Mittwoch, 15. Februar 2017

Hallo Augustbaby!

Ich höre das Rauschen der Dusche nebenan im Badezimmer. Der Liebste ist schon aufgestanden. Ich bin gerade aufgewacht und liege noch im Dunklen in meinem Bett. Ich dämmere ein bisschen vor mich hin und warte auf den Morgenkuss des Liebsten.

Stups.

Da! Ein freudiges Kribbeln durchfährt mich. Plötzlich bin ich hellwach. Ich habe heute mein Kind in meinem Bauch gespürt! Ganz eindeutig! Seit der letzten Woche hatte ich ab und zu schon das Gefühl, gaaaaanz zart etwas zu bemerken. Aber ich habe es noch nicht zuordnen können. Oder wollen. Denn ich bin immernoch in Lauerstellung. So ganz kann ich dem Frieden noch nicht trauen. Am liebsten würde ich bei jedem Ziepen in meinen Bauch blicken können, um zu sehen, ob das Krümelchen noch lebt. Deshalb bin ich so froh und dankbar für diesen Stupser.

Mir fehlt meine Hebamme, die im Urlaub ist. Erst Ende März macht sie wieder einen Hausbesuch. Ich denke, sie könnte mir helfen, mich zu beruhigen und meine zwiespältigen Gefühle in Einklang zu bringen. Ich befinde mich nun mitten in der 15. Schwangerschaftswoche. Ich würde mich so gerne noch mehr freuen und es ganz realisieren.

Denn mir geht es bis auf die psychischen Sorgen ganz gut. Mein Bauch wird langsam ein Stückchen unter meinem Bauchnabel etwas runder und fester. Im Liegen oder wenn ich die Beine anziehe, ist da tatsächlich etwas im Weg. Mein Geruchssinn ist sensationell. Gestern befüllte der Liebste in der Küche die Kaffeedose mit neuen Kaffeebohnen. Ich habe das zwei Zimmer weiter gerochen. Heute war ich auf dem Wochenmarkt. So viele Gerüche! Gute wie weniger gute.

Letzte Woche zeichnete der Adventsjunge mich mit dem Baby im Bauch. Er zeichnet erst seit Kurzem überhaupt solche Kopffüßler. Nun hat zwischen Kopf und Füßen mein Bauch Raum eingenommen. Mit einem wertvollen kleinen Bewohner. Dem Augustbaby