Donnerstag, 3. März 2016
Ein Zimmer für drei
Wer den Hamburger Wohnungsmarkt kennt, wird wissen: günstiges und großzügiges Wohnen innerhalb der Stadtgrenze ist total utopisch. Vor allem für Großfamilien. Deshalb machen wir das Beste aus unseren 4 Zimmern mit Terrasse und Gärtchen und finden es eigentlich ganz gemütlich.
Kein Zimmer unserer Wohnung haben wir öfter umgeräumt als das Kinderzimmer! Von einigen Vorstellungen haben wir uns verabschiedet, weil uns die Kinder gezeigt haben, dass sie manche Dinge gar nicht brauchen. Wir beobachten ihr Verhalten ständig sehr genau, um ihren Bedürfnissen genug Raum zu geben. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Sehr oft lagern wir Spielsachen in den Keller aus. Nach einer Weile tauschen wir sie aus und so ist das Zimmer nicht zu voll und die Spielsachen sind wieder interessant.
Weil der Adventsjunge nun aus seinem Geburtszimmer/ unserem Schlafzimmer ausgezogen ist, wohnen jetzt drei Kinder im Kinderzimmer. Das Mutzelchen und der kleine Bruder schlafen im Etagenbett, der Adventsjunge in seinem kleinen Kinderbett, von dem die Gitter abgenommen wurden. Bei zwei Kindern sah es vor einiger Zeit noch so aus.
Neulich standen an dieser Wandseite auch noch zwei Schreibtische. Die Praxis ergab: die Kinder malen, basteln oder schreiben immernoch am liebsten an unserem Esstisch, dem Zentrum des Familienlebens. Ihre Schreibtische haben sie vor allem als Ablagefläche genutzt. Ich traue mich das kaum zu zeigen, aber so sah das dann immer aus:
Bunt, vollgestellt, chaotisch und irgendwie beengt. Die Schreibtische haben sich überhaupt nicht bewährt. Vielleicht kommen sie später zum Einsatz, wenn die Kinder zu Hause mehr für die Schule tun werden. Im Moment machen sie ihre Hausaufgaben hauptsächlich in der Nachmittagsbetreuung der Grundschule.
Neu ist, dass alle drei Kleinen plötzlich sehr gerne mit Legosteinen bauen und spielen. Sie sind da sehr kreativ. Sie bauen sich ganze Welten auf und spielen Rollenspiele miteinander. Deshalb kauften wir neulich bei IKEA Regale der Serie "Trofast". Unten in die Schubkästen kommt der ganze Kleinkram rein und für oben drauf habe ich bei ebay Bauplatten ersteigert. Da sitzen nun alle drei Kleinen einträchtig davor und spielen sehr intensiv miteinander.
Und wenn sich die Kinder mal so gar nicht vertragen? Dann stehen ihnen im Rest der Wohnung natürlich auch noch andere Orte zur Verfügung. Die Carrerabahn oder die Briobahn dürfen auch im Wohnzimmer aufgebaut werden. Auf dem Sofa kann gelesen werden, genauso wie auf unserem großen Bett im Schlafzimmer. Am neuen Schreibplatz kann bei Bedarf auf mal ganz in Ruhe gearbeitet werden. Und wenn der Teenie nicht da ist, darf auch in seinem Zimmer mal auf dem Boden gespielt werden.
Mal sehen, wie lange dieser Zustand nun anhält. Ich habe mal irgendwo gelesen: Wenn die Wohnung/ das Haus fertig ist, sollte man umziehen. Wie es aussieht, ziehen wir dann noch lange nicht um ;-)