Der Samstag beginnt mit Bettenabziehen. Ach nee, mit Ausschlafen und Kuscheln. Um 10 Uhr kriechen wir schließlich aus dem Bett. Wir liegen übrigens immernoch sehr hervorragend auf unserer Eve Matratze. Das Mutzelchen und der kleine Bruder holen frische Brötchen und dann sitzen wir gemütlich zusammen am Frühstückstisch.
Danach geht es zum Markt. Weil so schönes Wetter ist, gehen wir alle zusammen. Minus den Teenie, der noch schläft und eh nicht mehr so viel mit uns macht. Wir drehen unsere Runde und besuchen alle unsere Lieblingsstände. Wir kaufen Rhabarber, Spargel, Erdbeeren, Kartoffeln, Gurken, Paprika und Fleisch und Wurst. An vielen Ständen bekommen die Kinder etwas zum Knabbern.
Der schönste Moment ist, als der Liebste noch eine extra Schale Erdbeeren kauft und wir sie gleich an Ort und Stelle zusammen aufessen.
Nach dem samstäglichen Nudelessen machen wir Mittagspause. Ich mache ein kurzes Nickerchen, der Liebste schaut auf dem Sofa mit den Kleinen Feuerwehrmann Sam. Und nickert auch ein.
Am Nachmittag fahren wir zum Gut Karlshöhe. Ich möchte die Kinder mit den Baumgesichtern meiner Weiterbildung überraschen und hoffe, sie sind noch dran. Wir haben Glück und spielen gleich noch ein Spiel zwischen den Bäumen.
Am Abend suche ich für den Liebsten und mich den neuen Film "Macbeth"* aus. Schottland im Mittelalter, Schlachten, Macht und Liebe - ganz genau mein Ding! Es ist ein außergewöhnlicher Film. Die Bilder sind atemberaubend schön, die Schauspielerinnen und Schauspieler hervorragend, aber mit den Original-Shakespeare-Dialogen tun wir uns diesmal schwer. Ich merke, dass ich mich nicht auf alles auf einmal konzentrieren kann. Wir brechen irgendwann ab. Sehr schade, vielleicht ein anderes Mal.
Der Sonntag startet ein bisschen eher, aber dennoch ausgeschlafen. Der Adventsjunge hatte sich in der Nacht zu uns geschlichen. Die Sonne strahlt zum Fenster rein. Auf Twitter sehe ich, dass es in anderen Teilen Hamburgs schneit oder hagelt. Bei uns den ganzen Tag kein bisschen. Nur am Nachmittag regnet es kurz. Ansonsten ist es ziemlich frisch.
Nach dem Frühstück fährt der Liebste das Mutzelchen zu ihrer Freundin, wo sie bis zum Abend bleibt. Ich backe einen Rhabarber-Baiser-Kuchen. Erst als ich schon etwas angerührt habe, merke ich: da sind 6 (!) Packungen Mehl im Vorratsschrank, aber keine einzige Packung Zucker. Ich kratze alle Zuckerdosen aus und kriege es irgendwie hin. Vor lauter Verwirrtheit lese ich mein eigenes Rezept nicht richtig und vergesse, dass die Baisermasse erst nach kurzem Anbacken auf den Kuchen kommt. Es klappt zum Glück trotzdem.
Sendung mit der Maus, na klar! Zum Mittagessen gibt es Spargel und Schnitzel. Kurz vorher ist auch der Teenie aufgestanden. Mittagspause und Rumkruscheln für alle. Der kleine Bruder hat wegen einer Platzwunde an der Schläfe einen Tag in der Schule gefehlt und holt schnell die Matheaufgaben nach. Dann spielen sich die Jungs durch die Wohnung und alle Zimmer. Dort ein bisschen toben, da die Eisenbahn aufbauen, mit dem Bobbycar herumsausen und dort mit den Legosteinen klappern.
Am Abend ist Badewannenzeit. Der Liebste holt das Mutzelchen von ihrer Freundin ab. Sie möchte noch vom Kuchen kosten und füllt noch ein Freundschaftsbuch aus. Die Sonne scheint und ich fange im Gärtchen Bilder der Regentropfen auf dem Frauenmantel ein. Für die Kinder gibt es schließlich Schnittchen und Rohkost auf dem Sofa und das Sandmännchen.
Das Wochenende klingt aus mit Tee auf dem Sofa und vielleicht der Landpartie aus dem Alten Land oder einer Folge Bosch*. Guten Start in die neue Woche, allerseits!
Noch ganz viele Einblicke in andere Familienwochenenden gibt es nebenan bei Susanne.
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Das war doch ein tolles Wochenende. Die Holzeisenbahn hatten wir auch, steht jetzt bei den Enkelkindern. Das mit dem Baiser ist mir auch schon passiert, ich hab nur noch einen draufgesetzt und Zucker und Salz verwechselt. Macbeth ist auch wirklich heftige Kost. Manchmal muss man sowas in Etappen verdauen. Hab eine schöne Woche.
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