Mittwoch, 13. Juli 2016

12 von 12 im Juli

Da ich mir geschworen habe, mir wegen 12 von 12 keinen Stress mehr zu machen, wie übrigens mit allen Dingen, die die Bloggerei so mit sich bringt, kommen meine Bilder also ganz entspannt erst heute. Über 200 Tageseinblicke sind wie immer drüben bei Caro versammelt. 


Der Große steht schon um 5 Uhr auf, weil er nach Bremen fährt. Bis zum Beginn seines Studiums macht er ein Praktikum bei einer Hamburger Unternehmensberatung, mit deren Chef er in Bremen eine Werft besuchen wird.

Am Morgen schreibe ich Zettel für die Schule. Weil der kleine Bruder am Nachmittag mit seiner Klasse in der Aula ein Theaterstück aufführt, sage ich den Horterzieherinnen und -erziehern Bescheid, dass sie die Kinder direkt dorthin schicken sollen. Beim Schreiben des Datums fällt mir auf, dass schon wieder der 12. des Monats ist und somit Alltagsknipserei ansteht.


Nach dem Kinderwegbringen radle ich zu meinem Arzt, wo ich ein Rezept für meine Schilddrüsenmedikamente abhole. Meine Werte haben sich wieder etwas verschlechtert, die Dosierung muss erhöht werden.

Danach fahre ich noch kurz zu Hause rum, wo ich eine Dokumentation für meine Arbeit ausdrucke. Dann radle ich zur Arbeit. Dort sind wir gut besetzt, so dass ich spontan nochmal zum Ortszentrum fahre und neue Straßenmalkreide für die Kinder im Kindergarten kaufe. Wir haben Glück mit dem ansonsten wechselhaften Wetter, bis zur Abholzeit können alle Kinder im Garten sein. Ich habe zwischendurch sogar Zeit, einen von 7 Entwicklungsberichten zu schreiben.

Ich radle wieder durchs Ortszentrum nach Hause und hole auch gleich den Adventsjungen ab. Zu Hause entdecke ich ein Souvenir aus dem Kindergarten in seinen Schuhen. Und dann wird es draußen immer dunkler und bald darauf fängt es an, zu schütten.





Wir machen es uns auf meinem Bett bequem und schauen Bücher an. Ich lese u.a. "Die kleine Raupe Nimmersatt" vor. Unsere große Ausgabe aus stabiler Pappe bekam damals mein Großer zur Geburt geschenkt. Bis heute ist diese Geschichte der absolute Klassiker in unserer Familie und das Buch hält immernoch.

Wir warten noch auf den Liebsten, der eher von der Arbeit kommt und gehen dann gemeinsam zur Schule, um das Theaterstück "Die kleine Raupe Nimmersatt" zu sehen. Das Stück ist wirklich allerliebst. Der kleine Bruder spielt das Würstchen, was wir sehr witzig finden :-)

Gut finde ich, dass die Klassenlehrerin vor der Aufführung extra darauf hinweist, dass Bild- und Filmaufnahmen der Kinder nicht einfach ungefragt ins Internet gestellt werden dürfen. Ein sehr guter Hinweis!


Nach der Aufführung gehen wir nach Hause und bereiten unsere Kinder auf den Abend vor. Unsere Babysitterin kommt, weil der Liebste und ich ausgehen. Ich umkordle ihr eine Tafel Schokolade und lege das W-LAN-Passwort bereit. Die Kinder ziehen schon ihre Schlafanzüge an, bekommen einen Schnittchenteller und schauen KIKA bis zum Sandmännchenende.


Der Liebste und ich verabschieden uns und fahren mit dem Auto zu einem günstig gelegenen U-Bahnhof. Von dort fahren wir bis zum Hamburger Hauptbahnhof, steigen in die S-Bahn um und nach zwei Stationen steigen wir am Bahnhof Sternschanze aus.

Netflix hat uns in die Aplanat-Studios zur Vorpremiere der neuen Serie "Stranger Things" eingeladen.  In einem interessanten Loft in einem Hinterhof ist ein kleines Kino aufgebaut, wo wir die erste Folge der Serie sehen werden. Vorher gibt es noch leckere Häppchen und Getränke. Ich freue mich besonders, einige mir bekannte Gesichter zu sehen.

"Stranger Things" fängt sehr spannend an. Mir hat besonders der vertraute E.T.-hafte Stil der Serie gefallen. Die 80er Jahre sind zurück! Jungs auf BMX-Rädern radeln durch eine amerikanische Kleinstadt, sitzen auf braunen Sofas und sogar der struppige Hund passt gut hinein. Wir werden die Serie mit Winona Ryder bestimmt weiterschauen, wir wollen doch wissen, was sich da Geheimnisvolles ereignet hat. Hier gibt es einen Trailer.


Nach der Netflix-Party schlendern der Liebste und ich durchs Schanzenviertel und staunen über das völlig andere Lebensgefühl in dieser Ecke der Stadt. Der Regen hat aufgehört, der Himmel färbt sich sonnenuntergangsrot und überall sitzen Menschen in den Straßen, essen, trinken und quatschen. Es ist total voll, bunt und laut.

Der krasse Gegensatz zu unserer Wohngegend, wo wir schließlich gegen 23 Uhr wieder ankommen und die Bürgersteige quasi hochgeklappt sind.




2 Kommentare:

  1. Hahaha, "Omas Apotheke".. ich werd nicht mehr! Da muss ich das nächste Mal auch unbedingt mal hin :D

    Liebe Grüße,
    Sinah

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  2. Ah, meine alte Heimat. Wobei nur noch wenig heimische Gefühle aufkommen, wenn ich noch mal dort bin. Es hat sich so viele verändert. Sie und ich sind ja ein Jahrgang und als ich dort aufwuchs, gab es Kneipen, Kneipen und Kneipen. Keller-, Eck- und Normal. Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger und Unterschicht. Obwohl wirklich nichts daran cool war, ist die jetzige Schanze nur noch nüchterne Heimat. Wohl- und Kindheitsgefühl kommen nicht mehr auf. Als Stadtteil ist es noch sehr jung, im Zuge der Gentrifizierung erst autonom geworden.
    Es gab sogar mal ein großes Straßenbild, auf dem ich mit drauf war. Nachdem dieses beseitigt wurde, indem ein neues Wohnhaus an die bemalte Hauswand gebaut wurde, ist zwischen "meiner" Schanze und mir eher das Gefühl erwachsen, plötzlich per Sie zu sein. Was sich komisch anfühlt, aber nicht mehr umkehrbar ist.

    Oma's Apotheke hat es übrigens schon damals gegeben 😊 es hat sich eben nicht alles verändert.

    Von Amazon gibt es übrigens auch eine 1a 80er-Feeling Serie. 'Red Oaks' mit Jennifer Grey als Mutter des Hauptdarstellers.

    LG
    Katja aus Ahrensburg

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