt oder zumindest näher ist? Bei meiner ersten Hausgeburt hat unser Kinderarzt das Gerät mitgebracht bei der U 3.
AntwortenLöschenDiesmal nach Umzug musste ich erstmal ewig telefonieren, damit überhaupt einer seinen Hintern zu uns nach Hause bequemt. Und der meinte dann zur U3 kommen die anderen ja auch in die Praxis. Aber so ein teures Gerät kauft er sich nicht. Da mussten wir dann auch 40 km zum nächsten HNO mit entsprechendem Gerät🤔😥
Ich habe mich an andere HNO-Praxen gewandt.
Löschen(Wir mussten dieses Mal leider auch schon zur U2 in die Kinderarztpraxis.)